Life should be like a game of cards

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Life should be like a game of cards

You make a mistake, shuffle the deck and start over

It should be just like drivin' in your car

Get lost and your navigation system gets you closer

[Backstreet Boys - If I knew then]



Magdalena war so überrumpelt von Sergios direkter Frage, dass sie im ersten Moment nicht wusste, was sie sagen sollte und den langhaarigen Fussballer erst einmal nur anstarrte.

Als dieser sich schliesslich leise und etwas unsicher räusperte, zuckte sie zusammen. „Ich...also...", begann sie stammelnd, bevor sie abbrach tief durchatmete und noch einmal begann. „Du...hast mich gerade ziemlich überrumpelt, tut mir leid", meinte sie dann und lächelte entschuldigend. Doch Sergio lächelte nun wieder. Er war erleichtert darüber, hatte sie noch nicht abgelehnt. Und doch schlug sein Herz schneller. Noch hatte sie sich nicht entschieden. Weder dafür, dass sie seine Einladung annahm, noch dafür, dass sie sie ablehnte. Sag schon ja, bitte, flehte Sergio im Stillen, während er sich nach aussen nichts anmerken liess, sondern scheinbar geduldig auf ihre Antwort wartete.

„Also...wann würdest du denn ausgehen wollen?", stellte Magdalena schliesslich die Gegenfrage. Sergio zuckte mit den Schultern. „Wie wäre es mit heute Abend? Morgen findet kein Training statt", schlug er dann vor und hoffte inständig, sie möge ja sagen.

Einen Moment lang dachte Magdalena noch darüber nach, ob dies eine gute Idee war oder nicht. Immerhin kannte sie Sergio kaum. Aber er hatte bis jetzt einen völlig anderen Eindruck auf sie gemacht als sie eigentlich von ihm erwartet hätte, wenn sie sich die Zeitungsberichte über ihn in Erinnerung rief. Was wäre also so falsch daran, seine Einladung anzunehmen? Sie hatte doch gar nichts zu verlieren. Ausser ihr Herz vielleicht. Sofort schüttelte Magdalena diesen Gedanken wieder ab. Nein, ihr Herz würde sie nicht an einen Fussballer verlieren, soviel stand für sie fest. Dass er ihr Herz schneller und höher schlagen liess, ignorierte sie gekonnt.

„Okay", sagte sie dann schlicht und fuhr sich kurz durchs lange dunkle Haar. „Echt? Heute Abend? Um acht?", hakte Sergio nach. Mit einem Mal konnte er sein Glück kaum fassen. Noch nie hatte die Zusage auf eine seiner Einladungen ein solches Kribbeln in seiner Magengegend ausgelöst. Doch er versuchte es zu ignorieren.

Magdalena nickte. „Um acht ist gut. Du holst mich ab?" Sergio grinste. „Natürlich! Also, dann bis heute um acht!" Der Fussballer ging Richtung Haustür und hob noch kurz die Hand zum Abschied.


Als die Haustür ins Schloss gefallen war, konnte Magdalena nicht mehr anders und liess sich mit einem tiefen Seufzer auf einen der Küchenstühle fallen. Sie würde mit Sergio Ramos essen gehen? Ja, würde sie!

Mit einem Satz war die junge Frau wieder auf den Beinen. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Wo waren ihre Vorsätze, sich niemals auf einen berühmten Mann einzulassen, denn nur geblieben? Davongeflogen waren sie, genau in dem Moment, wo sie Sergio kennen gelernt hatte.

„Mist, was mach ich denn jetzt?", fragte sie sich selbst und fuhr sich durchs Haar, während sie durch die Küche tigerte.

Die Uhr, welche neben dem Kühlschrank hing, zeigte ihr, dass es bereits zwei Uhr nachmittags war. In sechs Stunden würde sie sich bereits mit dem Verteidiger von Real Madrid treffen!

Panik kroch in ihr hoch. Warum hatte sie nicht einfach nein gesagt? Sie war nicht die Art Mensch, die ständig zu allem ja sagten, nur damit sie keine Probleme kriegten. Und doch konnte sich die junge Spanierin diese Frage direkt selbst beantworten.

Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt