Ein Schiff und ein Wrack

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~~~~~~~~~~~~~Kapitel 4~~~~~~~~~~~~~

Cassandra packte ihre Sachen, da kam plötzlich Hector in ihr Zimmer.
"Cassandra, ich weiß ich war nicht ganz nett zu dir. Vielleicht... können wir uns ja vertra- W-Was machst du da?!"
"Ich und Varian fahren ins dunkle Königreich. Anscheinend stimmt dort etwas mit der Ernte nicht.", sagte sie ohne ihn überhaupt anzusehen.

"Was?! Die ganze Zeit lang warte ich bis du zurück kommst und jetzt bin ich bei dir und du fährst dort hin?!"
"Naja ich werde gebraucht-"
Plötzlich packte er sie am Hals wie bei ihrer ersten Begegnung im großen Baum und drückte sie an die Wand.
"Ich habe dich gebraucht! Ich habe auf dich gewartet und du haust jetzt einfach ab?!", rief er und starrte dabei zu Boden.

Seine verletzte Stimme war nicht zu überhören.
"Hector- ich-", murmelte sie als sie versuchte nach Luft zu schnappen.
"Hast du irgendeine Ahnung davon wie es ist jemanden zu vermissen den man liebt?!"
Cassandra hörte auf sich zu wehren und sah ihn entsetzt an.

War das etwa ein Geständnis?!
"2 Jahre lang warst du nicht bei mir..."
Cassandra konnte nicht einschätzen ob sie es sich einbildete aber... es klang so als würde er weinen...
Und sollte Hector weinen... dann sind seine Gefühle 100%ig echt!

"Cassandra ich-", rief Varian als er ins Zimmer kam aber er blieb schockiert an der Tür stehen.
Er holte sofort zwei Wachen her um Cassandra zu helfen.
Zum Glück hatte Hector ihn nicht bemerkt.
Sofort liefen Pete und Stan herein und packten Hectors Arme von beiden Seiten, sodass Cassandra zu Boden fiel.
Sie holte tief Luft und sah rauf zu Hector.

Seine Augen glühten wie die eines wilden Tieres.
"Soso Hector also?", fragte Stan misstrauisch.
"Du warst bei uns schonmal im Knast aufgrund eines Verrates. Anscheinend ja nicht lange genug."

"Nein!", rief Cassandra und stand wackelig auf.
"Er hat mir nichts getan!"
"Aber-", fing Pete an, doch Cassandra unterbrach ihn.
"Ihr beiden kennt mich doch schon seit dem ich 6 war! Wenn ich sage es ist alles okay, dann ist es das auch! Und jetzt lasst ihn los."

Pete und Stan sahen sich gegenseitig nachdenklich an und ließen dann los.
Varian und der ehemalige Hauptmann, Cassandras Vater, standen an der Tür als Pete und Stan gingen.
Cassandras Vater sah Hector wütend an aber Cassandra konnte Spuren von Tränen in seinem Gesicht erkennen.

"Hector... es tut mir leid... was ich dir angetan habe..."
Er knirschte mit den Zähnen und murmelte etwas unverständliches.
"Was hast du gesagt?"
"Ich sagte ich werde dich nie wieder los lassen! Von heute an gehörst du mir! Ich werde dich heiraten! Ich fahre mit dir ins dunkle Königreich und ich werde für immer an deiner Seite bleiben!"

Sie sah ihn mit riesigem Entsetzen an und ihr Vater und Varian mussten lächeln.
Er hustete kurz um auf sich aufmerksam zu machen und Cassandra und Hector sahen ihn sofort an.

"Ihr beiden habt meinen Segen."
Er ging näher zu Hector.
"Pass auf meine Tochter auf.", sprach er mit sanfter Stimme und klopfte zwei mal auf seine Schulter.
"Ja... das werde ich."
Cassandra fing an sanft zu lächeln.

Am nächsten Tag:
Hector umarmte seine Schwester.
"Und du bist sicher du willst hier bleiben?"
"Ja ich und Lance sind noch nicht fertig mit Kräftemessen. Ihr beiden seid doch sowieso bald wieder da, stimmt doch?"
"Natürlich Adira.", sagte er lächelnd.

Cassandra unterhielt sich gerade an Deck mit Varian.
"Hast du alles dabei was du zur Untersuchung brauchst?"
"Ja ich habe nichts vergessen."
Asko stellte sich zu den beiden.
"Die Bewohner des dunklen Königreiches werden sich freuen dich zu sehen.", sagte er lächelnd und legte eine Hand auf Cassandras Schulter.

"Ehem!", rief Hector wütend und Asko ließ Cassandra kreischend los.
"Sorry! War keine Absicht!", rief er und stellte sich 2 Meter weiter weg von ihr.
"Zu nah!"
"Ich geh ja schon!", rief er und rannte weg.
"Hector du übertreibst!", rief Cassandra genervt.
"Ja was sollte das?!", fragte Varian verwirrt.

"Ich passe nur auf das auf was mir gehört. Macht mal kein Drama daraus."
Cassandra sah ihn wütend an.
Asko begab sich unter Deck.
Auf einmal bemerkte er einen Schatten vorbeiflitzen.
Als hätte sich eine Person heimlich unter Deck geschlichen.

Er folgte dem Phantom misstrauisch aber plötzlich war etwas hinter ihm.
Er schluckte nervös und drehte sich hin und her.
"H-Hallo?"

Aber plötzlich packte ihn jemand von hinten und hielt ihm den Mund mit einem Tuch zu.
Asko wehrte sich zwar stark, hielt dies aber nicht lange aus und fiel in Ohnmacht.

Am späten Abend:
Cassandra ging zu ihrem Zimmer und Hector folgte ihr.
"Ähm ich... muss mich umziehen... Gute Nacht. Bis morgen.", sagte sie und gab ihm einen Stups mit der Faust gegen die Schulter.
Sie betrat das Zimmer und zog sich ein Nachthemd an.

Da öffnete sich plötzlich quietschend die Tür.
Cassandra ballte ihre Hände zu Fäusten da sie dachte es wäre jemand Fremdes.
Doch da stand plötzlich Hector.
"Oh Hector? Was machst du jetzt noch hier?"

"Naja ich bin müde. Ich dachte ich lege mich schlafen.", sagte er und legte sich in das riesige Bett.
Cassandra sah ihn entsetzt an.
"Hast du einen Knall?!", rief sie und zog ihn am Bein vom Bett runter. Oder versuchte es zumindest.

"Okay dann geh ich in ein anderes Zimmer..."
Aber als sie gehen wollte stand er plötzlich vor der Tür und hielt sie zu.
Sie fing an zu knurren.
"Geh beiseite!"

"Hast du Angst?"
Sie konnte nicht anders als ihn entsetzt anzusehen.
"Ich tu dir nichts. Du musst dir keine Sorgen machen."
Er setzte sich wieder aufs Bett und sie setzte sich nervös auf sie andere Seite.

"Ich will doch nur auf dich aufpassen..."
Sie seufzte und sah die Wand an.
"Ich bin dir wirklich dankbar Hector... Tut mir leid wenn ich es dir zu selten zeige... ich finde dich eigentlich wirklich toll aber es fällt mir schwer dir zu sagen, dass... dass ich dich liebe..."

Doch aus der Stille wurde plötzlich ein lautes Schnarchen.
Sie stand entsetzt auf und sah ihn wütend an.
"Ist das sein Ernst?! Von wegen er will auf mich aufpassen..."
Sie verließ wütend das Zimmer.

Es war so dunkel, dass sie sich an der Wand abtasten musste.
Es war sehr kalt.
Sie hörte das Knarren des Bodens unter ihren nackten Füßen. Aber seltsamerweise auch hinter sich und blieb sofort stehen. Ohne zu zögern drehte sie sich um und versuchte zuzuschlagen, doch irgendetwas trat ihr in die Beine und sie fiel zu Boden.

Ihr Kopf knallte so hart gegen den Boden, dass ihr unfassbar schwindelig wurde.
Dadurch merkte sie gar nicht wie sie jemand aufhob und über die Schulter warf...

Rapunzel Queen of Corona (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt