Eine schwindelerregende Veranstaltung

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~~~~~~~~~~~~Kapitel 20~~~~~~~~~~~~~

Die Gruppe lachte gemeinsam auf der Feier.
Cassandra lächelte Hector an und sah an ihm herab.
"Sag mal, wo hast du denn den Anzug her?"
"Das wirst du mir nicht glauben! Er ist selbstgemacht!", sagte er stolz.

An seinem Gürtel hing eine silberne Kette, an welcher ein Anhänger befestigt war, mit dem Symbol der Bruderschaft.
An seinem Jackett war dieses ebenfalls zu sehen. Es war komplett schwarz, sogar das Hemd welches er darunter trug. In der Nacht würde man ihn auf jeden Fall nicht erkennen.

"Wirklich?!", fragte Cassandra verwundert, denn sowas hätte sie niemals von ihm erwartet.
"Naja mit Varians Hilfe ging es.", lachte er nervös und trank noch einen Schluck aus seinem Glas.
Cassandra musste ebenfalls lachen.
Er war total benebelt, doch Cassandra wagte es nicht viel zu trinken.

Als sie erst 16 geworden war, war sie der typische rebellische Teenager.
Sie trank mit ihren damaligen Freunden, aber nicht gut ausging.
Sie musste zum Schluss von ihrem Vater abgeholt werden, ist Alles was man dazu sagen kann.

"Du taugst wirklich zur Hofdame, Hector.", sagte Cassandra lachend.
Benommen durch das Getränk antwortete er ohne nachzudenken:"Nein, das ist doch schon deine Aufgabe."
Dabei lachte er auch noch so, als hätte er einen guten Witz gemacht, doch Cassandra sah ihn nur entsetzt an.

Rapunzel rief dazwischen:"Hector! Was soll das?!"
"Warum? Ich habe doch recht. Du arbeitest doch wieder zwischenzeitlich als Hofdame."
"Ich passe dabei aber nur auf Rapunzels Kinder auf!", verteidigte die junge Frau sich.

"Und du putzt hinter ihnen her und du kochst für sie und-"
Cassandra übergab Eugene ihr Glas und drehte sich weg um zu gehen.
Doch Hector drehte sie an der Schulter wieder zu sich.
"Was soll das?!"
"Ich möchte jetzt gehen!"

"Komm schon! Du warst doch schon damals als wir uns kennengelernt haben, meine Cassandra."
Sie schlug seine Hand weg.
"Ich war niemals deine. Hör auf so über mich zu reden!"
Er sah sie entsetzt an.

Cassandra wusste jedoch genau, dass es nur an seinem Getränk lag, dass er so sprach und versuchte deshalb noch nett zu bleiben.
"Außerdem bin ich müde! Ich gehe jetzt schlafen!"
"Dann komm ich doch gerne mit!", sagte er mit einem weiten Grinsen.

Doch das nächste was er merkte, war der Pochende Schmerz in seinem Schienbein und eine blutende Nase.
Cassandra stand mit ausgestreckter Faust, schwer atmend und genervt vor ihm.
Alle fingen an zu flüstern.
Niemand konnte die Situation einschätzen.

Doch Hector blieb kerzengeradestehen, trotz des starken Trittes gegen sein Schienbein.
Er ging mit seiner Hand an seine Nase und bemerkte das Blut.
Der ehemalige Hauptmann, Cassandras Vater, rannte sofort zu ihnen.
"Was ist hier los?!"
Doch beide sahen sich gegenseitig nur schweigend an.

"Cassandra.", fing ihr Vater an.
"Ich habe versucht dich vor ihm zu beschützen. Das heißt nicht, dass du dich ihm gegenüber so verhalten darfst."
"Aber er-"
"Kein Aber Cassandra!"
Sie knurrte genervt und verließ den Saal.

Varian verabschiedete sich von seinem Vater und lief Cassandra hinterher.
Asko, der weiter abseits stand, bemerkte die beiden und rannte ebenfalls hinterher.
Cassandra kniete sich genervt zu einem Brunnen und warf den Ring welchen sie von Hector erhielt, einfach hinein.
Varian kam von hinten und zog einen Ärmel seines Hemdes rauf.

Cassandra sah ihn verwirrt an und er holte den Ring wieder heraus.
"Du hast etwas verloren."
Sofort sah sie ihn wütend an.
"Das war Absicht!"
Er setzte sich neben sie und starrte einfach leise mit ihr in den Sternenhimmel.

Noch konnte sie sich ausruhen, denn sie wusste nicht was am nächsten Morgen geschehen würde.
Asko kam leise daher und setzte sich auch zu ihnen.
Sie alle schauten in den Himmel.
"Was genau schauen wir denn an?"
Niemand antwortete.
Doch als Cassandra den Mond anschaute, funkelten ihre Augen kurz blau auf.

Daraufhin erhielt sie Kopfschmerzen.
Sie fasste sich an den Kopf.
"Irgendwie bin ich müde! Ich sollte wirklich schlafen gehen!"
Sie stand auf, doch kippte sogleich fast wieder um.
Asko hielt sie schnell fest und Varian stand für alle Fälle daneben.

"Schon gut Varian! Ich bringe sie auf ihr Zimmer."
"Aber-"
"Du kannst dich auf der Feier mit deinem Vater unterhalten. Ich habe ja sonst sowieso niemanden.", sagte er sanft lächelnd.
Varian seufzte und steckte ihm so, dass Asko es sehen konnte einen Ring zu.

"Gib ihn ihr nachher."
Asko nickte und brachte Cassandra in ihr Zimmer.
Er setzte sie auf ihrem Bett ab und kniete sich vor ihr hin.
"Brauchst du noch etwas?"
"Nein ich weiß gar nicht warum mir plötzlich so schwindelig geworden ist."

Er legte eine Hand auf ihre Stirn.
"Also Fieber hast du schonmal nicht. Du solltest dich einfach ausruhen."
Er legte den Ring auf ihre Kommode und bemerkte die Blumen.
"Hey, die sind ja wirklich schön."
Cassandra nickte lächelnd.

"Hector hat sie mir geschenkt."
"Er kann wirklich romantisch sein wenn er will.", sagte Asko lächelnd.
"Würde er es nur öfter wollen.", sagte er lachend und auch Cassandra musste etwas kichern.

"Na dann. Ich lass dich in Ruhe schlafen. Gute Nacht Casdandra.", sagte er sanft und verließ daraufhin ihr Zimmer.
Nachdem Cassandra abgesperrt hatte und sich umzog, legte sie sich in ihrem weißen Nachthemd schlafen.

"Guten Morgen.", weckte sie am nächsten Morgen eine raue Stimme.
Cassandra wollte gar nicht aufstehen.
Es war gerade viel zu gemütlich...
Halt... hatte sie den Raum nicht abgesperrt?!
Ihre Augenlider sprangen schnell auf.
Mit einem Schrei setzte sie sich auf, als sie Hector erblickte, welcher vor ihrem Bett kniete.

"Was machst du hier?!"
"Hab ich dich erschreckt?!", fragte er entsetzt.
"Wenn man bedenkt, dass du bei mir eingebrochen bist, dann ja!"
"Und du hast mich gestern verprügelt. Das war auch nicht sehr nett."

Sie starrte ihn voller Entsetzen an.
Ganz ruhig, dachte sie sich.
Er war 20 Jahre lang von der Menschheit abgeschottet.
Er hat wahrscheinlich einfach keine Ahnung wie man mit Menschen umgeht.
Wirklich unheimlich...

"Nächstes Mal, klopf bitte einfach an..."
Er nickte.
"In Ordnund, wenn du dich damit wohler fühlst. Wollen wir frühstücken gehen?", fragte er und stand auf.
"Ja... ich muss mich nur kurz umziehen.", sagte sie und stand auf.
"Oh natürlich! Ich warte draußen!", sagte er und verließ den Raum.

Sie lächelte ihm hinterher.
Etwas Anstand hatte er also doch noch. Wenn auch nur wenig.
Doch plötzlich merkte Cassandra wie ein Gefühl der Übelkeit sie übernahm.
Sie rannte schnell ins Badezimmer.
Hatte sie etwas Schlechtes gegessen?
Woran könnte das nur liegen?
Alexander wusste dies ganz genau...

Rapunzel Queen of Corona (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt