Un passé difficile

73 11 1
                                    

a difficult past
≪•◦ ❈ ◦•≫

Die Musik im Hintergrund hatte ich leiser gedreht und saß nun im Schneidersitz neben dem Blonden, der sich mit dem Rücken an die Wand gesetzt hatte.

„Das ist mir so unangenehm, Jimin...", seufzte er peinlich berührt bei dem Gedanken daran, dass er versucht hatte mich zu küssen.

„Ist schon okay, Yoongi... Ehrlich... Das was hier passiert, bleibt hier. Versprochen.", lächelte ich und legte meine Hand aus Reflex an sein Knie.
Er schloss die Augen und lehnte sich ebenfalls mit dem Kopf gegen die Wand hinter sich.

Ich legte mich zurück in meine Kissen und entspannte mich. Ich schloss die Augen und lauschte der Musik im Hintergrund.
Es war ein Lied mit vielen hohen uns schwierigen Tönen.

Doch durch meine Entspanntheit begann ich leise mitzusingen und blendete Yoongi völlig aus.
Ich war so vertieft, bis Yoongi mich raus riss.
„Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht schon seit längerem mit dem Singen angefangen hast.", lachte Yoongi leise und dunkel. Seine Stimme klang sehr entspannt und ruhig.

„Nein, da hast du recht... ", schnaubte ich widerwillig und richtete mich wieder auf, um Yoongi ins Gesicht sehen zu können.
„Meine Eltern... Haben mich mit acht Jahren auf eine Musikschule geschickt. Eigentlich war es mehr wie ein Internat, aber naja... ", murmelte ich und erinnerte mich seit Jahren mal wieder an meine Vergangenheit zurück.

Yoongi grummelte.
„Du klingst nicht gerade glücklich, wenn du darüber sprichst.", sprach er und öffnete wieder die Augen, um zu mir zu sehen.
Sein Blick war besorgt, aber zugleich neugierig auf mich gerichtet.

„Naja... Es war auch nicht wirklich die glorreichste Zeit meines Lebens.", scherzte ich und zuckte nachdenklich mit den Schultern.

„Willst du mir davon mehr erzählen?", fragte Yoongi und klang so zärtlich und sanft, dass es für mich fast kaum an Bedeutung gewann über meine Vergangenheit zu sprechen.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und seufzte: „Es... Ähm.. Gibt nicht viel darüber zu erzählen..", murmelte ich und rutschte näher zu Yoongi.

Ich hatte meine Hände in meinem Schoß liegen und senkte meinen Kopf zu ihnen, bevor ich weiter sprach.
„Es sind zusammengefasst nur zwei gute Dinge in den 6 Jahren passiert, in denen ich dort war.", grummelte ich und zwang mir ein leichtes Lächeln aufs Gesicht.

„Du.. Musst nicht-", begann er wieder und streckte die Hand zu meinem Oberschenkel aus, um mich zu stoppen, jedoch verweilte er dort und strich sanft über mein Bein.

Ich schluckte verlegen, räusperte mich leise und schüttelte den Kopf.
„Schon gut... Irgendwem muss ich es ja irgendwann mal erzählen.", lachte ich und beruhigte mich etwas durch seine Berührungen.

Er nickte und grummelte wieder leise und wartete darauf, dass ich fortfuhr.
„Also.. Die.. Erste Sache, die hauptsächlich meine Lehrer und Eltern damals stolz machte, war, dass ich Klassenbester im Gesangsunterricht war und jedes noch so schwierige Lied mit mindestens einer Eins oder Zwei abschloss... Aber ich litt nur unter immensem Stress und Druck.", erklärte ich und sah immer noch nicht von meinen Händen auf.

„Das muss hart gewesen sein.. Diesen Stress hätte ich wahrscheinlich nicht so einfach ausgehalten.", flüsterte der Blonde einfühlsam und strich mit seinem Daumen erneut über meinen Oberschenkel.

„Ich war froh nach 6 Jahren dort endlich raus zu sein.", rief ich nachdenklich und sah endlich zu Yoongi auf.

Er lächelte aufbauend.
„Okay... Eine gute Sache fehlt noch.", lachte er und lehnte seinen Kopf wieder mit geschlossenen Augen gegen die Wand.

„Oh.. Ja.. ", grinste ich mit einem mal, als ich mich an die letzten zwei Jahre meiner Zeit erinnerte.
„Oh mann.. Ich bekomme immer noch Herzklopfen, wenn ich daran denke.", lachte ich verlegen, hielt mir die Brust in der mein Herz zu rasen begann und wurde ein wenig rot im Gesicht.

„Na los... Sag schon!", drängte Yoongi mich neugierig und grinste ebenso.
„Ich... Hab mich das erste mal mit 12 verliebt.", lachte ich verlegen und aufgeregt, ihm davon zu erzählen.

Sofort schlug er die Augen auf und lehnte sich vor.
„Ohh, Jiminie... Erzähl... War sie.. Hübsch? Wie war sie? Huh?", fragte er mich aus und seine Augen strahlten neugierig.

Mein Lächeln fiel, als ich seine Aussage vernahm und die Angst nahm überhand.
„Es... War eine.. Reine Jungsschule...", hauchte ich nach kurzer Stille und langem zögern und drehte mich zur Bettkante.

„Es.. War ein Klassenkamerad.. ", flüsterte ich und schluckte nervös..
Ich spürte die Angst vor Yoongis Reaktion in mir brodeln, als Yoongi Luft holte, um etwas zu sagen. Ich unterbrach ihn jedoch, indem ich mich zur Bettkante setzte und kurz davor war aufzustehen.

„Weißt du was? Das war eine blöde Idee, dir davon zu erzählen... Jetzt denkst du sicher sonst was von-", ich stand auf, während die Wörter nur so auf mir heraus sprudelten.

Plötzlich spürte ich Yoongis warmen und behutsamen Griff um mein Handgelenk, um mich zu stoppen.
Ich drehte mich zu ihm und sah in seine verständnisvollen Augen hinein.

„Nicht doch, Minnie... Hör bitte auf damit... Ich weiß doch wie du dich fühlst, ich versteh dich.. Glaubst du nicht, ich hätte das Ganze nicht schon längst durchgemacht?", fragte er aufrichtig und lächelte warm.

Ich fühlte seinen Daumen sanft über meine Haut an meinem verletzten Handgelenk fahren.

„Setz dich bitte wieder... Ich will dir meine Geschichte erzählen.. ", murmelte er verlangend und ich konnte nicht nein sagen.

Zögerlich und langsam ließ ich mich wieder neben dem Älteren nieder.
Er hatte meine Hand immer noch nicht losgelassen, sondern strich immer noch sachte über meine Haut.

„Ich war... 16 als ich mich, unfreiwillig wohl bemerkt, bei meinen Eltern geoutet hab... ", flüsterte er nervös.
„Und... Ich warne dich: meine Geschichte ist noch etwas heftiger als deine."

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt