Un passé difficile | Partie 2

58 10 4
                                    

a difficult past
≪•◦ ❈ ◦•≫

„Ich war gerade, wie gesagt, 16 Jahre alt geworden, als ich mich gezwungenermaßen bei meinen Eltern outen musste.“, begann Yoongi und ich rutschte neben ihn an die Wand.

Immer noch im Schneidersitz saß ich nun nahe bei ihm und lauschte seiner Stimme, während sich unsere Knie ohne Scheu berührten und ich seine Wärme spüren konnte.

Seine Stimme war in diesem Augenblick so sanft, dass ich nicht anders konnte, als mich auch in Diese zu verlieben.

Mein Blick fiel in sein Profil. Er hatte die Augen geschlossen und schien in der Zeit zurück zu gehen, als es passierte.

„Es war ein heißer Sommertag und nach der Schule sollte meine Mutter mich abholen.. Ich hab es den Tag über total vergessen.“, murmelte er und zog die Augenbrauen zusammen.

Es ging ihm schwer über die Lippen... Das merkte ich.

„Damals... Konnte ich mir nichts besseres vorstellen als die letzte Stunde zu schwänzen und mit meiner "ersten Liebe" hinter dem Schulgebäude zu knutschen.“, ihm entwich ein lautes Lachen, was mich ebenfalls zu schmunzeln brachte.

Doch augenblicklich fiel sein Lachen wieder und er wurde ernst.
„Meine.. Mutter fuhr genau in diesem Augenblick mit dem Wagen bis zum Schulgelände vor und... Sah mich mit meinem "Freund" rum machen.“, flüsterte der Blonde, öffnete die Augen und wurde nervös, während er begann seine Finger zu kneten.

Er starrte die Wand vor uns an und schluckte schwer.
„Ich bemerkte sie zwar rechtzeitig... Aber nicht früh genug... Und.. Als ich ins Auto stieg, da sah sie mich mit diesem... Unvergesslich, angeekelten Blick an und sagte nichts. Die ganze Fahrt über blieb sie einfach stumm.“, murmelte Yoongi und senkte nachdenklich den Blick auf seinen Schoß.

Er seufzte schwer, bevor ich meinen Mut zusammen nahm und meine Hand mitfühlend mit seiner verschränkte. Seine wärmende Hand tat gut in meiner, doch ich musste mich jetzt darauf konzentrieren, ihn zu beruhigen.

Er reagierte kaum auf meine Berührung und redete weiter: „Zuhause fing sie an bei meinem Vater über mich herzuziehen und erzählte ihm was sie gesehen hatte...“, flüsterte der Ältere leise und drückte meine Hand.

Er hatte wieder die Augen geschlossen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand.
„Was ist passiert?“, murmelte ich gespannt und rieb mit meinem Daumen über seinen Handrücken.

„Papa ist ausgerastet... Er hat mich angeschriehen, ich wäre nicht mehr sein Sohn und dass er mich niemals so erzogen hätte, dass ich mit "solchen Leuten" zusammen war. Und dann... rutschte ihm die Hand aus und er traf mich an der Wange...“, hauchte Yoongi nur noch mit brüchiger Stimme und mein Blick fiel sofort besorgt in sein Gesicht.

Eine kleine Träne kullerte ihm aus seinem geschlossenen Augenwinkel über die Wange.

Berührt strich ich ihm behutsam mit meiner freien Hand und meinem Daumen über die Wange.
Er lehnte sich leicht in meine Hand, während ich meine Finger durch seine Haare fahren ließ.

„Das... Ist unvorstellbar... Es tut mir so leid, Yoongi...“, murmelte ich besorgt und lehnte meine Stirn gegen seine, während meine Finger in seinen Haaren verweilten.

Er verkrampfte sich und seine Stimme brach immer mehr in sich zusammen.
„Am nächsten... Tag... Da.. Kam ich von der Schule eigenständig nach Hause und fand meinen Vater im Flur... Er hatte mir einen Koffer gepackt und hielt mir das Telefon vors Gesicht. Er sah mir so hasserfüllt in die Augen und... Sagte, ich solle verschwinden und nie wieder zurück kommen, oder er ruft die Polizei...“, Yoongi fiel in Tränen gegen mich und vergrub sein Gesicht an meinem Brustkorb.

Auch meine Augen wurden glasig und ich vergrub mein Gesicht zwischen seinen Haaren.
„I-ich hab... Sie sechs Jahre nicht mehr gesehen... Sie haben mich einfach rausgeworfen!“, schluchzte er leise und weinte krampfhaft gegen meine Brust.

„Schon gut, Yoongi... Das ist vorbei... “, schniefte ich und drückte ihn an mich.
Ich legte behutsam einen langen Kuss auf seine Haare, um ihn zu beruhigen und fiel mit ihm nach hinten auf meinen Rücken.

Er schlung seine Arme um meine Taille und atmete schwer.
Ich konnte nur ahnen was damals in ihm vor ging..
Es war schrecklich ihn weinen zu sehen.

„Ich bin total krank, Jimin! Selbst meine Eltern sind der Meinung.“, schniefte er und versank mehr und mehr mit dem Gesicht im Stoff meines Pullovers.
„Nein Yoongi... Sag doch bitte so etwas nicht! Lass diesen Gedanken nicht in deinem Kopf Wurzeln schlagen, hörst du?“, rief ich entrüstet und umklammerte ihn noch mehr.

„Du musst hier... Bei mir.. Nie wieder an so etwas denken, okay? Ich bin für dich da.. Ich bin hier.. Versprochen. “, flüsterte ich und strich ihm über den Rücken.

So versprach ich etwas, was ich glaubte für immer halten zu können.

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt