Kapitel 30

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Bitte Kapitel 0 beachten :)
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Am nächsten Morgen war So-mi von den Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht geweckt geworden. Es hatte einen Augenblick gedauert, bis sie realisiert hatte, dass sie die ganze Nacht auf Yoongis Bein geschlafen hatte und dieser die ganze Zeit über ohne sich zu beschweren auf dem Bett gesessen hatte beziehungsweise in dieser Position geschlafen hatte.
Sofort hatte sie sich panisch bei ihm entschuldigt und ihr schlechtes Gewissen hätte sie fast aufgefressen, aber Yoongi hatte darauf bestanden, dass es in Ordnung gewesen sei und er hätte sie ja jederzeit wecken können. Damit hatte er zwar durchaus Recht gehabt, aber dennoch war es So-mi ziemlich unangenehm gewesen.

Da heute keine Termine für die Jungs anstanden und sie alle zuhause waren, musste So-mi kein Frühstück vorbereiten, aber trotzdem stellte sie sich am Morgen schon in die Küche, denn sie hatten ja gestern noch beschlossen, dass sie So-mis Festanstellung feiern würden und sie wollte dafür einen Kuchen backen und etwas zu essen kochen.
Während sie also noch die Stille nutzte, um in Ruhe in der Küche arbeiten zu können, hatte sie sich gefragt, warum Yoongi eigentlich auf einmal so anders zu ihr war. Er war gestern Abend dann auf einmal so viel netter zu ihr gewesen und hatte sie sogar in der Nacht auf seinem Schoß schlafen lassen, obwohl es mit Sicherheit ziemlich unbequem für ihn gewesen war. Da sie am Ende aber auf keine sinnvolle Lösung des Rätsels gekommen war, hatte So-mi die Grübelei irgendwann sein lassen und sich stattdessen auf ihre Arbeit konzentriert.

Im Moment war es 18.00 Uhr und sie saßen alle zusammen am Tisch. Gerade hatten sie gegessen und nun war So-mi dabei, als Nachspeise den Kuchen aufzutischen. Schon jetzt hatten sich die Männer bequemer hingesetzt und manche von ihnen hielten sich ihren vollen Bauch.
Als So-mi dann jedem von ihnen ein Kuchenstück vor die Nase stellte, seufzten sie auf. „Boah. Einen Kuchen gibt’s auch noch? Wo soll ich denn den noch hinpacken?“, lachte Hobi und drückte mit Absicht seinen Bauch nach außen.
So-mi lachte daraufhin und erwiderte: „Ich wollte mich bei euch dafür bedanken, dass ihr mir vertraut und mich bei euch aufnehmt. Und da passt etwas gutes zu essen doch perfekt, oder nicht?“. Namjoon meinte daraufhin: „Das ist wirklich sehr lieb von dir. Wenn wir gewusst hätten, dass du uns dann mit so tollem Essen verwöhnst, dann hätten wir dich gleich fest einstellen lassen.“
Die Runde lachte und bestätigte Namjoons Aussage, während So-mi jeden von ihnen ansah und sich fragte, wer von ihnen wohl gegen sie gestimmt hatte.

Bei Jin war sie sich sicher, da gab es gar keine Diskussion, aber wer waren die anderen beiden gewesen? Immerhin war es aufgrund der ungeraden Zahl ja doch fast die Hälfte der Gruppe. >Wahrscheinlich hat auch Taehyung wegen der Sache mit Jungkook gegen mich gestimmt. Er ignoriert mich immer noch vollends.<, dachte So-mi und nahm einen ersten Bissen von ihrem selbstgemachten Kürbiskuchen.
Zufrieden über das Ergebnis schloss sie die Augen und genoss den Geschmack des Nachtisches. Dabei überlegte sie, wer neben Jin und Taehyung der dritte Mann gewesen sein könnte, der gegen sie gestimmt hatte, doch So-mi hatte keine Idee, denn mit allen anderen verstand sie sich gut und es hatte bis auf die Sache mit Jungkook eigentlich auch keine Probleme gegeben in den zwei Wochen seit ihres Zusammenlebens.

„So. Wenn dann alle fertig aufgegessen haben, würde ich sagen wir gehen über zum lustigen Teil des Abends und fangen mit den Spielen an.“, eröffnete Namjoon wenig später. Während sie also alle zusammenhalfen, um das schmutzige Geschirr in die Küche zu tragen, entschloss So-mi sich dazu, sich nicht länger den Kopf über die Wahl zu zerbrechen.
Von alleine würde sie sowieso nicht darauf kommen und vielleicht spielten sie ja heute noch einmal Wahrheit oder Pflicht, dann könnte So-mi ja vielleicht auf diese Art und Weise herausfinden, wer gegen ihren Aufenthalt war und weshalb.
Zufrieden mit diesem Gedanken ließ sie sich neben Jimin auf der großen Couch nieder und sah dabei zu, wie Jin die PlayStation startete. Er verlor zwar kein Wort über So-mi, aber er war die ganze Zeit über dabei und machte auch seine Witzchen und Späße mit den anderen. >So wenn es immer laufen würde, wäre ich ganz glücklich…. Damit könnte ich leben.<, dachte So-mi.
Wenn sie allerdings an die schmerzende Stelle an ihrem Oberkörper dachte, die den ganzen Tag mit einem pochenden Schmerz von ihrer Anwesenheit zeugte, dann konnte sie nur hoffen, dass das in Zukunft nicht zu oft vorkommen würde. >Vielleicht war es auch nur eine Übersprungshandlung, weil er gestern so sauer war. Vielleicht legt sich seine Wut ja wieder.<, sprach So-mi sich Mut zu.

„Weil Jin die PlayStation schon eingeschaltet hat, geh ich mal davon aus, dass wir als erstes eine Runde Drink’n’Drive spielen?“, witzelte Jimin und erhob sich nochmal, um aus der Küche einige Flaschen mit Bier zu holen. Auch So-mi wollte er eine in die Hand drücken, aber sie lehnte dankend ab. „Ach was denn? Nimm es doch. Heute kannst du schon mal was trinken. Du bist heute offiziell von deinen Pflichten befreit“, beharrte Jimin.
Erneut schüttelte So-mi den Kopf.
„Danke, aber ich trinke generell keinen Alkohol.“ So-mi hatte noch nie Alkohol getrunken, weil sie schon oft genug gesehen hatte, wie die Menschen dann die Kontrolle über ihren Körper und vor allem über ihren Verstand verloren und sie konnte sich keinen Kontrollverlust in ihrem Leben leisten.
Eigentlich hätte sie sich jetzt auf eine lange Diskussion über das Wieso eingestellt, aber überraschenderweise meinte Jimin nur kurz angebunden „Oke“ und brachte ihr dann stattdessen eine Wasserflasche.
„Wie sind die Regeln?“, wollte sie wissen. „Waaas? Hast du noch nie Drink and Drive gespielt?“, kam es gespielt entsetzt von Hobi und auf ein erneutes Kopfschütteln, erklärte er: „Also, wir spielen Mario Kart. Dabei gewinnt man ja, wenn man drei Runden gefahren ist. Wenn du das dritte Mal übers Ziel fährst, muss deine Flasche leer sein und du darfst aber nicht fahren während du trinkst. Verstanden?“. So-mi überlegte kurz und erklärte sich dann einverstanden.

Und so spielten sie dann zu acht auf zwei Bildschirmen verteilt dieses Spiel. Sobald So-mi in das Spiel reingekommen war, weckte das Gegröle der Jungs auch in ihr den Kampfgeist und schon kurze Zeit später saßen sie alle laut lachend und Witze reißend auf dem Sofa und kämpften um den Sieg.
Immer wieder spielte jemand mit unfairen Mitteln und schubste zum Beispiel den anderen einfach vom Sofa oder jemand versuchte heimlich zu trinken, während er aber eigentlich doch fuhr, aber am Ende half alles nichts und Jimin war der haushohe Gewinner mit mehreren Sekunden Vorsprung zu Jin.
„Ha! Ich habs euch ja gesagt, dass ich am schnellsten Trinken kann!“, freute Jimin sich über seinen Sieg und sprang mit einem kleinen Freudentanz um den Wohnzimmertisch herum. Die anderen beschwerten sich alle lauthals und Jungkook schrie: „Toll! Wie soll man in diesem Spiel gegen einen Säufer gewinnen!?“.
Auf diese Aussage hin war Jimin beleidigt, alle anderen lachten und Hobi fiel vor lauter Lachen vom Sofa. So-mi half ihm ebenfalls lachend wieder auf und brachte dann die leeren Flaschen in die Küche. >Boa. Ist mein Bauch jetzt voll. Der gluckert ja sogar.<, dachte sie bei sich und setzte sich zurück zu den Jungs.
„Das war echt lustig, aber ich mag nicht mehr. Was spielen wir jetzt?“, fragte Taehyung in die Runde und Namjoon grinste verstohlen. „Wie wäre es mit Jenga und der Verlierer bekommt die altbekannte Strafe? Dann können wir So-mi gleich mal in unser Ritual einweihen.“ Begeistert willigten alle ein und So-mi hob skeptisch eine Augenbraue. „Welches Ritual denn bitte?“, wollte sie misstrauisch wissen und nun grinste Jungkook sie breit an. „Einen Schlag auf den Hintern.“

SophiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt