L'ange blond d'à côté

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The blonde angel next door
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Am Nachmittag, nach meinen restlichen Vorlesungen, lief ich über den spiegelglatten, mit Schnee bedeckten Campusplatz und versuchte nicht auf der Eisfläche auszurutschen.

In einem Strom von Studenten, dessen Vorlesungen zur gleichen Zeit endeten, erreichte ich das Eingangstor des Unigeländes.
Mein Blick richtete sich vom Boden nach oben über den Gehweg hinweg, als ich den Jungen von heute morgen entdeckte. Er stand mit seiner Freundesgruppe an der Mauer, des Campusgeländes und zog immer wieder an einer Zigarette, die er zwischen seinen Lippen hielt.

Sofort fiel mir das rote Buch wieder ein, was wir wohl beim Zusammenstoß vertauscht haben mussten.
Langsam und zögerlich näherte ich mich seiner Gruppe, bevor ich Luft holte, um ihn anzusprechen.

„Okay, Leute. Ich muss dann nach Hause. Ich hab noch so viel zu tun.“, hörte ich ihn sagen, bevor er sich mit einigen lockeren Handschlägen verabschiedete und sich aus seiner Freundesgruppe löste.
Ich blieb abrupt stehen und sah ihm seufzend hinterher, doch entschied mich ihn für heute in Ruhe zu lassen und ihn morgen anzusprechen.

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N

ach einer viertel Stunde hatte ich, zwischen eilig umher laufenden Menschen und dem zweiten Schnee, meine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstraße erreicht.

Ich kramte die Schlüssel aus meiner Tasche heraus, als ich ein lautes Motorgeräusch neben mir hörte. Verwirrt lief mein Blick nach links zu dem Nachbargebäube, wo in den letzten Wochen eine Wohnung frei geworden war.

Jetzt gerade kam ein riesen LKW eines Umzugsunternehmen an und hielt vor der Haustür neben an.
Trotz meiner wachsenden Neugier, schloss ich meine Haustür auf und trat ins warme.

Im Flur angekommen, blieb ich noch kurz vor den Briefkästen stehen und holte meine heutige Post aus meinem Briefkasten.
Dann lief ich mit meiner Post unter dem Arm in den dritten Stock und schloss auch dort meine Haustür auf.

Ich wohnte seit Anfang des Jahres alleine, nachdem ich an der Universität angenommen wurde. Jeden Monat schickten mir meine Eltern aus dem östlichen Saint-Dennis Briefe zu mir nach Paris.

Kurz nachdem die Tür hinter mir ins Schloss fiel, hing ich meine verschneite Jacke an den Haken und stelle auch noch die Schuhe unter meiner Jacke ab.
Dann lief ich durch den kleinen Eingangsbereich in meine Einzimmerwohnung.
Wenn man durch den kleinen Flur ging, kam man in einen großen offenen Raum, der die Küche, das Wohn-und Schlafzimmer in einem enthielt.

Links war die Küche mit einem kleinen Küchenthresen, wo nun meine Briefe drauf landeten.
Einige Meter weiter im Raum auf der linken Seite war das 'Wohnzimmer', welches eine kleine Beige Couch besaß. Diese Sitzecke stand direkt vor meinem Röhrenfernseher, den meine Eltern mir damals mitgegeben hatten. Das erste Wochenende, als ich hier eingezogen war, hatten meine Eltern, meine kleine Schwester und ich den Fernseher angeworfen und einen Filmabend gemacht. Und auch jetzt setzte ich diese kleine Tradition jeden Sonntagabend alleine fort.

Dann auf rechten Seite, befand sich in der Ecke mein Bett, was von weißen Laken und Cremefarbenden Kissen bedeckt war.

Dieser Bereich der Wohnung, war, vor allem im Sommer, mein Lieblingsplatz, da die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch das rechts daneben liegende Fenster, zwischen den weißen, leichten Leinenvorhängen schienen und die Wohnung in ein warmes Gelb tauchten.
Vor diesem Fenster stand mein Schreibtisch aus dunklem Eichenholz, wo ich abends saß, mich auf die nächsten Vorlesungen vorbereitete und nebenbei meinen Plattenspieler laufen ließ.

Ich stand nun vor diesem Tisch und sah nach draußen. Von hier aus hatte ich geradewegs einen perfekten Ausblick auf die leere Wohnung, die scheinbar heute neu bezogen wurde und auch auf die Hauptstraße.

Als ich dort hinunter blickte, zogen sich meine Augenbrauen automatisch aus Verwunderung hoch. Auf einem hellblauen Fahrrad kam der blonde junge Mann von der Uni angefahren und hielt neben dem Umzugswagen.
Er stieg von seinem Fahrrad und stellte es neben der Eingangstreppe ab, bevor er einen Mann des Umzugunternehmens mit Händeschütteln begrüßte.

Dann zeigte der Blonde hinter sich in die Wohnung und nickte.
Er schien dem Mann etwas zu erklären und wandte sich dann den Möbeln zu, die bereits in die Wohnung getragen wurden.
Nach einigen weiteren Möbelstücken folgte er den Männern ins Mehrfamilienhaus.
Wenige Sekunden später ging das Licht in der mir gegenüberliegenden Wohnung an und der Blondschopf lief durch die leere Wohnung.

Plötzlich drehte er sich zu seinem Fenster, welches mir direkt gegenüber lag. Wie aus Reflex fiel ich vor meinem Schreibtisch zu Boden, bevor er mich entdeckte.
Erschrocken und mit geweiteten Augen saß ich nun am Boden und spürte meinen donnernden Herzschlag in meiner Brust.

Was war bloß los mit mir?

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt