Alles, was ich bin

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Bitte schließ mich in Dein Herz

Und lass mich nie nie mehr im Stich

Ich weiß, ich bin nicht so ganz einfach

Doch alles, was ich bin, liebt Dich

[PUR - Bei dir sein]

Es war schon relativ spät, als Magdalena auf der Jacht im Badezimmer stand und sich fertig machte um schlafen zu gehen. Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen. Der Abend war schön gewesen. Sie hatte sich mit Sergio in eines der kleinen Restaurants am Strand gesetzt. Sie hatten Wein getrunken und Tapas gegessen, für mehr hatten sie keinen Hunger gehabt. Sie hatten geredet, gelacht und einfach die Zeit zusammen genossen. Magdalena hatte sich wohl gefühlt in Sergios Nähe. Und sie ertappte sich dabei, wie sie sich wünschte, dass sie für immer in seiner Nähe sein konnte. Sie biss sich auf die Lippen, während sie sich ihre langen Haare kämmte. Was hatte der Kerl nur mit ihr gemacht? Einmal begegnet und sie bekam ihn schon nicht mehr aus dem Kopf. Mehr noch, sie verbrachte das Wochenende mit ihm in einer fremden Stadt auf einer fremden Jacht. Konnte sie wirklich so viel Glück haben, dass sie jetzt endlich den Mann gefunden hatte, mit dem sie sich vorstellen konnte, das Leben zu verbringen? Sie wusste es nicht. Und im Grunde war es ihr egal. Hauptsache, Sergio war da.

Sie band sich die Haare nun zusammen, um sich das Gesicht zu waschen. Doch kaum hatte sie sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, schlangen sich mit einem Mal zwei Arme um ihre Taille. Sie zuckte erschrocken zusammen und wollte sich schon umdrehen, als sie im Spiegel Sergio erkennen konnte, der sie anlächelte. „Du hast mich erschreckt", sagte sie leise. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und sie hatte Mühe, das Zittern ihrer Finger unter Kontrolle zu haben. Er war ihr so nah. So nah wie seit dieser einen Nacht nicht mehr. „Tut mir leid, das wollte ich nicht", flüsterte er Magdalena seine Entschuldigung ins Ohr, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Hals und schloss die Augen. Als sie schliesslich seine Lippen auf ihrer Haut spürte, erschauderte sie. Ihre Hände legten sich auf die seinen, die wiederum auf ihrem Bauch ruhten. „Du bist wunderschön", flüsterte Sergio. Ein Lächeln schlich sich bei diesen Worten auf ihre Lippen. Sie fühlte sich geschmeichelt, obwohl sie vermutete, dass sie nicht die erste und einzige Frau war, der er sagte, wie schön sie sei. Aber es war ihr in diesem Moment egal. Auch, dass Sergio im Grunde nur mit ihr spielen konnte. Woher wusste sie denn schon, dass er wahre Gefühle für sie hatte und sich nicht einfach nur mit ihr vergnügen wollte?

Sie verwarf jegliche Gedanken daran, als sie sich in seinen Armen umdrehte und ihre Hände in seinen Nacken glitten. Ihre Blicke trafen sich und sie hatte das Gefühl, im Braun seiner Augen zu versinken. Ein Lächeln teilte seine Lippen, als er eine Hand hob und zärtlich über ihre Wange strich. Mit der anderen Hand an ihrem Rücken zog er sie noch etwas näher zu sich heran. Als er ihr das Haargummi aus den Haaren zog und diese dann wie ein Wasserfall über ihre Schultern fielen, wurde sein Lächeln noch breiter. Sanft strich er ihr einzelne Strähnen aus dem Gesicht, bevor er sie wieder küsste. Sie erwiderte den Kuss, der mit jedem Augenblick intensiver, drängender wurde und schlang ihre Arme um seinen Hals. Ohne gross darüber nachzudenken, zog Sergio die junge Frau mit sich ins Schlafzimmer. Er wollte sie. Er hatte sie schon immer gewollt. Seit ihrer ersten Begegnung im Low Club. Und für ihn zählte diese eine Nacht nicht. Klar, sie hatte dazu geführt, dass sie sich definitiv nicht mehr vergessen konnten, doch damals waren es nicht so tiefe Gefühle gewesen, die ihn dazu gebracht hatten, mit ihr zu schlafen. Jetzt aber wollte er die Nacht mit ihr teilen, weil er sich verliebt hatte. Weil sie ihm unendlich wichtig geworden war. Er brauchte sie. Und so wie sie ihn nun küsste, als sie sich aufs Bett fallen liessen, brauchte sie ihn auch.

Sie lag neben ihm, strich ihm über die Wange und lächelte. Seine Hand ruhte auf ihrer Hüfte und er zog sie nun wieder etwas näher zu sich. Dabei rollte sich Magdalena halb auf Sergio, setzte sich schliesslich auf seine Hüfte und beugte sich zu ihm runter um seinen Lippen einen Kuss zu stehlen. Dabei wanderten ihre Hände wie von selbst unter sein T-Shirt und schoben es so weit nach oben, bis sie es ihm über den Kopf ziehen konnte. Achtlos wurde das Kleidungsstück auf den Boden geworfen. Magdalenas Hände strichen über Sergios Oberkörper, fuhren die Konturen seiner Bauchmuskeln nach. Sie spürte, wie er sich anspannte, sein Atem veränderte sich. Und sie lächelte, weil sie wusste, dass er ihre Berührungen genoss. Gerade als sie sich an seinem Gürtel zu schaffen machen wollte, packte der junge Mann ihre Handgelenke und drehte sich mit ihr. Nun lag sie auf der Matratze. Nun war sie die Hilflose. Sie konnte sehen, wie sich Sergios Brustkorb heftig hob und senkte. „Du machst mich verrückt", knurrte er, bevor er ihre Lippen mit den seinen einfing. Sie erwiderte den Kuss nur zu gerne und liess sich von ihm bereitwillig das Trägertop ausziehen. Auch dieses landete auf dem Boden und wurde von den beiden nicht mehr beachtet. Seine Hände fuhren über ihre Taille, während seine Lippen sich von den ihren lösten um sich mit ihrer Halsbeuge zu beschäftigen. Magdalena seufzte auf, krallte ihre Finger in sein Haar und drückte sich enger an ihn. Nicht nur sie machte ihn verrückt. Er machte sie ebenso verrückt. Er brachte sie dazu, bereits ein zweites Mal mit ihm zu schlafen. Weil sie ihm einfach nicht widerstehen konnte.

Je weiter runter Sergios Lippen und Hände wanderten, desto lauter seufzte Magdalena. Sie genoss jede einzelne seiner Berührungen, er bereitete ihr damit eine Gänsehaut nach der anderen, bis sie nach seinem Gesicht fasste und ihn wieder zu sich hinauf zog. Sie atmete tief durch, strich ihm über die Wangen, über seine Lippen, bevor sie diese innig küsste. Dabei wanderten ihre Hände erneut nach unten und begannen, seinen Gürtel zu öffnen. Ihre Finger zitterten, so dass sie dafür länger brauchte als normalerweise. Als sie ihm die Jeans runterstreifte, verfing sich ihr Blick im seinen. Seine Augen glühten vor Lust und Leidenschaft und ehe sie sich versah, küsste er sie erneut. Nun war er es, der ihr die Hotpants abstreifte und sich wieder mit ihr drehte, so, dass sie auf ihm zum liegen kam. Seine Hände wanderten über ihren Rücken, bis sie den Verschluss ihres BH's fanden. Mit Leichtigkeit öffnete Sergio diesen und das Stückchen Stoff glitt von Magdalenas Schultern. Er sah sie an, strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. „Danke für das Wochenende", flüsterte sie schliesslich. „Du brauchst dich dafür nicht zu bedanken. Danke, dass du mitgekommen bist", gab er zurück, bevor er sie zu sich hinunter zog und wieder innig küsste. Unlängst schlug sein Herz aufgeregt gegen die Rippen. Schon längst veranstalteten die Schmetterlinge in seinem Bauch ein Wettrennen. Und schon längst war er der jungen Frau verfallen. Wie sie ihn mit ihren braunen Augen und diesem wunderschönen Lächeln ansah, dann fühlte er sich wie im siebten Himmel. Niemals hätte er gedacht, dass er sich bei einer Frau so fühlen könnte. Bis jetzt waren all seine Freundinnen meistens irgendwelche Affären gewesen. Und alle davon waren grösstenteils auch irgendwelche Models gewesen oder hatten sonstige Berufe in der Öffentlichkeit. Sie alle waren nur auf Kameras und Bekanntheit aus gewesen.

Magdalena war anders. Sie war hier mit ihm, weil sie ihn mochte. Weil sie Sergio Ramos Garcia, den jungen ungestümen Spanier, mochte. Und nicht Sergio Ramos, den Fussballstar. Vielleicht hatte er sich deswegen in sie verliebt. Weil sie ihn so sah, wie er wirklich war. Und nicht als Fussballstar und Berühmtheit.

Magdalena drehte sich ein wenig und kam neben Sergio zum liegen. Sie schlang ihre Arme um ihn, legte ihren Kopf an seine Brust und lauschte seinem heftig schlagenden Herzen. Es schlug bestimmt genauso schnell wie ihr eigenes und sie lächelte. Sie war verliebt, daran bestand kein Zweifel mehr. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe, sie sehnte sich ständig nach ihr, nach seinen Küssen, nach seinen Berührungen. Seit sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten.

Magdalena hob den Kopf um Sergio wieder zu küssen. Dieser nutzte die Gunst der Stunde aus und rollte sich wieder über sie. Seine Lippen begannen, ihren Körper zu erkunden, was sie mit stetigen Seufzern quittierte. Ja, er war es. Mit ihm wollte sie zusammen sein. Auch wenn vielleicht nicht für immer, dann für den Moment. Und noch etwas länger.


Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt