There is no reason, there is no rhyme. It's crystal clear. I hear your voice and all the darkness disappears
[Eros Ramazzotti & Anastacia - I belong to you]
„Taxi!" Sergio liess Magdalenas Hand los, als sie auf den Bürgersteig vor dem Flughafen getreten waren und winkte eines der begehrten Autos heran. „Steig ein", sagte er zu der jungen Frau neben sich, während er ihr den Trolley abnahm um ihn im Kofferraum des Taxis zu verstauen. Mit heftig klopfendem Herzen stieg Magdalena ein und wenig später sass Sergio neben ihr. „Zum Hafen, bitte", sagte er dem bärtigen Taxifahrer. Dieser nickte, warf nur einen kurzen Blick in den Rückspiegel und fuhr dann los.
Sergio atmete erleichtert durch und schloss kurz die Augen. Er hasste es, so von Fotografen überrumpelt zu werden. Vor allem, wenn er noch eine Frau an seiner Seite hatte, die noch niemand kannte. Er wollte mit Magdalena seine Ruhe haben an diesem Wochenende. Und er war froh, verbrachte er dieses mit ihr auf einer Jacht und nicht in einem Hotel.
Dass seine Begleitung ihn mittlerweile etwas besorgt musterte, fiel ihm auf, als er den Kopf zu ihr wandte. Der etwas ängstliche Blick in ihren Augen liess Sergio lächeln und er rückte etwas näher an Magdalena heran. „Hey, es ist alles in Ordnung. Tut mir leid, hab ich so reagiert. Aber von Fotografen überrumpelt zu werden hab ich noch nie gemocht", entschuldigte sich der junge Spanier und Magdalena lächelte wieder. „Ist schon okay", winkte sie ab, „ich machte mir eigentlich nur Sorgen um dich."
„Brauchst du nicht", versicherte ihr Sergio und drückte ohne Vorwarnung kurz ihre Hand. Sogleich beschleunigte sich Magdalenas Herzschlag um einige Frequenzen und eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Es war erstaunlich, wie ihr Körper auf Sergios Berührungen reagierte und am liebsten hätte sie ihn jetzt geküsst. Aber sie riss sich zusammen. Denn sie wollte nichts überstürzen. Sie wollte so etwas wie die Nacht mit Sergio nicht mehr riskieren. Weil sie sich besser fühlte, wenn alles ruhig seinen Lauf nahm. Sie genoss einfach Sergios Nähe, auch wenn er nur neben ihr sass und ihre Hand bereits wieder losgelassen hatte.
„Oh, wow!" Magdalenas Augen wurden etwas grösser, als sie an Sergios Seite und mit ihrem Trolley in der Hand am Hafen stand. Vor ihr auf dem Wasser lag die Jacht, von der Sergio gesprochen hatte. Weiss und gross schaukelte sie beim leichten Wellengang hin und her. Sergio grinste. „Gefällt sie dir?", wollte er dann wissen und Magdalena konnte nur nicken. Eine solche Jacht hatte sie noch nie gesehen und wenn doch, dann nur im Fernsehen.
„Komm, mein Freund hat mir die Schlüssel gegeben. Sie gehört uns für dieses Wochenende!" Sergios Grinsen war so breit und strahlend, dass Magdalena gar nicht anders konnte, als ebenfalls zu grinsen. Sie liess sich vom Fussballer das Treppchen hoch auf die Jacht ziehen und er half ihr bei ihrem Koffer.
„Viel Spass euch beiden und bringt mir mein Baby heil wieder zurück!", rief Sergios Freund – von dem sich Magdalena den Namen nicht hatte merken können – ihnen noch zu und winkte. „Keine Sorge, du kriegst sie ohne einen Kratzer wieder!", rief Sergio lachend zurück. Dann wandte er sich an Magdalena. „Wir sollten uns mal unter Deck etwas umsehen und unser Gepäck verstauen", schlug er vor und sie nickte. Gemeinsam gingen sie nach unten und wieder staunte Magdalena nicht schlecht. Es hatte ein kleines Badezimmer und ein Schlafzimmer, in dem ein grosses Bett und ein Schrank standen. „Wow." Sergio lachte. „Du wiederholst dich." Magdalena zuckte mit den Schultern. „Na...das ist doch kein Wunder bei einer Jacht, oder? Okay, für dich ist das vielleicht normal, aber...ich war noch nie auf so einem Schiff, also lass mir einen Moment Zeit." Er liess sie also umherlaufen und alles genau ansehen. Bis sie wieder vor ihm stand, mit leuchtenden Augen. Niemals hätte sie gedacht, dass eine Jacht sie dermassen beeindrucken könnte. Denn eigentlich war sie eine bodenständige Frau, die sich nichts aus Luxus machte. In diesem Moment aber fühlte sie sich hier unglaublich wohl. „Es ist toll!", meinte sie dann, woraufhin Sergio zufrieden nickte. „Ich hatte gehofft, dass dir die Jacht gefällt. Also, ich...gehe dann mal wieder nach oben. Schliesslich wollen wir ja nicht ewig im Hafen bleiben, oder?" Magdalena schüttelte den Kopf und wandte sich zum Schrank um. „Ich werde währenddessen meine Klamotten auspacken", meinte sie.
Eine halbe Stunde später waren alle Klamotten von Magdalena im Schrank so platziert, dass auch Sergios Sachen noch Platz haben würden. Die junge Frau stand davor, gekleidet in ihren schwarzen Bikini und einen weissen Minirock. Sie fragte sich, ob sie so wohl hoch zu Sergio gehen konnte. Es war heiss draussen und das perfekte Wetter um schwimmen zu gehen. „Was soll's", meinte sie dann schulterzuckend zu sich selbst und verliess das Zimmer um nach oben zu gehen.
Mit der Sonnenbrille auf der Nase trat sie aufs Deck und sah sich nach Sergio um. Dieser stand am Steuerrad des Schiffes und blickte geradeaus. Auch er trug eine Sonnenbrille, die Haare hatte er zusammengebunden. Sein Shirt musste irgendwo hier auf dem Deck rumliegen. Denn er trug es nicht mehr. Magdalena schluckte, als sie ihren Blick über Sergios Oberkörper schweifen liess. Er war verdammt gut durchtrainiert, soviel stand fest. Und in Magdalenas Augen war er schlicht und einfach perfekt. Er sah so gut aus und er war so ganz anders als ihn die Zeitungen und die Öffentlichkeit allgemein immer darstellten.
„Was grinst du so?" Sergios Stimme riss Magdalena wieder aus ihren Gedanken und sie zuckte erschrocken zusammen. „Ich...gar nichts! Ich grinste nicht!", protestierte sie ein wenig überfordert, doch Sergio lachte bloss. Natürlich war ihm ihr Grinsen nicht entgangen. Und obwohl er nicht hatte sehen können, wohin sie geguckt hatte, war er davon überzeugt, dass sie ihn gemustert hatte. Er selbst hatte ja auch nicht widerstehen können, die junge Frau von oben bis unten zu mustern, als sie in sein Blickfeld getreten war. Sie sah umwerfend aus, das liess sich nicht leugnen. Ihre langen dunklen Haare trug sie offen und sie wehten leicht im Wind. Und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sie nur noch im Bikini rumlaufen können.
„Kannst du vielleicht mal für ein paar Minuten das Steuer übernehmen? Ich finde, Badehosen wären jetzt angebrachter als meine Jeans", fragte er sie lächelnd. „Ich...also...ich weiss gar nicht, wie das funktioniert", murmelte sie, trat dann aber doch langsam auf ihn zu. „Das ist nicht schwer. Ich zeig's dir." Mit diesen Worten zog er sie zu sich und stellte sie vors grosse, silberne Steuerrad. Ihre Hände legte er ans kühle Metall, während er hinter ihr stand und ihr zeigte, wie sie es festhalten musste. „Einfach so bleiben, wir fahren einfach gerade aus", sagte er leise an ihrem Ohr und ein kalter Schauer überkam sie. Ob er das bemerkt hatte? Sie wusste es nicht. Noch einen kurzen Moment lang stand Sergio hinter ihr, sog den herrlichen Duft ihrer Haare ein und schloss kurz die Augen. Am liebsten wäre er hier stehengeblieben, dich hinter ihr und hätte sie umarmt. Aber er tat es nicht. Weil sie ihm das letzte Mal klargemacht hatte, dass es ihr zu schnell ging. Und er respektierte diese Entscheidung voll und ganz.
„Okay, ich bin kurz unten. Bis gleich." Mit diesen Worten löste er sich von der jungen Spanierin und verschwand. Mit rasendem Herzen und schwitzigen Händen stand sie nun da vor dem Steuerrad der Jacht und atmete tief durch. Diese Nähe zu Sergio hatte sie ganz verrückt gemacht. In ihrem Bauch waren Millionen Schmetterlinge umher geflogen und kamen auch jetzt, wo er weg war, noch nicht zur Ruhe.
„Meine Güte...", murmelte die junge Frau leise zu sich selbst, während sie den Blick über den weiten Ozean schweifen liess. Es war ein schönes Gefühl, auf dem Meer zu sein und die endlose Weite zu sehen.
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Bad Romance
FanfictionAls Magdalena Santiago auf Sergio Ramos trifft, beginnt eine leidenschaftliche Liebe. Doch die beiden sind grundverschieden, was häufig zu Streit führt. Und obwohl sie sich immer wieder versöhnen, gelangen sie irgendwann an den Punkt, wo sie festste...