Kapitel 13

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 5.00 Uhr. Müde schlug So-mi die Augen auf und brauchte ein paar Anläufe, bis sie den Wecker auf ihrem Handy ausschalten konnte. >Merken: Wischen, nicht draufdrücken.<, dachte sie während sie sich schwerfällig aus dem Bett erhob. Heute würde sie das erste Mal mit ins Büro gehen und damit sie sich in Ruhe fertigmachen und trotzdem noch das Frühstück für die Jungs machen konnte, klingelte ihr Wecker heute eben schon um 5.00 Uhr. >Auch wenn das definitiv nicht meine Zeit ist<.
So-mi öffnete ihren Kleiderschrank und suchte sich ihr bestes Outfit zusammen, das ihr Schrank hergab. Immerhin hatte sie bei ihrem ersten Besuch im Büro schon bemerkt, dass die Mitarbeiter dort ziemlich gut gekleidet waren und scheinbar Wert darauf gelegt wurde, dass auch die Mitarbeiter im Büro auf ihr Äußeres achteten - nicht nur die Sänger in der Öffentlichkeit.

Nachdem So-mi sich dann dreimal umgezogen hatte, war sie einigermaßen zufrieden mit ihrer Erscheinung und schlich auf leisen Sohlen in die Küche. Sie wollte die Anderen nach Möglichkeit noch nicht wecken und sie noch so lange schlafen lassen, bis das Frühstück fertig war. Für heute hatte sie sich eine Art Sandwich überlegt, bei dem der Toast in einem Ei in der Pfanne angebraten wurde und dann mit Käse und Schinken gefüllt wurde. Dazu wollte sie Gemüse kleinschneiden.
Das tat sie dann auch entsprechend und legte die gemachten Sandwiches in den Ofen, damit diese möglichst lange warm blieben.
Als So-mi dann nach fast einer Stunde fertig damit war das Frühstück zuzubereiten, nahm sie zusätzlich noch eine Melone aus dem Kühlschrank. Wenn sie heute alle den ganzen Tag im Büro bzw. im Studio verbringen würden, dann würde eine kleine Stärkung zwischendurch mit Sicherheit nicht schaden. Nachdem dann auch die Melone kleingeschnitten und in kleine Boxen aufgeteilt war, machte So-mi sich daran die Jungs aufzuwecken.

Zuerst klopfte sie an Namjoons Zimmertür und stellte überrascht fest, dass dieser schon wach war. „Guten Morgen. Ich wollte dich gerade wecken und zum Frühstück holen.“, erklärte sie sich. „Guten Morgen. Das ist sehr nett. Wenn du möchtest, kann ich dir gerne helfen die anderen aufzuwecken, dann geht’s schneller.“, bot Namjoon seine Hilfe an und So-mi nahm diese natürlich gerne in Anspruch.

Also weckten sie gemeinsam die restlichen Mitglieder und kurze Zeit später saßen sie alle gemeinsam am Esstisch und frühstückten. Von Jimin und Hobi wurde sie für ihr heutiges Essen wieder gelobt und die anderen sagten zwar nichts dazu, aber es schien ihnen genauso zu schmecken, denn jeder von ihnen ließ es sich ordentlich schmecken.

Während sie so alle am Tisch saßen, fiel So-mis Blick auf Sugas Hand und sie freute sich innerlich darüber als sie sah, dass Suga das Pflaster tatsächlich angenommen und auf seine Verletzung geklebt hatte.
Es war nur eine Kleinigkeit und viele hätten es wahrscheinlich gar nicht erst bemerkt, aber So-mi freute sich darüber, weil Suga das Pflaster auch einfach ignorieren oder wegschmeißen hätte können. Für So-mi bedeutete es, dass Suga sie nicht so sehr zu verabscheuen schien, wie sie nach seinem gestrigen Ausbruch im Supermarkt gedacht hatte.

Nach dem Frühstück hatten sie alle ihre Sachen gepackt und So-mi hatte in einer alten Stofftasche, in der sie zuvor ihre Schuhe aufbewahrt hatte, die Snackboxen und ihr Handy verstaut. Jeder der Jungs machte sich zwar alleine fertig und verließ auch alleine die Wohnung, aber am Ende warteten sie dann doch alle, um gemeinsam in den zwei schwarzen Vans zum Büro zu fahren, die So-mi schon am Anfang immer gesehen hatte.

„Und? Bist du schon aufgeregt?“, erkundigte sich Jungkook während der Fahrt bei So-mi, der im Auto neben ihr saß. „Naja… ja, ja eigentlich schon, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt.“, erwiderte So-mi ehrlich und Jungkook legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Ach, mach dir keine Sorgen. Die Sekretärin vom BigBoss wird dich in deine neue Arbeit einweisen und du hast auch dein eigenes Büro direkt neben unseren Studios, damit du deine Ruhe hast und aber in unserer Nähe bist, falls wir etwas voneinander brauchen.“, beruhigte Jungkook sie und Taehyung, der wiederum neben Jungkook saß, beugte sich vor, um bestätigend zu nicken. „Genau, da musst du dir wirklich keine Sorgen machen.“

Es dauerte dank des Berufsverkehrs noch eine ganze Weile bis sie das Bürogebäude von BigHit Entertainment erreichten, aber nach etwa einer halben Stunde standen sie dann alle versammelt im Aufzug. „Alles klar. Also wir steigen hier schon aus. Du musst in das Stockwerk vom Chef fahren und seine Sekretärin wird dich da dann abholen.“, erklärte Jungkook.
„Okay, gut. Ich denke das schaffe ich.“, lächelte So-mi und überspielte damit ihre Unsicherheit, dass sie nicht wirklich wusste, nach wem sie da oben eigentlich suchen sollte. „Gut, dann sehen wir uns später.“, lächelte Jungkook und dann schlossen sich die Aufzugtüren und So-mi war alleine. Am liebsten wäre So-mi sich mit einem Seufzen durch die Haare gefahren, aber sie hatte zuvor bereits die Kamera in der linken, hinteren Ecke des Aufzugs entdeckt und am Ende sah ihr noch irgendein Sicherheitsmann dabei zu, wie sie einfach so ihre guten Manieren in der Öffentlichkeit fallen ließ. >Nicht mit mir.<

Die Aufzugtüren öffneten sich wieder und So-mi wollte gerade den Flur betreten, als ihr eine junge Frau entgegenkam. „Ah, du musst So-mi sein! Perfekt. Ich war grade schon auf dem Weg um dich zu suchen!“, strahlte sie eine freundliche, braunhaarige Frau an. „Mein Name ist Diana. Ich bin die Chefsekretärin von Bang Si-Hyuk und werde dir heute zeigen, welche Arbeiten du als die Assistentin von BTS machen musst.“, stellte sie sich vor und platzierte sich neben So-mi im Aufzug.
Diese fühlte sich leicht überfordert von der Art der jungen Frau. Sie war so freundlich und … voller Energie. >Verwirrend. Kann ich nicht nachvollziehen.<, dachte So-mi. Sie selbst war nicht gerade der energischste Mensch auf Erden. „Es freut mich dich kennenzulernen.“, erwiderte nun auch So-mi.

„Sehr schön, sehr schön, ich sehe schon, wir werden uns blendend verstehen.“, lächelte Diana und marschierte motiviert aus dem Aufzug. „So, also hier sind die Studios der Jungs. Wenn du genau hinhörst, kannst du sie auch singen und reden hören.“
Tatsächlich konnte So-mi bei genauerem Hinhören eine männliche Stimme singen hören. Sie hätte aber nicht sagen können, wer von ihnen es war. „Das sind dann diese vier Türen.“, erklärte Diana und deutete jeweils links und rechts von sich auf zwei Türen. „Und das hier ist dein Büro. Es ist zwar nicht groß, aber wie sagt man so schön? ‚Klein aber fein‘“, lachte sie und öffnete die Tür in ein kleines Büro, dass kaum größer war als ein begehbarer Kleiderschrank.
Der Raum hatte nicht einmal ein Fenster und wurde lediglich von der Lampe an der Decke erhellt. Ein Schreibtisch stand in der Mitte des Raumes und nahm damit knapp die Hälfte dessen ein. Darauf befanden sich ein PC und ein Bildschirm, typische Büroartikel wie ein Locher und ein kleines Telefon. Obwohl der Raum wirklich ziemlich klein war, war er sauber und wurde offensichtlich regelmäßig gereinigt. „Das ist dein Reich. Hier kannst du dich frei entfalten.“, grinste die Chefsekretärin und startete den Computer. „Setz dich, setz dich. Jetzt gibt’s nen Crashkurs.“

>Viel zu viel Energie<, dachte So-mi und lächelte in sich hinein, während sie auf dem überraschend bequemen Bürostuhl platznahm. Danach erhielt sie für die nächsten drei Stunden einen wirklichen Crashkurs, denn um 11.00 Uhr fühlte sich So-mis Hirn vollkommen gecrasht an. Diana hatte sie mit so vielen Informationen gefüttert; ihr gezeigt, wo sie dieses und jenes in dem PC finden konnte, welche Arbeiten sie generell hier zu erledigen hatte und noch so vieles mehr, dass ihr jetzt regelrecht der Kopf schwirrte.
„Dann würde ich sagen, lass ich dich jetzt mal in Ruhe und du kannst dich selbst ein bisschen in die Arbeit einfinden. Ich habs dir ja bereits gezeigt: Unter dem Ordner ‚Anleitungen‘ kannst du alles finden und falls du trotzdem noch irgendwelche Fragen haben solltest, dann kannst du mich am Telefon gerne auch erreichen.“ Sie zeigte So-mi am Telefon, wie sie sie erreichen konnte, indem sie eine gewisse Taste drückte, auf der 'Chefsekretärin Bang Si-Hyuk' stand.

So-mi nickte. „Das war zwar jetzt alles ziemlich viel auf einmal, aber ich werde mich auf jeden Fall zurechtfinden. Vielen Dank für deine Hilfe.“, bedankte So-mi sich zum Schluss bei Diana und diese verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln und einem Winken.
Nachdem Diana also nun weg war, nutzte So-mi die Stille, um sich eine Minute Zeit für sich zu nehmen und sich zu sammeln.
Dann atmete sie tief ein und erhob sich, um die kleinen Snackboxen mit den Melonenstückchen aus ihrer Tasche zu holen. Acht Stück. Eine für sie und die restlichen sieben würde sie jetzt an die Jungs verteilen. 11.00 Uhr war immerhin eine gute Zeit dafür. Galt es nur noch diese zu finden…

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt