Plus est en moi

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~~~~~~~~~~~Kapitel 13~~~~~~~~~~~~

Cassandra kam den ganzen Tag nicht aus ihrem Zimmer also dachte Hector sich, da er sowieso noch mit ihr reden muss, kann er ihr auch gleich ihr Abendessen bringen. Mit einem Klopfen betrat er das Zimmer und Cassandra saß gerade mit einem Buch auf ihrem Bett.
"Oh, hey Hector!", rief sie und klappte das Buch zu. "Ich bin mit dem ersten Buch schon fertig!"
Sie hob das rote Buch auf das auf ihrem Bett lag. "Ich bin gerade beim Anfang des..."
"Warte!", unterbrach Hector. "Du hast ein 700- seitiges Buch in einem Zug durch gelesen?"
"Oh nein, natürlich nicht! Ich habe ein, zwei Kaffeepausen gemacht. Schließlich gibt es spannendere Bücher auf der Welt."
Hector lächelte sie amüsiert an. "Na dann wirst du die heutige Nacht wohl genießen."
"Was? Ich muss das Buch fertig lesen. Wenn ich fertig bin lese ich alle Bücher noch mal um sicherzugehen, dass ich mir alles gemerkt habe."

Jetzt verging Hector das lachen. Er stelle das Tablett mit dem Essen auf den Tisch und drehte sich zu Cassandra.
"Ich muss mit dir noch über etwas reden das in dem zweiten Buch steht. Und ich denke nicht dass es dir gefallen wird."
Cassandra sah ihn auf einmal ganz Ernst an.
"Worum geht es?"
"Rapunzel hat entschieden, dass du  Königin wirst. Du bist keine Eingeborene Königin. Deswegen... Kannst du keine Königin sein wenn...
Bevor du offiziell Königin werden kannst musst du heiraten. Es gilt eigentlich für jeden König und jede Königin. So ist das Gesetz."

"Ich wusste, dass mir irgendwas dazwischen kommt! Kann ich das Gesetz nicht ändern?"
"Um das Gesetz ändern zu können musst du eine Königin sein und du wirst keine Königin wenn du nicht heiratest."
"Aber Edmund ist doch noch der König er kann das..."
"Er wird das Gesetz nicht ändern.", unterbrach Hector.
"Er hat seiner bereits verstorbenen Frau versprochen, dass er das Gesetzt nie ändern wird. "

Cassandra sah verzweifelt zu Boden.
"Ich weiß es ist hart..."
"Ich möchte jetzt alleine sein. Bitte..."
Hector atmete aus und ging dann zur Tür. Er verließ dann das Zimmer.
Cassandras Eule, die am Fensterbrett saß, halte auf um Cassandras Aufmerksamkeit zu erregen.
Cassandra setzte sich an den Tisch und sah ihre Eule enttäuscht und verzweifelt an.
"Was soll ich jetzt tun? Ich will ja Königin sein. Aber es ist nicht so wie in einem Märchen, dass plötzlich ein Mann den ich nicht kenne daher kommt und mir einen Heiratsantrag stellt! So will ich aber auch gar nicht heiraten. Ehrlich gesagt habe ich mir das nie überlegt."
Sie stoch mit der Gabel in ihrem Kartoffelsalat herum und der Geruch von einem leckeren Abendmahl lenkte sie von ihren Gedanken ab.
Sie fing an zu essen und ging später darauf zu Bett.

Am nächsten Morgen merkte sie, dass der Wohnwagen sich nicht fortbewegtе. Sie ging raus und da saß Rapunzel auf dem Boden und kritzelte was in ihr Tagebuch.
"Guten Morgen eure Hoheit.", sagte sie und blickte über ihre Schulter.
"Oh Cassandra. Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Morgen."
"Danke. Weißt du wo Hector ist? Ich muss mit ihm reden."
Ihr Ton war besorgt. Als müsste sie ein sehr wichtiges Thema mit ihm besprechen.
"Er macht uns Pfannkuchen."
"Hector kann backen?", fragte Cassandra verwirrt. Oh je, das schien ihr gar nicht nach ihm.
"Ich weiß nicht ob er es kann. Er meinte nur, dass er es tut."
Cassandra betrat wieder den Wohnwagen und schon roch sie etwas verbranntes.
Sie ging zur Küche und sah ein großes Feuer auf dem Herd. Schon sah sie nervös an als er sie bemerkte.
"Hey Cassandra."
Da klatschte ihm etwas Teig von der Decke auf den Kopf.
Cassandra konnte sich einen Lachanfall nicht verkneifen. Sie ging trotzdem zum Herd und stelle ihn lachend ab, während Hector den Teig wegwarf.
"Oh Hector. Du bist doch begabter als Kämpfer. Ach warte, da habe ich dich auch geschlagen."
Sie lachte weiter und schon traf ein Messer sie am Umhang und hielt sie an der Wand fest.
"Treib keine Späße mit mir Cassandra! Sonst kann es hier ganz schnell hässlich werden."
Ihr Lachen verging ihr schnell. Hector nahm ein zweites Messer und befestigte es an der anderen Seite des Umhangs.
Er kam langsam auf sie zu und sie sah ihn schockiert an.
"Was denn? Hast du Angst meine  Königin?"
Ihr kam kein Wort über die Lippen.

"Was ist denn hier los?", rief Rapunzel als sie im richtigen Moment rein kam. Sofort entfernte Hector die Messer. "Was? Hier ist gar nichts passiert!", rief er nervös. Rapunzel sah ihn misstrauisch an. Dann bemerkte sie ihre Bratpfanne, ihre verbrannte Bratpfanne. "Oh je, das war meine beste Waffe!"
Sie sah wieder zu Cassandra und Hector. "Ihr beiden vertragt euch. Wir sind doch alle Freunde!"
Hector verschränkte seine Arme und sah genervt weg.
Rapunzel verließ den Wohnwagen  und dann blickte Hector wieder zu Cassandra die stumm da stand.

Dann fing sie an zu reden.
"Weißt du Hector, sie hat recht. Ich mache uns jetzt was zu essen und du wartest bei Rapunzel draußen. Und den Umhang..."
"Schon gut. Ich nähe ihn."
"Nein. Das mach ich lieber selbst.", sagte Cassandra mit einem Kichern.
Da wurde Hector wieder wütend und drückte Cassandra an einer Schulter gegen die Wand und flüsterte mit mysteriöser und gefährlicher Stimme:"Du hältst dich für was besseres als mich oder? Aber ich weiß ganz genau was du vor hast Mondprinzessin."
"Wie nennst du mich?", fragte sie verwirrt.
"Ich werde Rapunzel und alle Bewohner des dunklen Königreichs und Coronas beschützen. Und wenn du denkst alle Teile des Mondsteins zusammenzufügen um wieder an deine Kräfte zu kommen, damit du alle vernichten kannst, dann hast du dich geirrt. Denn wenn das dein Plan ist, dann schwöre ich, werde ich zu deinem schlimmsten Albtraum."
Mit diesen Worten ließ er sie los und verließ den Wohnwagen.

Schockiert rutschte Cassandra langsam an der Wand bis zum Boden. Cassandras Eule kam durch das offene Fenster hinein geflogen und setzte sich zu ihr auf den Boden.

"Hey Eule. Das hast du mitbekommen nicht wahr?" Sie kraulte den Kopf ihrer Eule die zufrieden aufheulte.
"Werde ich ihn jemals von mir überzeugen? Nur wenn ich es schaffe eine gute Königin zu werden. Das werde ich auch. Eigentlich wollte ich mit ihm reden, da ich wegen einer Hochzeit nicht sicher war ob ich noch Königin sein will. Aber das werde ich! Es könnte länger dauern bis ich eine werde, da ich nur aus Liebe heiraten will. Aber hoffentlich wird er mich dann als Königin akzeptieren und sehen, dass ich nicht mehr böse bin. Vielleicht kann ich es ihm auch vorher beweisen."

Cassandra stand auf und putzte erst mal alles weg, da hörte sie Musik von draußen. Sie blickte aus dem Fenster und sah Rapunzel wie sie auf ihrer Gitarre spielte und Pascal auf dem Boden dazu tanzte. Sie hörte wie Hector lachte und er hatte definitiv einen sanften Kern. Er muss sich nur zeigen.

Vor 5 Monaten:
Cassandra ritt los. In ihrer grünen Ausrüstung mit der umgehengten Tasche ritt sie auf Fidella los.
Sie kam auf einem Hügel an und blickte noch einmal zurück.
Sie ließ Corona und seine Bewohner zurück um die Welt zu sehen.
Noch haben ihr nicht alle verziehen. Also war es besser so! Vielleicht findet sie auf dem Weg auch ihr Schicksal.

Der Wind zieht vorbei
Die Welt scheint so klein
Endlich bin ich frei
Und zieh los allein
Ich könnte schweben
Und träume von einem neun Ziel das sich mein Zuhause nennt
Ich will was neues erleben
Eine Welt ohne Sorgen und Angst die keiner bisher kennt
Ich bin ich
Ich bin frei
Und niemand ist dabei
Einfach ich
Einfach frei
Ich leb das Leben nicht einerlei
Jede dunkle Nacht ist kühl
Doch meine Hoffnung gibt mir ein warmes Gefühl
Alles wirkt so anders, endlich bin ich groß
Lass alles zurück und ziehe neu los
Ich bin ich
Ich bin frei
Und niemand ist dabei
Einfach ich
Einfach frei
Ich lebe das Leben nicht einerlei
Oh, kein Schmerz
Keine Trauer mehr
Nur ich allein
Fühle mich nicht leer
Mein Schicksal ist nicht weit entfernt
'Plus est en moi', hab ich gelernt...

Es war schon dunkel und Cassandra saß an einem Baum. Sie machte er sich an einem Lagerfeuer gemütlich und schrieb was in ein Buch.
Da flog Cassandras Eule auf einen Ast auf dem Baum. Cassandra bemerkte das und klappte das Buch zu. Sie blickte hoch und sagte kichernd:"Eule! Weißt du denn nicht, dass Tagebücher etwas privates sind?"
Eule sah Cassandra misstrauisch an und flog auf ihre Knie.
Cassandra klappte die erste Seite auf und las vor was auf dem Umschlag stand:"Plus est en vous."
Die Eule legte der Kopf schief und Cassandra strich über ihren Kopf. "Das bedeutet 'Es steckt mehr in dir.'"
Cassandra nahm die Cassandrium Kette ab die sie als Erinnerung mitnahm.
Doch da raschelte etwas in dem Gebüsch.

Rapunzel Queen of Corona (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt