hope
≪•◦ ❈ ◦•≫„Du, Jin?“, rief ich ihm hinterher, als wir alle unsere Sachen gepackt, von der Bank aufgestanden und nun zu unseren Vorlesungen unterwegs waren.
Mit schnellen Schritten über den gepflasterten Weg zum Eingang, holte ich Jin im Handumdrehen ein.
„Kann ich dich mal was fragen?“, murmelte ich und wir stoppten kurz vor dem Eingang.„Klar, Jiminie. Schieß los.“, lächelte er und wandte sich mir zu.
„Okay... Äh.. “, murmelte ich leicht nervös und unsicher, doch riss mich mit einem kurzen Seufzen zusammen.
„Du hast ja früher mal mit Yoongi zusammen gewohnt, richtig?“, fragte ich und spielte nervös mit dem Ärmel meines Mantels.Jin nickte und versank kurz in Gedanken: „Ja.. Das ist schon ewig her.“
„Weißt du zufällig noch wo er damals gewohnt hat?“, fragte ich.„Du meinst bevor wir zusammen gezogen sind?“, murmelte er und lehnte sich mit der Schulter gehen die Eingangstür.
Ich nickte hoffnungsvoll.„Mh.. Ja, ich kann dir die Adresse für morgen raussuchen. Aber mal ehrlich, du willst ihn doch nicht etwa suchen, oder?“, fragte er neugierig, doch lächelte zuversichtlich.
Ich atmete tief durch und erinnerte mich an seinen Abschiedsbrief zurück. „Doch... Ich will ihn suchen gehen.. Ich hab keine Lust mehr auf Spekulationen, die am Ende sowieso nicht stimmen.“, murmelte ich und erzählte nur die halbe Wahrheit.
Für mich nervten diese ganzen Spekulationen zwar, aber der eigentliche Grund nach ihm zu suchen war, dass ich es ohne ihn einfach nicht mehr aushielt. Ich konnte und wollte nicht mehr im Ungewissen leben. Nicht zu wissen, wo sich die Liebe meines Lebens aufhielt, trieb mich noch irgendwann in den Wahnsinn.
„Nagut, Jiminie... Wie du meinst. Aber pass auf dich auf, ja?“, murmelte Jin und riss mich somit aus meinen Gedanken, was mich nur dankbar nicken ließ.
„Ich danke dir, Jin. Das ist mir eine große Hilfe.“, lächelte ich und wurde sofort von seinem Arm auf meiner Schulter an ihn gedrückt und währenddessen ins Gebäude gebracht.
≪•◦ ❈ ◦•≫
Der nächste Tag nahm ebenfalls sein Ende, als Jin mich nach meiner letzten Vorlesung am Nachmittag auf dem Campus aufhielt.
„Jimin!“, rief er mir hinterher und brachte mich zum stoppen. Er kam neben mir zum Stehen und hielt mir einen leicht zerknitterten Zettel hin.
„Hier... Seine Adresse. Du fährst ungefähr sechs einhalb Stunden mit dem Zug. Ich würde dir raten, jetzt direkt los zu fahren. Dann bist du noch diesen Abend da.“, murmelte er und lächelte.
Mit schnellem Herzklopfen nahm ich den Zettel an mich und erwiderte sein Lächeln. „Danke, Jin.“
Er nickte bloß abtuend. „Ruf mich an, wenn du mit ihm gesprochen hast. Meine Telefonnummer steht auf der Rückseite des Zettels.“
Ich nickte nur stumm und nahm Jin nochmal ein letztes Mal in den Arm, bevor ich dann auch endlich meinen Nachhauseweg fortsetzen konnte.
Ich sagte ihm, er solle auch Namjoon von mir verabschieden und lief dann nach Hause.Gott sei Dank hatte ich die letzten Tage bereits einen Koffer für dieses Wochenende gepackt. Es war mein erster Plan gewesen am Wochenende zu fahren. Doch ich hielt es kaum noch aus, jetzt wo ich Yoongis Adresse hatte.
Zuhause angekommen schnappte ich mir meinen Koffer, etwas Geld und legte meine Mondstein-Kette in ein kleines Nebenfach meines Koffers, um sie nicht zu verlieren.
Dann rief ich Hobi an und fragte, ob er so nett sei mich zum Bahnhof zu fahren. Er war der einzige aus unserer Gruppe, der ein eigenes Auto besaß. Er zögerte nicht und erklärte sich bereit mich abzuholen.
Jetzt stand ich an der Straße vor meine Haus und zog mir den Mantel zu. Die Temperatur war zwar milder geworden, allerdings ging der Wind immer noch ziemlich stark.
Nach einige Minuten fuhr ein hellgrauer Wagen vor und ließ neben mir das Fenster runter.
„Mitfahrgelegenheit gefällig?“, grinste Hobi hinter dem Lenkrad zu mir rüber, bevor ich sein Lachen erwiderte, meinen Koffer auf die Rückbank warf und neben ihm im Auto Platz nahm.
„Danke dir.“, murmelte ich und schnallte mich an, ehe Hobi wieder auf die Straße fuhr und Richtung Bahnhof abbog.
„Und du bist sicher, dass du das machen willst?“, fragte er vorsichtig und sah kurz zu mir rüber.„Ja... “, flüsterte ich zögernd, „ich halt das ohne ihn nicht mehr aus..“
Hobi nickte, ehe er weiter sprach.
„Jimin, weißt du... Ich will dir das ganze zwar nicht ausreden, aber ich hab einige Geschichten von Jin und Yoongi über seine Eltern gehört.. Und die waren alle nicht so toll, was so gleichgeschlechtliche Liebe angeht, mein ich.“, erklärte er vorsichtig und so ruhig wie möglich.„Ja, ich weiß.. Yoongi hats mir auch schon erzählt. Aber das ist mir im Moment reichlich egal. Ich will bloß zu ihm.“, rief ich entschlossen und sah aus dem Fenster, die vorbeiziehende Landschaft beobachten.
„Mh.. Ja.. Aber denk auch daran, worum er dich in seinem Brief gebeten hat. Eigentlich solltetest du ja nicht nach ihm suchen.“, murmelte Hobi, was mich zwar fast wahnsinnig machte. Doch ich wusste auch, wie recht er hatte.
Ich seufzte bloß als Antwort und versuchte nicht mehr über diese ganzen Nachteile nachzudenken. Sie würden mir nur meine Meinung verdrehen.

DU LIEST GERADE
l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ff
FanficIch hatte mir nie ein wirkliches Bild von Göttern oder Engeln gemacht... Bis ich auf einen solchen, engelsgleichen Mann traf. Sein Gesicht so perfekt, als hätte Gott persönlich ihn erschaffen; mit seinen goldblonden Haaren und seinen haselnussbraune...