It's time to try

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I've waited all my life

To cross this line

To the only thing that's true

So I will not hide

It's time to try

Anything to be with you

All my life I've waited

This is true

[Ryan Cabrera - True]




Ob das wirklich eine gute Idee gewesen war? Diese Frage stellte sich Magdalena, seit sie mit Sergio das Restaurant verlassen hatte und mit ihm in die Innenstadt gefahren war.

Er hatte nach dem Essen vorgeschlagen, noch einen Club zu besuchen. Magdalena hatte bis jetzt noch nie etwas von diesem Schuppen gehört, doch sie hatte zugesagt. Weil der Abend noch jung und ihr Gegenüber Sergio Ramos war.

Sie wollte den jungen Mann näher und besser kennen lernen. Er war ihr sympathisch, egal was die Presse schrieb, egal was das Fernsehen erzählte.

Doch nun war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie wirklich hätte zusagen sollen. Dieser Club hier war laut, es war heiss, es roch nach Parfüm, Deo, Schweiss und dem unverkennbaren Geruch der Nebelmaschine, die ab und zu von einem DJ betätigt wurde um die gesamte Tanzfläche in geheimnisvollen Nebel zu hüllen.

Der Bass liess den Boden vibrieren, auf dem Magdalena ging. Sie hatte sich bei Sergio untergehakt und folgte ihm nun Richtung Bar. Die Musik war so laut, dass man kaum ein Wort verstehen konnte.

Magdalena wollte nicht sagen, sie wäre sich so was nicht gewohnt, immerhin arbeitete sie in einem ähnlichen Club. Aber der hier war dennoch anders. Grösser. Lauter. Voller. Unbekannter.

Als Sergio mit einem Mal stehen blieb, knallte Magdalena beinahe in ihn rein, viel zu sehr war sie damit beschäftigt gewesen, sich diesen Club schon mal etwas genauer anzusehen.

„Magst du was trinken?", rief er ihr ins Ohr, damit sie ihn trotz der lauten Musik verstehen konnte. Sie nickte bloss und als sie Sergios fragendem Blick begegnete, stellte sie sich kurz auf die Zehenspitzen. „Einen Piña Colada!", rief sie ihm ins Ohr, er nickte und drehte sich dann an die Bar, um die Bestellung aufzugeben.

Währenddessen stand Magdalena neben ihm und sah sich weiterhin um. Der Club war so anders als der Low Club.

Es schien, als würden sich hier nur reichere Leute aufhalten. Menschen, die sich locker mal zwei Flaschen Champagner leisten konnten an einem Abend. Sogar noch mehr als nur das. Magdalena schluckte. War sie hier nicht völlig falsch? Sie gehörte doch nicht in einen solchen Club, oder? 

Sergio schien dies allerdings anders zu sehen. Er drückte ihr den Piña Colada in die Hand, schlang einen Arm um ihre Taille und führte sie so mit sich durch die tanzende Menschenmenge zu den Sitzecken, die ein wenig versteckt lagen. Magdalenas Herz schlug um einiges schneller als normal. Sergios Hand Arm um ihre Hüfte verursachte bei ihr ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend, gegen das sie sich weder wehren konnte noch wehren wollte.

Sergio fand eine freie Sitzecke und liess sich auf die schneeweisse Couch fallen. Magdalena tat es ihr gleich. So sassen sie eine Weile schweigend nebeneinander, Magdalena nippte an ihrem Piña Colada, Sergio an seinem Caipirinha. Und keiner von ihnen wusste, worüber sie sich jetzt noch unterhalten oder was sie tun sollten.

Sergio hatte der jungen Frau einiges erzählt über sich. Er hatte ihr erzählt, was ihm denn wichtiger war als das Geld, welches er mit Fussballspielen verdiente.

Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt