Kapitel 41

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Die nächsten Monate vergingen für So-mi wie im Flug. Sie lebte sich in ihrer neuen Umgebung ein und fand sich schnell in ihrer Arbeit mit BTS zurecht. Die Arbeit machte ihre unheimlich viel Spaß. Sie war abwechslungsreich und brachte immer wieder neue Herausforderungen mit sich, auch wenn sie ihre Aufgaben sehr schnell routiniert übernahm.
Von ihrer Arbeit im Büro, über die Sonderwünsche der einzelnen Jungs, bis hin zu Terminen und Konzerten, bei denen So-mi ihnen mit allem zur Seite stand, war alles dabei. Erst vor einer Woche waren die Dreharbeiten für die neuen Run BTS-Folgen gestartet, bei denen So-mi hinter den Kulissen alles für die Jungs managte. Es machte ihr unheimlich Spaß hinter der Kamera zu stehen und gemeinsam mit den Jungs über die Spiele zu lachen, die diese für ihre Fans verfilmten.
Es hatte So-mi zwar sehr überrascht, aber nachdem sie damals mit Bank Si-Hyuk den Vertrag für ihr Arbeitsverhältnis mit BigHit Entertainment unterschrieben hatte, hatte sie trotzdem nie wieder etwas davon gehört, dass ja eigentlich die Hälfte der Mitglieder gegen sie gestimmt hatte.
So-mi wusste, dass Bang Si-Hyuk dieses Gespräch mit ihnen geführt hatte, aber sie hatte nie erfahren, was dieser daraus für einen Schluss gezogen hatte. Da So-mi aber ja nie wieder etwas von dem Thema gehört hatte, war sie davon ausgegangen, dass es sich erledigt hatte und vergaß es irgendwann.

Auch die Beziehungen mit den Jungs hatten sich mit jedem Tag weiterentwickelt. Sie hatte sich immer besser mit Hoseok und Jimin angefreundet, wobei letzterer trotz ihrer Freundschaft immer wieder mal probierte So-mi anzuflirten, worauf sie aber nicht weiter einging und professionell blieb.

Die Situation zwischen Taehyung, Jungkook und ihr hatte sich über die Zeit auch entspannt. Mit Jungkook verstand So-mi sich wieder so gut wie am Anfang, während Taehyung mittlerweile zwar nicht mehr böse war wegen dem Zwischenfall in Japan damals, aber er war ihr gegenüber definitiv distanzierter geworden.
Irgendwann hatte es sich dann so eingependelt, dass Taehyung und So-mi ganz normal miteinander sprechen konnten, was das berufliche betraf, aber privat die meisten Konversationen vermieden.
Am Anfang hatte So-mi zwar noch regelmäßig versucht, sich bei Taehyung dafür zu entschuldigen, aber irgendwann hatte sie es aufgegeben und eingesehen, dass dieser ihr wohl nie vollständig vergeben würde.

Zwischen Namjoon und So-mi war nach ihrem ersten Sex eine Weile lang nichts mehr passiert. Sie war dem klärenden Gespräch zu Beginn ausgewichen und Namjoon hatte sie irgendwann darüber aufgeklärt, dass er kein Problem damit hatte, wenn sie einfach nur Freunde blieben.
Damit war So-mi dann einverstanden gewesen und sie hatten weitergemacht, als wäre nie etwas gewesen. Bis zu einem Konzert in Busan, nach dem die Jungs ziemlich angetrunken gewesen waren.
Da hatte damals eines zum anderen geführt und So-mi und Namjoon waren am Ende wieder gemeinsam im Bett gelandet. Seitdem hatten sie doch die von Namjoon gewünschte Freundschaft+, sodass sie beide einfach nur Freunde waren, aber doch ab und zu miteinander schliefen.

Mit Yoongi hatte So-mi in den letzten Monaten eine sehr enge Beziehung aufgebaut. Sie beide waren enge Freunde geworden und verbrachten auch neben der beruflichen Zeit viel private Zeit zusammen.
Am Anfang hatten sie oft lange Gespräche geführt. Über Stunden hinweg waren sie zusammen in ihre eigene Welt abgetaucht, hatten alles um sich herum ausgeblendet und sich einfach nur besser kennengelernt.
So-mi hatte schon bald verstanden, warum er sie so gut verstehen konnte und weshalb er so freundlich ihr gegenüber gewesen war, als er von der Sache mit Seokjin erfahren hatte.
Yoongi hatte selbst eine sehr schwere Zeit hinter sich, hatte keine besonders schöne Vergangenheit und auch charakterlich passten sie beide perfekt zusammen. Deshalb hatten sie schnell viel mehr Zeit miteinander verbracht, als sie sich gegenseitig zu vertrauen gelernt hatten.

Und sogar die Beziehung zu Seokjin hatte sich insofern entspannt, als dass er sie nicht mehr nur ignorierte oder tyrannisierte.
Er war ihr gegenüber zwar nach wie vor kalt und manchmal auch boshaft, aber irgendwann hatte er es gegenüber den Anderen einfach nicht mehr verheimlichen können, dass sie eine gemeinsame Verbindung hatten, wenn er sie immer ignorierte.
Deshalb war Seokjin mittlerweile dazu übergegangen, dass er zwar mit ihr sprach, aber trotzdem nicht wirklich freundlicher gegenüber So-mi war, als er es damals in ihrer gemeinsamen Kindheit schon war. Aus diesem Grund stellte So-mi sich manchmal die Frage, ob nicht doch die Zeit besser gewesen war, als er sie noch ignoriert hatte.

Im Moment war es Sonntagabend und schon weit nach 21.00 Uhr, als Jin So-mi eine Nachricht schrieb, dass sie zu ihm ins Wohnzimmer kommen sollte. Mit einem Seufzen legte sie ihr Buch beiseite und fragte sich, was er wohl jetzt wieder noch von ihr wollte.
Sonntags war eigentlich immer der entspannteste Tag der Woche, weil es der einzige war, an dem sie alle frei hatten, aber gerade an diesem Tag scheuchte Jin sie meistens aus Langeweile herum.
„Du wolltest mich sehen?“, sprach sie den Älteren an, der im Wohnzimmer auf dem Sofa saß und an der Playstation spielte. „Ja. Hier hast du Geld für ein Taxi und das Essen. Ich möchte dass du zu dieser Adresse fährst und mir von dem Restaurant dort zwei Portionen Gimbap besorgst.“
Ihr Cousin drückte ihr einige Geldscheine und einen Zettel mit einer Adresse in die Hand und bedeutete ihr dann, dass sie verschwinden sollte.
So-mi biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. >Es ist schon so spät und dieser Idiot schickt mich noch weiß Gott wo hin. Warum muss er mir mein Leben immer so schwer machen?<, beschwerte So-mi sich und zog sich ihre Schuhe an, bevor sie in den Aufzug stieg und nach unten in die Lobby fuhr.
„So spät heute noch bei der Arbeit?“. Eine freundliche Stimme riss So-mi aus ihrer Gedankenwelt. Ji-Chang stand neben dem Aufzug an die Wand gelehnt. Sie hatte in den Monaten seit sie nun hier war, eine nette Bekanntschaft in diesem Wachmann gefunden.
Er sah sie oft kommen und gehen und hatte ihr auch schon einige Male sein Mitleid bekundet, dass BTS sie so herumscheuchte. Eigentlich hatte sie die anderen Männer sofort in Schutz nehmen und erklären wollen, dass nur Jin sie so ärgerte, aber sie wollte ihn nicht hinhängen und hatte deshalb zu diesem Thema bisher immer geschrieben.
„Ja. Wie immer fleißig im Einsatz.“ Sie lachten beide und wünschten sich gegenseitig einen schönen Abend, bevor So-mi durch die großen Glastüren in die kühle Nachtluft hinaustrat.
Mittlerweile war es Ende August geworden und So-mi genoss das kühle Wetter, welches ankündigte, dass schon bald der Herbstden Sommer ablöste.
In wenigen Tagen würde Jungkook Geburtstag haben und So-mi fiel ein, dass sie noch gar kein Geschenk für ihn besorgt hatte. Sich mental darüber eine Notiz machend, stieg sie in das Taxi ein, das sie auf dem Weg in die Lobby bestellt hatte.

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt