Tu m'as manqué

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i've missed you
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„Bonjour, Tout-petit. Ich bin ein Freund von Yoongi. Ist er hier?", fragte ich ihn nervös und er versteckte sich schüchtern halb hinter der Tür und nickte leicht.

„Ich würde ihn gerne mal sprechen. Kannst du ihn für mich holen?", lächelte ich und wieder nickte er zurückhaltend. Er ließ seinen Hund wieder zu Boden und rannte mit schnellen Schritten in die Wohnung. Er ließ mich alleine vor der Tür zurück, wobei der Hund mit wedelndem Schwanz auf mich zu gelaufen kam und mich abschnupperte.

Ich hingegen streichelte ihm nur kurz durch sein lockiges, fuchsfarbenes Fell und stand wieder normal auf.

„Venez vite! Yoongi, vas-y. (Komm schnell! Yoongi, mach schon.)", hörte ich den kleinen Jungen im Hintergrund quengeln, ehe er wieder in meinem Sichtfeld auftauchte.

Im nächsten Moment rutschte mir das Herz in die Hose und ich wurde vermutlich kreidebleich, da mich mein Mut von jetzt auf gleich komplett verließ.

„Da, Yoongi! Der Mann wollte dich sprechen.", rief der Kleine und zerrte seinen Bruder in mein Sichtfeld, an der Tür vorbei.
Auch sein Ausdruck fiel augenblicklich in sich zusammen, als er mir in die Augen sah.

Er war wie erstarrt und blickte mir bloß stumm und leicht sprachlos in die Augen.
Er sah unglaublich müde aus und sein Ausdruck verriet mir, dass er in Mengen geweint haben musste.
Auch seine Haare waren nicht mehr Blond, sondern hatten schon eine schwarze Farbe angenommen, was darauf schließen ließ, dass er sich kaum noch um sich selbst kümmerte.

Sein Kiefer spannte sich an, um nicht vor seinem kleinen Bruder los zu weinen, bevor er den Blick von mir abwendete und zu ihm runter sah.

„Geum-jae.. Geh den Film mit Mama weiterschauen, okay?", murmelte er monoton. Seine Stimme hatte an jeglicher Motivation und Freude verloren, was mein Herz zum stechen brachte.

Der kleine Junge nickte bloß hastig und rannte wieder in die Wohnung hinein, was mich mit Yoongi allein ließ. Leicht sprachlos und überfordert sah ich zu ihm ins Gesicht.
Mein Herz raste auf Hochtouren und ich konnte meine Tränen kaum noch zurück halten.

„Was machst du hier, Jimin?", fragte er leise. Seine Stimme war rau und gebrochen. Er lief einen Schritt auf mich zu, aus dem Schutz seiner Wohnung.

Ich sah ihn bloß an und zuckte mit den Schultern.
„I-Ich.. I-Ich denke, ich versuche uns zu retten...", flüsterte ich und sofort danach rollten mir mit einem lauten Schluchzen die Tränen über die Wange.

Meine Reaktion brachte auch Yoongis Ausdruck zum bröckeln und mit einem leisen Schluchzen trat er noch näher an mich heran und zog mich behutsam in seine Arme, wo ich mich sofort an ihm fest klammerte und in sein T-Shirt schluchzte.

Sein Kopf fiel in meine Halsbeuge und seine Arme drückten sich feste um meinen Rücken, während seine Brust ununterbrochen und unaufhaltsam bebte. Sein schluchzen war kaum zu ertragen, als er seinen Kopf an mein Ohr drückte.

Meine Hand wanderte in seinen Nacken und zog seinen Kopf noch näher an mich heran. Mit jedem stockenden Atemzug, den ich nahm roch ich seinen angenehmen Geruch, welcher mich sofort wieder sicher fühlen ließ.

„E-es tut.. Es tut mir so leid, Minnie.", schluchzte er verzweifelt und laut an meine Schulter. Ich spürte seinen Körper an meinem zittern und hielt ihn noch fester. Sein Herz raste an meiner Brust und sanft strich ich ihm über den Rücken, wobei ich mich auch langsam beruhigte.

Ich lehnte mich feste an ihn und küsste seinen Nacken behutsam, während ich nur noch schniefte. Ich ließ meine Hand zu seiner Wange wandern und lehnte mich leicht in seinen Armen zurück, um in sein verheultes Gesicht zu sehen.

Er lehnte seine Stirn gegen meine und atmete schwer gegen meine Lippen. Doch scheinbar schien er sich auch langsam zu beruhigen.

„Es tut mir so leid, Minnie... Ich wollte nie, dass es soweit kommt.", druckste er hervor und nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu beruhigen.

Ich nickte bloß und lehnte mich zurück.
„Erklärs mir bitte... ", hauchte ich leise gegen seine Lippen und strich ihm seine Tränen unter seinen roten Augen weg. Er nickte und sah mir mit so viel Schmerz und Schuld in die Augen.

„Ich liebe Dich... ", hauchte er und schniefte. Und endlich schlich sich wieder ein leichtes und sanftes Lächeln auf meine Lippen.
„Ich liebe Dich.", flüsterte ich zurück und stellte mich auf meine Zehenspitzen, um meine Lippen langsam auf seine zu drücken.

Sie schmeckten salzig von seinen Tränen, doch das war mir total egal. Denn im nächsten Moment konnte ich schon nicht mehr genug von ihnen bekommen und merkte erst jetzt wie sehr ich sie vermisst hatte.

Yoongis Arme drückten mich kraftvoll gegen ihn und ließ mich meine Arme in seinen Nacken legen, wobei ich ihn bloß näher zog und meine Lippen langsam auf seinen bewegte.

Bevor wir zu übermütig wurden und uns die Luft ausging, löste ich mich sanft von ihm und lehnte meine Stirn wieder zurück an seine.
„Ich habe dich so vermisst, Yoonie.. ", flüsterte ich gegen seine Lippen und schloss die Augen.

„Ja, ich dich auch... ", murmelte er zurück und legte seine Lippen wieder auf meine zurück.

l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt