Vorbereitung der Feierlichkeiten

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~~~~~~~~~~~~Kapitel 18~~~~~~~~~~~~~

Cassandra und Alexander befanden sich weiterhin im Café.
Sie las weiter vor, was im Buch stand.
"Ich habe Gothel kennengelernt... Sie war anders als die Frauen die ich bisher kennengelernt habe. Ich führte bisher keine wirkliche Beziehung. Ich fand sie alle nervig, kindisch, launisch oder zickig. Aber Gothel ist wirklich erwachsen und attraktiv. Sie kann all das was eine Frau können sollte und hat kein Interesse an der Waffenkunst. Jedoch bewundert sie mich mehr als alles Andere."

Cassandra schlug vorsichtig das Buch zu.
"Ich weigere mich weiterzulesen..."
"Ach warum denn?", fragte Alexander lächelnd, doch Cassandra schwieg nur.
Alexander seufzte.
"Das kann nicht echt sein... Das ist gefälscht...", flüsterte Cassandra.
"Ach und was wenn nicht?"

Cassandra schwieg weiter nachdenklich.
Alex nahm das Buch und schlug es auf.
"Siehst du das?"
Sie schaute hin und erstarrte kurz.
"Die Seite ist angeklebt..."
"Genau.", sagte Alexander und riss die Seite wieder aus.

"Ich erinnere mich daran, dass man im Buch erkennen konnte, dass einige Seiten fehlten..."
"Und ich hatte sie."
Cassandra starrte ihn nervös an.
"Sag mir Cassandra, wenn du rausfindest, dass diese Seiten echt sind, was machst du dann?"

"Ich weiß nicht..."
"Schau dich um Kleine. Niemand hier ist ehrlich.", sagte er und nahm ihre Hände.
Sie sah sich im Café um und bemerkte einige Paare.
"Es geht immer um das Gleiche. Die Gier nach Geld, eine Machtposition, die Sehnsucht nach Liebe oder eben nur eine Beziehung auf kurze Zeit damit einem nicht langweilig ist wenn du verstehst."

Cassandra wusste nicht was sie sagen sollte.
"Alle verstellen sich. Würdest du ihn also lieber verlassen oder... so verstellen, dass er dich liebt?"
Cassandra versuchte so gut sie konnte ihre Tränen zurückzuhalten.
"Ach Mäuschen, sei nicht traurig. Ich habe nur versucht dich zur Vernunft zu bringen.", sagte Alex, ließ jedoch los als ihnen der Tee gebracht wurde.

"Trink erstmal was. Warmer Kräutertee wirkt beruhigend."
Cassandra nickte und trank aus der kleinen Tasse, benebelt von Alexanders Worten.
Er grinste sie dabei böse an.
"Du hast ihm versprochen ihn nicht zu verlassen wenn er dich verletzt."

Cassandra stellte die Tasse ab und sah ihn entsetzt an.
"Woher weißt du das?! Und was willst du damit sagen?!"
"Dass du mit der Wahrheit leben musst. Das hast du dir selbst eingebrockt."
Sie spürte ein starkes Pochen in ihrem Kopf, riss Alex die Seite aus der Hand und rannte aus dem Café.
Langsam schwankend ging sie dann zurück ins Schloss.

An Hectors Zimmer klopfte zu der Zeit jemand an.
Mit voller Wucht riss der Mann seine Tür auf.
"Cassan- oh... du bist es nur...", meinte er enttäuscht als er Varian sah.
"Sehr nett. Ich habe das Gegenmittel!", sagte Varian stolz und hielt das kleine Fläschchen in die Luft.

"Super!", rief er, nahm es dem jungen Mann ab und trank alles aus.
"Schonmal was von 'Danke' gehört?", fragte Varian genervt und verschränkte die Arme.
Hector seufzte.
"Tut mir leid. Heute ist die Feier und ich bin etwas gestresst..."
Varian lächelte sanft.

"Ich und Asko können dir sicher nochmal helfen."
Hector schaute ihn lächelnd an.
"Das wäre wirklich toll."
"Also.", fing Varian an.
"Du brauchst einen neuen Anzug. Ich habe gehört was beim Wettstreit der Mutigen passiert ist. In der Botique vor Altcorona gibt es gute Anzüge.", sagte Varian und winkte Hector zu um anzudeuten, er solle mitkommen.

Die Beiden gingen zur Botigue und sahen sich um.
"Irgendwie ist das Alles nicht wirklich meins."
"War denn der letzte Anzug so... äh... 'deins'?", fragte Varian verwirrt.
"Ich habe ihn kostenfrei von Rapunzel bekommen. Da war mir das egal. Einerseits hat es mich doch etwas gestört. Ich möchte schließlich gut vor Cassandra aussehen.", sagte Hector grinsend und fuhr sich durch dir Haare.

Varian rollte mit den Augen.
"Also was Liebe alles aus Menschen machen kann. Seitdem du Cassandra kennst, hast du dich total verändert. Das sind die elegantesten Anzüge in Corona."
"Ich will aber wie Ich aussehen und nicht wie ein ausgedachter Märchenprinz. Ich brauche etwas Gefährliches! Etwas, was meine persönliche Seite unterstreicht.", sagte er grinsend.

"Okay vergiss es. Du hast dich doch nicht verändert.", sagte Varian.
"Und wenn wir einen einfachen Anzug kaufen und ihn etwas abändern?", schlug Varian vor.
"Hm, abändern? Wie stellst du dir das vor?"
"Weiß nicht. Paar Ketten hier und da. Vielleicht ein Siegel mit dem Zeichen der Bruderschaft."

"Perfekt!", sagte Hector.
"Das klingt schon viel mehr nach mir."
Varian lachte.
"Besonders wirst du auf jeden Fall aussehen. Niemand sonst hat so einen speziellen Geschmack wie du.", sagte er lachend.
"Ich hoffe doch, das ist positiv gemeint.", sagte Hector lachend und nahm sich einen Anzug.

Später im Schloss, veränderten die Beiden den Anzug.
"Dass ich mal Nadel und Faden halten würde? Die Nadel ist so klein, ich kann nichts sehen!"
Varian gab ihm seine Brille und sah ihn mit verschränkten Armen an.
"Oh krass, ich seh die Nadel!"

Varian kicherte leise und bereitete ein Siegel mit dem Symbol der Bruderschaft vor.
Hector und Varian waren nach einiger Zeit mit dem Anzug fertig.

Cassandra saß zu dem Zeitpunkt in Rapunzels Zimmer auf ihrem Bett.
Rapunzel war die Einzige der sie von dem Buch erzählt hatte.
"Du musst die Schrift vergleichen.", schlug Rapunzel vor.
"Das bringt nichts. Alexander ist schlau genug sie zu fälschen. Ich muss Hector persönlich fragen."

"Und was ist mit der Feier? Sie fängt doch gleich an!"
Cassandra seufzte.
"Mir ist nicht so nach Feiern zumute."
"Aber so bekommst du vielleicht den Kopf etwas frei!"
"Ich muss ja nicht pünktlich sein. Die Feier geht bis Mitternacht, ich komm also im Laufe der Zeit dazu.", sagte sie sanft und verließ den Raum.

Sie stand vor Hectors Zimmer und wollte anklopfen. Ihre Nervosität hinderte sie jedoch daran.
"Da bist du ja!", hörte sie Hector von Hinten rufen.
Sie drehte sich um und da stand er,mit einer Umhängetasche. Darin war der Anzug.

"Hector, ich-"
Doch er hob sie hoch und sah ihr direkt in die Augen.
"Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!"
"Dachtest du etwa ich wäre alleine nicht klar gekommen?"
Anstatt zu antworten, setzte er sie einfach ab und öffnete die Tür.

"Worüber habt ihr beiden geredet?"
"Über..."
Sie holte zittert das Blatt aus ihrer Tasche.
"Über das hier!"
Hector sah es entsetzt an und nahm es ihr ab.
"Das hab ich doch rausgerissen!"

Ein seltsames Gefühl überkam Cassandra.
"Du hast es also wirklich geschrieben?"
"Ja aber... das ist lange her! So denke ich nicht mehr! Ich schäme mich auch für meine alte Denkweise!"
Doch dann bemerkte er wie sie kurz vorm Weinen war.
"Und ich habe dir versprochen dich nicht zu verlassen... das war ein Fehler..."

Rapunzel Queen of Corona (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt