So tonight, I'm gonna find a way to make it without you
Tonight, I'm gonna find a way to make it without you
I'm gonna hold on to the times that we had
Tonight, I'm gonna find a way to make it without you
[Alicia Keys - Try sleeping with a broken heart]
Zerknirscht besah Sergio sich seinen Kleiderschrank. Seit er Magdalenas Wohnung verlassen hatte, war die Wut in seinem Bauch noch nicht verflogen. Noch immer war er wütend auf seine Freundin. Darauf, dass sie sich nicht mal zusammenreissen konnte um ihn wenigstens einmal bei so einem Anlass zu begleiten. Doch anscheinend war Magdalena dazu nicht fähig.
„Mierda!", fluchte der Spanier und warf ein hellblaues Hemd auf sein Bett. Anzuziehen fand er auch nichts was ihm passte. „Scheiss Gala! Scheiss Pellegrini! Scheiss Weiber!", liess er weiterhin seiner Wut freien Lauf. Er war ja bis auf Odie alleine zu Hause. Und der kleine Terrier störte sich nicht im Geringsten am Wutausbruch seines Herrchens. Seelenruhig lag er in seinem Körbchen im Schlafzimmer und hob nur ab und zu kurz den Kopf um Sergio fragend anzusehen. Doch im Grossen und Ganzen war es ihm egal, dass Sergio wütend war.
Im Gegenzug würdigte Sergio sein Haustier kaum eines Blickes. Zu sehr war er damit beschäftigt, ein passendes Outfit für diese Gala zu finden. Seufzend fuhr sich der Fussballer durchs Haar und griff schliesslich nach einem schwarzen Sako, weissem Hemd und passender Hose. „Das muss genügen", grummelte er, warf das Outift aufs Bett und begann, die restlichen Klamotten, die verstreut auf der Matratze lagen, wieder in den Schrank zu hängen. Er würde auf diese Gala gehen. Auch ohne Magdalena. Sollte sie doch zu Hause sitzen. Er würde seinen Trainer nicht enttäuschen.
Nach einer ausgiebigen Dusche, von der er gehofft hatte, sie würde seine Wut wegspülen können und es doch nicht ganz geschafft hatte, zog er sich seinen Anzug an und warf noch einen letzten Blick in den Badezimmerspiegel. Er nickte seinem Spiegelbild zu, lächelte und verliess den Raum anschliessend. Er würde nicht zeigen, dass er nicht gut drauf war. Niemand sollte wissen, warum Magdalena wirklich zu Hause geblieben war. Dass sie Angst hatte, in die Öffentlichkeit zu treten. Nicht, weil es ihm peinlich war, eine Freundin zu haben die sich nicht so an seiner Seite zeigen wollte, sondern weil er sie schützen wollte. Egal, wie oft sie sich stritten, egal wie wütend er im Moment auf sie war, er liebte sie. Sie war die Frau, die sein Herz gestohlen hatte und Sergio war davon überzeugt, dass niemand sonst es schaffen konnte, dies zu tun.
„Ich krieg das schon hin", murmelte er, als er sich von Odie verabschiedete und dann sein Haus verliess. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er gut in der Zeit war. Erst in einer halben Stunde würde er zusammen mit Iker, Guti, Raúl und all den anderen über den roten Teppich marschieren müssen. Wobei er stark davon aus ging, dass er der einzige sein würde, der ohne Begleitung kam.
Tatsächlich war der Andrang beim roten Teppich bereits immens, als der spanische Fussballer seinen weissen Audi auf dem Parkplatz in der Nähe parkierte und sich dann mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegend auf den Weg machte um sich der Meute Reporter und Fans zu stellen. Er konnte nicht leugnen, dass er sich wohler gefühlt hätte, wenn Magdalena da gewesen wäre. Er schüttelte leicht den Kopf und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Er wollte jetzt nicht an seine Freundin denken. Er würde diesen Abend geniessen. Ob mit oder ohne Magdalena.
Kaum hatte der junge Mann auch nur einen Fuss auf den roten Teppich gesetzt, ging das Blitzlichtgewitter auch schon los. Überall blitzten Kameras, man rief seinen Namen und wollte, dass er hier und dorthin schaute. Doch Sergio liess sich dadurch nicht aus der neu gewonnenen Ruhe bringen. Er lächelte in einige Kameras und als man ihm Mikrofone vor die Nase hielt, entschied er sich für eines, welches von einer Frau gehalten wurde. Kaum stand der junge Mann vor ihr, stellte sie auch gleich die erste Frage: „Señor Ramos, wie kommt es, dass Sie heute alleine über den roten Teppich gehen? Wo steckt Ihre hübsche Freundin?" Am liebsten hätte sich Sergio gleich wieder umgedreht und wäre gegangen. Er hätte es wissen müssen. Er hätte wissen müssen, dass solche Fragen auftauchen würden. Immerhin kannte die Öffentlichkeit Magdalena mittlerweile auch, wenn auch nicht so gut. Aber man wusste, dass Sergio liiert war und fragte sich nun natürlich, wo seine bessere Hälfte steckte. Er unterdrückte einen Seufzer. „Sie hat...sich nicht wohl gefühlt und ist deswegen zu Hause geblieben", antwortete er schliesslich knapp und war gerade im Begriff, weiterzugehen, als er aufgehalten wurde von der Reporterin. „Was hat sie denn? Ist es etwas Ernstes?" Nun konnte Sergio einen genervten Seufzer nicht mehr unterdrücken und runzelte die Stirn. „Hören Sie, Señora. Mein Privatleben geht eigentlich niemanden etwas an. Auch Sie nicht. Also belassen Sie es bei meiner Antwort. Gracias." Mit diesen Worten drehte sich der Sevillano weg und ging weiter. Das unangenehme Gefühl in seiner Magengegend hatte sich nun noch verstärkt. Warum hatte Magdalena nicht einmal über ihren Schatten springen und ihn begleiten können? Warum musste er jetzt hier alleine stehen während Raúl mit Mamen kam, Iker mit Sara, Cristiano mit Irina und selbst Guti kam mit einer hübschen Begleitung. Seufzend zog Sergio die Schultern hoch, nur um sie gleich darauf wieder fallen zu lassen. Er wollte endlich ins Innere des Gebäudes kommen und ein wenig seine Ruhe haben. Vielleicht hätte er Pellegrini einfach anrufen und ihm sagen sollen, er fühle sich nicht gut. Dann hätte er sich das hier alles sparen können und auch keinen Streit mit Magdalena gehabt. Doch ändern konnte er die ganze Situation jetzt auch nicht mehr, dafür war es zu spät. Er würde hier durch müssen und den Abend überstehen. Und dann konnte er sich überlegen, wie er sich wieder mit Magdalena vertragen konnte. Denn mittlerweile hatte er die ganzen Streitereien wegen jeder Kleinigkeit satt. Viel lieber führte er eine harmonische, friedliche Beziehung mit seiner Freundin.
Ohne weitere Journalisten, Kameras und Mikrofone zu beachten, beeilte sich der junge Mann, ins Innere zu kommen und hoffte, dass wenigstens dort keine aufdringlichen Journalisten auf ihn lauern würden
„Hey, amigo!" Ein sichtlich gut gelaunter Guti schlug Sergio freundschaftlich auf die Schulter. „Na, alles klar?" Genervt wiegelte Sergio Gutis Arm um seine Schulter ab und funkelte den Spanier an. Sofort wurde der Blondschopf wieder ernst und musterte seinen Freund stirnrunzelnd. „Okay. Anscheinend nicht alles klar", bemerkte er dann trocken und verschränkte die Arme vor der Brust. Sergio schüttelte leicht den Kopf. „Ich hätte gar nicht erst herkommen sollen. Diese Reporter sind ja schlimmer als die Pest!" Guti lachte bei seinen Worten. „Ach komm schon, Sergio. Nur weil Magdalena dich nicht begleitet hat, musst du dir doch den Abend nicht verderben lassen", versuchte er nun, ihn ein wenig aufzumuntern. Doch Sergio hatte keine Lust, sich von irgendjemandem aufmuntern zu lassen. Auch nicht von Guti, egal ob dieser es gut meinte. „Du hast vielleicht gut reden! Du gehörst auch zu der Mehrheit, die immerhin eine weibliche Begleitung hat! Auch wenn ich nicht weiss, wer die Dame neben dir ist, aber du hast eine Begleitung! Und ich bin der Idiot, der zwar eine Freundin hat, aber dennoch alleine hier aufkreuzt! Auch wenn nach einer Begleitung gefragt wurde!" Aufbrausend verwarf der Spanier die Hände über den Kopf, bevor er sie wieder sinken liess. „Hey! Du brauchst mich nicht gleich zu erschlagen, Sergio!", lachte Iker, der zusammen mit Sara bei ihm aufgetaucht war. Sergio wirbelte ein wenig erschrocken herum. „Wo steckt denn Magdalena?" Sergio schnaubte. „Sie ist bei sich zu Hause, okay? Sie wollte nicht mitkommen, sie ist schwierig geworden seit diesem Vorfall im Club!", meinte er genervt. „Könnten wir das Thema jetzt lassen?"
„Oh, da scheint aber wer mächtig mies gelaunt zu sein", raunte Iker Guti zu und die beiden Fussballer kicherten. „Das hab ich gehört!", rief Sergio. „Ach komm schon, Alter. Jetzt stell dich nicht so an. Du überstehst den Abend auch ohne Magdalena an deiner Seite", sagte Iker versöhnlich und im Grunde wusste Sergio ganz genau, dass der Torwart recht hatte. Also würde er sich darum bemühen, die Gala zu geniessen, auch wenn seine Freundin nicht mit dabei war. Nur die Enttäuschung und Wut über diese Tatsache, die liess sich nicht von ihm verdrängen. Und er wusste, so schnell würde er sich nicht mit Magdalena versöhnen.
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Bad Romance
FanfictionAls Magdalena Santiago auf Sergio Ramos trifft, beginnt eine leidenschaftliche Liebe. Doch die beiden sind grundverschieden, was häufig zu Streit führt. Und obwohl sie sich immer wieder versöhnen, gelangen sie irgendwann an den Punkt, wo sie festste...