You can look for a lifetime
You can love for a day
You can think you got everything
But everything is nothing when you throw it away
[Oliver James - Greatest story ever told]
Magdalena sah sich suchend um. Hier stand sie also. In einem Stadtteil von Madrid, wo sie noch nie zuvor gewesen war, auf der Suche nach der Bar Las Penas.
Sergio hatte sie hierher eingeladen und ihr versichert, dass die Bar klasse sei. Mit Livemusik, tollen Leuten und leckeren Drinks.
Sie hatte zugesagt, nicht mal eine Minute hatte sie darüber nachdenken müssen. Immerhin wollte sie sich weiterhin mit Sergio treffen. Sie wollte sehen und wissen, was aus ihnen werden könnte. Aber dass er sie ausgerechnet in eine Bar und nicht in einen Club einlud, damit hätte sie nicht gerechnet. Jetzt war sie aber dennoch hier und suchte diese Bar. Sergio hatte ihr genau beschrieben, wo das Lokal zu finden war, denn er selbst würde direkt nach einem Pressetermin dorthin kommen.
„Wo ist diese verfluchte Bar?", grummelte Magdalena, während sie ihre Tasche wieder besser über die Schulter streifte, die Arme vor der Brust verschränkte und ein paar Schritte ging. Hier war nirgends auch nur die geringste Spur einer Bar. Hatte Sergio sich vielleicht geirrt und ihr die falsche Adresse gegeben? Sie war schon kurz davor, ihr Handy rauszukramen und ihn anzurufen, als sie dann doch die Bar entdeckte. Ein wenig versteckt lag diese, nicht für jeden sichtbar, der einfach nur daran vorbeiging.
Magdalena atmete noch einmal tief durch und schritt dann auf die Bar zu. Je näher sie dem Eingang kam, desto deutlicher konnte sie die Musik, die im Innern gespielt wurde, hören. Diese klang nicht schlecht, sondern sogar echt gut und ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie die Bar betrat.
Das Lokal war gut besucht. Es gab kleine Tischchen, Sofas, vor der kleinen Bühne mit der dreiköpfigen Band war eine kleine Fläche ohne Tische und Stühle – eine Tanzfläche.
Die Menschen tummelten sich an der Bar, an den Tischen oder auf den Sofas. Kaum jemand hatte sich bis jetzt getraut, auf die Tanzfläche zu gehen und zu den Songs der Band – die wirklich gut war – zu tanzen.
Magdalena liess ihren Blick über die Menschen gleiten, auf der Suche nach einem ganz bestimmten Mann. Sie hoffte, Sergio wäre schon da. Und tatsächlich: Er stand an die Bar gelehnt da, ein Bier hielt er in der Hand und er lachte mit einem Mann, der ihm gegenüber stand und ebenfalls lachte. Mit klopfendem Herzen schritt sie auf Sergio zu. Sie wollte sein Gespräch eigentlich nicht stören, aber immerhin waren sie hier verabredet. Sie war sozusagen sein Date. Also hatte sie auch jedes Recht der Welt, dieses Gespräch jetzt zu unterbrechen.
„Hey." Ein wenig schüchtern lächelte sie, als sie neben Sergio stehen blieb. Dieser wandte sich um, von seinem Gesprächspartner weg und Magdalena zu. Sofort erschein ein breites Lächeln auf seinen Lippen. „Hey!" Er legte eine Hand auf ihre Hüfte, beugte sich leicht nach unten um sie mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüssen. Bei der kleinsten Berührung von Sergio durchfuhr Magdalena ein Schauer, den sie nur schwer unterdrücken konnte. Im nächsten Moment hätte sie sich selbst ohrfeigen können für ihre Gefühle. Es war doch nicht möglich, dass ein einzelner Mann, den sie wohlgemerkt erst seit etwas mehr als zwei Wochen kannte, sie dermassen aus der Bahn werfen konnte! „Alles klar?", fragte Sergio und riss sie somit wieder aus ihren Gedanken. Sofort nickte die junge Frau. „Magst du etwas trinken?" Wieder ein Nicken von ihrer Seite.
„Einen Bloody Mary", fügte sie dann hinzu, Sergio drehte sich um und bestellte für sie. Bevor er sich wieder an den Mann ihm gegenüber wandte und das Gespräch wieder aufnahm. Nicht einmal vorgestellt hatte er Magdalena. Diese stand ein wenig verloren neben dem Fussballer, bevor sie leise seufzte und sich auf den Barhocker neben Sergio sinken liess. Womöglich war das ein wichtiges Gespräch. Vielleicht ging es um eine Sache bei Real Madrid. Ein Sponsoringvertrag oder sonst etwas Ähnliches. Jedenfalls wollte Magdalena nicht stören und nippte so wenig später gedankenverloren an ihrem Drink, während Sergio weiterhin mit dem älteren Mann sprach, Witze riss und lachte. Bei jedem Lachen, welches aus seinem Mund drang, schlug Magdalenas Herz sogleich ein wenig höher und sie musste sich zusammenreissen, nicht selbst gleich zu lachen. Sein Lachen war ansteckend, das hatte sie bereits feststellen können.
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Bad Romance
FanficAls Magdalena Santiago auf Sergio Ramos trifft, beginnt eine leidenschaftliche Liebe. Doch die beiden sind grundverschieden, was häufig zu Streit führt. Und obwohl sie sich immer wieder versöhnen, gelangen sie irgendwann an den Punkt, wo sie festste...