L'appel

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the call
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Ich lief wie erstarrt zum Telefonschrank. Ich konnte nicht glauben, was ich dort hörte.

Seine Stimme klang so verzweifelt und gebrochen. „Hi, mon chéri. I-ich hoffe du.. Hörst das hier früh genug ab, weil.. "

Seine Stimme zitterte und ich konnte vor meinem inneren Auge genau sehen, wie nah er den Tränen war. Im Hintergrund waren viele hektische Menschen zuhören, die scheinbar um ihn herum wirbelten.

„I-ich.. I-ich brauch dich jetzt wirklich dringend... ", flüsterte er und ich sah seine Tränen seine Wange hinunter rollen.

„Ich weiß, ich hab totalen Mist gebaut und den größten Fehler meines Lebens gemacht, aber bitte ruf mich zurück, wenn ich dir gleich meine Telefonnummer durchstelle.", murmelte er und auch mir trieb es jetzt die Tränen in die Augen, als ich seine Stimme hörte.

Er holte tief Luft, um die Fassung zu bewahren und seine Telefonnummer in den Hörer zu sprechen. Ich jedoch griff wie in Trance nach dem Hörer und nahm ab.

Die Lautstärke um Yoongi herum drang stechend durch das Telefon.
„Ich bin hier.", murmelte ich bloß, ebenfalls mit Tränen in den Augen und drückte die Telefonschnur zwischen meinen Fingern.

„Minnie?", schluchzte er leise und mit einem dumpfen Geräusch hatte er wohl seinen Kopf gegen die Wand gelehnt.
„Ja.. ", flüsterte ich zurück, wartete dummerweise auf eine Erklärung von ihm; wieso er, ohne etwas zu sagen, abgehauen war.

„Oh Gott, es tut mir alles so leid.", schluchzte er nun noch deutlicher. Doch er fing sich wieder und schniefte.
„Aber es ist schön deine Stimme zu hören. Das brauch ich jetzt wirklich."

Er klang ernst; zu ernst. Als solle er nicht so gebrochen und weinerlich gesehen werden.
„W-wo bist du?", murmelte ich nun mit brüchige Stimme und einem Stechen in der Brust.

„Ich.. I-ich würde es dir gerne- Yoongi? Kommst du? Es ist soweit.", eine Frauenstimme im Hintergrund durchbrach unser Gespräch.

„Tut mir leid, ich muss wieder. I-ich ruf dich nochmal an, versprochen.", rief er nun in Eile und ließ mich wieder alleine zurück.

„Ich liebe dich!", rief ich ihm noch verzweifelt zu, durch den Hörer, doch das laute Piepen war unüberhörbar.
Ich schloss die Augen, versuchte tief durch zu atmen, doch mein schluchzten war unaufhaltsam.

„Na endlich.", grummelte Marie neben mir und riss mir den Hörer aus der Hand, um ihr Telefonat zu starten.
Tausend Gedanken rasten durch meinen schweren Schädel:

Wo befand er sich bloß und wieso erging es ihm so?
Und noch viel schlimmer, wer war die Frau im Hintergrund gewesen, die nach ihm gerufen hatte?

Aber eins schien mich, wenn auch nur für einen Moment, zu beruhigen.
Er war zuhause, in Paris, gewesen und hatte meinen Zettel gefunden, um mich anzurufen...

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt