Kapitel 16

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Bitte Kapitel 0 beachten :)
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Die nächsten Tage vergingen für So-mi wie im Fluge. Nachdem sie und Jimin nach ihrem Gespräch auf dem Dach wieder zurück an die Arbeit gegangen waren, hatte So-mi sich all die Anleitungen für die zu erledigenden Arbeiten durchgelesen und versucht diese auswendig zu lernen, um die Abläufe zu kennen und möglichst schnell eine möglichst große Hilfe zu sein.
Das hatte So-mi auch die nächsten drei Tage durchgezogen und war in diesen Tagen knapp zehn Stunden pro Tag vor ihrem PC gesessen, um alle Abläufe zu studieren. So-mi wollte sich ehrlich Mühe geben und einen guten Eindruck hinterlassen und das konnte sie eben nur dann, wenn sie auch wusste, was zu tun war und wie.

Nebenbei hatte So-mi Morgens immer fleißig für alle Frühstück gemacht und sich das Lob der Jungs zu Herzen genommen, sodass sie jeden Tag einen kleinen Snack für sie mit ins Büro nahm. Dabei versuchte sie natürlich möglichst viel Abwechslung in ihren wöchentlichen Plan zu bringen.
Diesen hatte sie sich an ihrem dritten Tag im Büro erstellt, damit sie eine bessere Übersicht darüber hatte, was sie bereits gekocht hatte oder was noch anstand zu kochen. Auch für den wöchentlichen Einkauf war es natürlich von Vorteil, wenn So-mi sich vorher einen Plan schrieb, was sie kochen wollte.

Die Jungs waren natürlich alle immer begeistert davon, wenn So-mi ihnen die Snacks vorbeibrachte und sie freute sich über die Anerkennung, die sie dafür bekam. Nur bei Jin hatte sie bemerkt, dass er ihre kleinen Mitbringsel immer verschwinden ließ, indem er sie im Müll entsorgte. So-mi war zwar natürlich traurig darüber gewesen und auch das gute Essen tat ihr leid, aber dennoch richtete sie auch für ihn weiterhin jeden Tag eine Box, denn sie wollte nicht in Erklärungsnot geraten, wenn einer der anderen sie fragte, weshalb sie für Jin nichts mehr machte.

An ihrem fünften Tag im Büro bekam So-mi dann ihre erste richtige Aufgabe. Diana hatte ihr einen Stapel mit Unterlagen vorbeigebracht, den sie bearbeiten sollte. Dabei hatte es sich um Papierkram gehandelt, den sie für die Reise nach Japan ausfüllen musste, die am Ende von So-mis zweiwöchigem Praktikum anstand.
Am Anfang hatte sie sich noch darüber gefreut, dass sie nun richtige Büroarbeit erledigen durfte, aber am Ende war es einfach nur äußerst langweiliges Ausfüllen von Fragebögen für jedes der sieben Bandmitglieder. Ein Formular für verschiedene Einverständniserklärungen, dass Reporter und Zeitungen Bilder während der Konzerte von ihnen machen durften. Ein Formular für das Hotel in dem sie untergebracht waren, was sie bevorzugten bezüglich der Zimmer, des Essens und noch ein paar anderen Dinge. Das alles dann pro Bandmitglied und dann musste So-mi sich jeweils von jedem noch die Unterschriften dafür holen.
Alles in allem hatte sie fast den ganzen Tag dafür gebraucht und war am Ende des Tages vollkommen erledigt in ihr Bett gefallen und augenblicklich eingeschlafen.

So verging dann mehr als eine ganze Woche, in der So-mi die Zeit hatte, sich an ihre neuen Aufgaben zu gewöhnen und diese gewissenhaft auszuführen. Irgendwann war sie an einen Punkt gelangt, an dem sie gemerkt hatte, dass sie ihre Arbeit nun langsam wirklich gut erledigen konnte, sodass sie tatsächlich auch ein wenig stolz auf sich war.
Es gab lediglich diesen einen Wehrmutstropfen, dass das ganze bisher ja nur zeitlich begrenzt war und So-mi die Jungs und ihren neuen Alltag am Ende vielleicht doch wieder hinter sich lassen musste.

Doch für diesen Gedanken hatte So-mi am Ende gar keine Zeit mehr, denn heute war Donnerstag und somit der Tag ihres Fluges nach Japan.
Die Jungs und sie flogen heute schon nach Japan, weil dort einige Termine und Interviews anstanden. Am Freitag und am Samstag fanden dann die beiden Konzerte statt und am Sonntag hatten sie von Bang Si-Hyuk die offizielle Erlaubnis bekommen, dass sie einen Tag 'Urlaub‘ machen durften und am Abend dann zurückflogen.

Deshalb stand So-mi nun unschlüssig vor ihrem Koffer und grübelte, was sie wohl für ihren Aufenthalt in Japan alles brauchte. >Eigentlich besitze ich ja nach wie vor so wenig, dass ich meinen kompletten Hausstand mitnehmen könnte.<, dachte So-mi scherzhaft und nahm sich einige ihrer Kleidungsstücke aus dem Schrank, um sie ordentlich zusammen zu falten.
Dabei kam ihr der Gedanke, dass sie von ihrem Lohn, den sie am Ende ihres Praktikums bekommen würde, sich unbedingt neue Kleidung kaufen musste. Für den Fall, dass So-mi tatsächlich bei den Jungs bleiben durfte, hatte Diana sie nämlich schon vorsichtig darauf hingewiesen, dass sie sich im Büro doch bitte etwas besser kleiden sollte.
So-mi gab Diana damit ja auch Recht, immerhin stach sie zwischen all den anderen Büromitarbeitern heraus wie ein hässliches Entlein, aber ohne Geld tat man sich in der Regel etwas schwerer an neue Klamotten zu kommen.

Am Ende hatte So-mi sich für eine Jeanshose, drei verschiedene Oberteile und ein Kleid entschieden - jeweils ein Outfit für jeden Tag. Nachdem sie dann alles gepackt hatte, ging So-mi ins Wohnzimmer und traf dort auf Jungkook und Taehyung, die scheinbar ebenfalls schon damit fertig waren zu packen.
„Und? Freust du dich schon? Für dich ist es ja das erste Mal in Japan, oder?“, führte Taehyung ein bisschen Smalltalk mit ihr und So-mi nickte. „Ja, aber nicht nur das erste Mal in Japan, sondern generell das erste Mal Fliegen und das erste Mal das Land verlassen.“ Die beiden Männer sahen sie überrascht an. „Was? Du warst noch nie außerhalb von Südkoreas Grenzen?“, fragte Jungkook ungläubig und So-mi schüttelte den Kopf.
„Nein… hat sich einfach bisher noch nie ergeben.“, lachte sie unsicher und hoffte, dass die beiden diese Aussage so stehen lassen würden, denn So-mi war leider erst zu spät eingefallen, dass sie mit diesem Thema wieder die Aufmerksamkeit auf ihre den Jungs unbekannte Vergangenheit lenkte.
„Na dann umso besser! Es wird zwar leider kein Urlaub sondern Arbeit werden, aber dann siehst du zumindest mal was anderes.“, grinste Jungkook und legte seinen Arm um sie. In den letzten Tagen hatte So-mi sich bereits daran gewöhnt, denn Jungkook schien generell sehr anhänglich zu sein bei den Menschen, die er mochte und dazu zählte sie scheinbar seit neuestem ebenfalls.
Deshalb war So-mi auch stolz auf sich selbst, dass sie mittlerweile nicht einmal mehr rot wurde, wenn Jungkook ihr näher kam und sie so freundschaftlich behandelte. „Sollen wir vielleicht schon einmal anfangen die Koffer runter in die Autos zu tragen? Dann können wir den anderen beim Runtertragen helfen.“, schlug Taehyung vor und sie beide stimmten nickend zu.

Entsprechend beluden sie drei die beiden Vans mit ihren Koffern und fuhren dann mit dem Aufzug zurück in die Wohnung, wo mittlerweile auch Suga fertig gepackt hatte. „Ihr könnt mir gleich mal dabei helfen meine Sachen runterzutragen.“, empfing er sie und drückte So-mi seine Reisetasche in die Hand.
Zuerst wollte So-mi protestieren, dass ihr die Tasche zu schwer war, aber dann war sie doch ganz froh 'nur‘ die Tasche zu tragen, denn wie sich herausstellte, nahm Suga sein halbes Musikstudio mit und Jungkook und Taehyung waren die Leidtragenden, die alles nach unten schleppen durften. Bis die Beiden dann endlich alles verstaut hatten, waren auch alle anderen fertig und sie machten es sich abreisebereit in den Autos bequem.
Nur auf Jimin mussten sie wieder noch warten, der wie immer als letzter aus dem Gebäude gehetzt kam und seine Tasche unordentlich in den Kofferraum pfefferte, bevor er zu ihnen ins Auto sprang. „Sorry Leute.“, grinste er und alle beschwerten sich darüber, dass er sich nicht entschuldigen sollte, wenn er es am Ende doch gar nicht so meinte.

Damit waren dann auch endlich alle versammelt, sodass sie nach fast drei Stunden endlich in Richtung Flughafen aufbrachen.

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt