ce ne sera plus la même chose

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it won't be the same anymore
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Die nächsten eineinhalb Wochen vergingen elendig langsam.
Man könnte bereits sagen, dass ich in Yoongis Krankenzimmer eingezogen war, so oft besuchte ich ihn.

Die fünf Tage hatte er sich besser von seiner Bewusstlosigkeit und den Verletzung erholt, doch ich merkte, dass nichts mehr so war wie früher.

Mit einem Tablet, welche mir die Krankenschwester in die Hand gedrückt hatte, stolperte ich ins Zimmer.
Yoongi starrte wie immer vom Bett aus nach draußen auf den Parkplatz vor dem Krankenhaus.

„Frühstück, Yoonie.", rief ich mit einem aufgezwungen Lächeln und stellte das Tablet am Bettende ab.
Er grunmelte widerwillig und weigerte mich anzusehen.

Sein Blick war leer und emotionslos. Ohne jegliche Regung; als wäre sein inneres erloschen.
Ich konnte ihm nicht einmal das freundliche Funkeln aus seinen Augen locken, wenn ich ihn ansprach.

Mit einem schweren Seufzen öffnete ich die Plastikfolie um Yoongis püriertes Essen auszupacken, welches er nur über einen Strohhalm zu sich nehmen durfte, da sein Kiefer immer noch nicht geheilt war.

„Bist du so lieb und probierst es heute mit dem Essen nochmal?", murmelte ich und sah zu ihm. Er hatte die letzten Tage nicht ansatzweise so viel gegessen, wie wir alle gehofft hatten und trotzdem gab ich die Hoffnung nicht auf.

Ich griff nach dem Becher, als Yoongi mich wieder ignorierte und lief ums Bett. Ich griff nach dem dicken Strohhalm, der am Becher durch Klebeband befestigt war, und rührte damit in dem matschigen Krankenhausessen herum.

Ich hatte Yoongis Sichtfeld erreicht und er starrte immer noch ins Leere. Würdigte mir keinen Blick.
„Ich weiß es ist verdammt ekelig und schmeckt nicht, aber du musst wenigstens ein bisschen davon zu dir nehmen, okay?", murmelte ich fürsorglich und lehnte mich zu seinem Gesicht herunter, um ihm den Strohhalm an den Mund zu halten.

Wieder grummelte er nur wütend und drehte seinen Kopf wild hin und her, um den Strohhalm von seinen Lippen zu befreien.
„Yoongi, bitte. Tu's für mi-", rief ich verzweifelt und drückte ihm den Becher behutsam gegen den Mund, da holte er mit seiner nicht verletzten Hand aus und schlug mir den Becher kräftig aus der Hand.

Ich zuckte erschrocken zusammen und fluchte, während die Flüssigkeit durch den Raum flog und sich über Yoongis Bett und den Boden verteilte.

Und dann... Stille.
Ich war am Ende meiner Kräfte und stand wie erstarrt vor ihm.

Endlich sah er mich an. Sein Ausdruck voller Schuld und Wut und plötzlich: Ich verlor die Beherrschung!

Die Tränen schossen mir in die Augen und ich brach schluchzend auf einem Stuhl neben Yoongis Bett zusammen.
„So eine Scheiße.", schluchzte ich lautstark und verkrampfte mich.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Alles schmerzte in mir und die Wut kochte in mir hoch; nicht etwa wegen Yoongi oder mir, sondern wegen der gesamten Situation.

Wieso kam es bloß dazu!?
Wieso hinderte man uns daran, zu sein wer wir wirklich sein wollten!?

Plötzlich spürte ich seine warme Hand an meinem Arm.
Ich sah auf und er streckte sich über das Bett hinweg zu mir, was seinen gebrochenen Arm belastete. Doch das schien ihm egal zu sein.

Seine Augen waren ebenso mit Tränen gefüllt wie meine und er sah so schuldhaft in meine Richtung. Es zerriss mich innerlich.

Ich hingegen nahm seine reichende Hand nicht an, sondern stand auf und verschwand im kleinen Badezimmer, welches an Yoongis Zimmer grenzte.

Die Tür knallte lautstark hinter mir zu und ehe ich den Wasserhahn voll aufgedreht hatte, war ich auch schon auf dem kühlen Boden und weinte mir die Augen aus.

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt