Es tut mir Leid

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~~~~~~~~~~~~~Kapitel 8~~~~~~~~~~~~~

Cassandra sah nach oben und genau dann fiel der Dolch mit der Klinge nach unten auf sie herab...
Doch... nichts geschah. Sie sah hoch und da hing gerade der Dolch über ihr. Aber er wurde von jemandem gehalten. Cassandra sah wie er den Dolch weg warf und sich bückte. Da erkannte sie sein Gesicht. Es war Hector...
"Du hast es echt geschafft dich zu befreien. Beeindruckend."
Während Cassandra sich ihre Stiefel anzog und ihn gar nicht erst ansah, sagte sie:"War ja auch harte Arbeit nachdem du mich hier gelassen hast."
Sie hustete wieder da es bereits zu sehr rauchte. Sie hielt sich an den Mund und hustete noch.
Sie stützte sich an der Wand beim Versuch aufzustehen.
"Kannst du gehen?", fragte er in einem unbesorgten Ton.
Sie fiel aber kurz darauf wieder hustend um.
"Natürlich, dumme Frage.", sagte Hector mit einem Augenrollen.
Er griff nach ihren Armen und zog sie zu sich rauf.
Sie verließen gemeinsam das Feuer während er sie stützte.
Sie kamen unten an wo bereits ein Minenwagen auf den Schienen stand. Hector ließ Cassandra los und sie streckte sich erstmal erschöpft.
Dann bemerkte sie eine Treppe die zu zwei Hebeln führte die scheinbar den Minenwagen lenkten.
Es waren nur etwas weniger als zehn Stufen also ging Cassandra da runter und sah sich diese Hebel an. Darüber waren zwei Schilder. Auf dem einen stand Eingangstor und auf dem anderen Verschluss.
Was damit wohl gemeint war.
"Wir sollten zurück zum Eingangstor. Sicher treffen wir dabei auf die anderen."
Also legte sie den Hebel um und schon hörte man ein metallisch quitschendes Geräusch.
Die Schienen legten sich um.
Cassandra kam zurück und den beiden sahen den kleinen Minenwagen an.
"Er ist viel zu klein für uns zwei. Einer von uns sollte zuerst fahren und den Minenwagen zurück schicken.", sagte Cassandra.
"Nur ist die Sache, dass ich dir nicht vertrauen kann.", sagte Hector mit verschränkten Armen.
"Gut dann fährst du zuerst."
Doch da rochen sie etwas verbranntes und als sie sich umdrehten, war das Feuer nur wenige Meter weg von ihnen.
"Wie ist das möglich?!", rief Cassandra schockiert.
Doch da griff Hector bereits nach ihrem Arm und zog sie in den Wagen. Er setzte sich auch sofort daneben und legte seine Füße an den Rand des Wagens an dem man sich normalerweise festhält.
Und das dann noch auf Cassandras Seite...
Da bemerkte Cassandra etwas nasses auf dem Boden und ekelte sich vor der unbekannten Flüssigkeit.
Er startete den Wagen mit einem Hebel an seiner Seite und schon ging es vorerst langsam los und wurde schneller...
"Hector, tu deine Füße hier weg!", rief sie angeekelt.
"Schätzchen, das ist was völlig natürliches.", sagte er und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf um es sich noch gemütlicher zu machen.
"Meine Faust in deinem Gesicht ist auch was natürliches!", rief sie wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten.
"Außerdem solltest du vorsichtig sein, denn sonst..."
Genau in dem Moment spürte Cassandra eine Hand an ihrem Hinterkopf die diesen nach unten zog.
Sie sah als die Hand los ließ rauf und bemerkte wie Hector seinen Kopf von hinten hob. Hinter ihnen war ein hölzerner Balken dem sie im letzten Moment ausgewichen sind.
"Denn sonst was?", fragte er stur.
"Nur meine Frisur wurde von dämlichen Holzsplittern zerstört."
"Ich habe diese Zöpfe sowieso schon immer gehasst."
Cassandra drehte sich genervt weg. Aber da bemerkte sie an einer Seite wie die Flammen sie einholten.
Sie sah zur anderen Seite und von da kamen diese auch.

"Hector!"
Sie zeigte auf die brennende Wand und er rief sofort schockiert:"Was? Wie ist das möglich?"
"Merkst du denn nicht, dass das Haus magisch ist?!"
Er tat sofort seine Beine runter und betätigte den Hebel nochmals damit der Wagen noch schneller fahren konnte.
Cassandra fiel fast nach hinten aber hielt sich noch rechtzeitig fest.
Durch das Feuer fingen bereits die Balken an zu brennen.
"Da kommen wir nicht durch!", rief Cassandra verängstigt.
"Doch. Du schon."
"Was mei- Woah!"
Schon warf er sie über die Balken aber sie landete sofort wieder unversehrt im Wagen. Nur ihren Kopf hatte sie gestoßen.
"Hector?", fragte sie schnell als sie sich beruhigt hatte. Denn er war nicht im Wagen.
"Hector?!"
"Mir geht es gut.", hörte sie dann. Er hing am Rande des Wagens und hielt sich mit den Händen fest.
Er kam rauf und sah nach vorne wo das Feuer bereits auf den Schienen war.
"Der metallene Wagen wird schmelzen und wir werden verbrennen..."
"Was?! Nein, ich lasse das nicht zu!"
Sie blickte hoch.
Die Schienen führen nach oben und kurz darüber ist eine Decke. Erst dann kommt das Feuer. Somit gäbe es eine Chance!
Sie griff nach seinem Handgelenk und hob es hoch um sich seine Waffe anzusehen.
"Dein doppelt befästigtes Klingenschwert! Wenn du es im richtigen Winkel nach oben ausfährst, können wir uns an der Decke retten!"
"Das wird nicht funktionieren!", rief er wütend.
Aber als sie ihn ansah, erkannte sie ganz klar Angst in seinen Augen.
Diese Verzweiflung...
"Aber... das ist unsere letzte Chance. Wir müssen es riskieren. Und..."
Sie legte ihre Hand auf seine und sagte:"Es gibt keine andere Lösung."
Er sah sie stumm an aber nickte dann.

Der Wagen fuhr schnell den Berg hoch.
"Sobald wir an der Spitze sind, fährst du deine Klinge aus!"
Er nickte und da wurde es Zeit.
Er fuhr diese aus und Cassandra hielt sich schnell an seinen Schultern fest.
Der Wagen schmilzte und unter ihnen brannte es überall.
"Geschafft...", flüsterte Cassandra.
"Japp. Und was machen wir jetzt?"
Schnell wurde Cassandras Gesicht ganz blass.
Sie versuchte ihm nicht in die Augen zu schauen und krallte sich an seinen Schultern fest.
"Cassandra!"
"Ich habe noch nicht weiter gedacht okay?!", rief sie schuldbewusst.
"Na toll! Wieder so eine dumme Idee von dir!"
"Mein Plan war von Anfang an euch alle alleine zu lassen! Mir ist bewusst was für eine furchtbare Person ich bin!"
Sie lehnte ihre Wange an seinen Rücken und fing an zu weinen.
"Ich habe keinen Nutzen..."
Hector sah nur genervt zur Seite.
"Kannst du wohl aufhören mein Hemd voll zu tränen?"
Seine Klinge rutschte plötzlich...
"Verdammt! Das wird nicht lange halten!"
"Es tut mir Leid!", rief Cassandra auf einmal.
"Ich weiß nicht was der Grund dafür ist, dass du mich umbringen willst... Aber es tut mir Leid!"

Es tut mir Leid

Rapunzel Queen of Corona (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt