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Ehrlich gesagt weiß ich nicht was Yoongi meinen könnte. Ich bin auch etwas neugierig, aber ich habe auch schon eine Ahnung und welche Richtung das alles gehen könnte. Was ich ehrlich gesagt nicht hoffe.

Trotzdem folge ich ihm zum Aufzug, nehme ihm auch eine seiner Taschen ab und führe ihn zu unserem Zimmer. Dabei fällt mir auf wie fertig und müde er aussieht.

Als hätte er wirklich seit zwei Wochen nicht geschlafen. Dabei sah er in der Schule noch nicht so durch aus. Wie intensiv war seine Panikattacke den bitte?!

Wir betreten das Zimmer und ich erkläre ihm grob die Bettenaufteilung. Er nickt und räumt dann seine Sachen in den Schrank ein.

Die fünf anderen sind nicht da. Vielleicht sind die beim Lehrer wegen der Sponsoren-Sache. Yoongi beißt sich nervös auf die Unterlippe und schaut dann zögernd zu mir hoch.

"Ich... brauche Hoseok. O... oder Jimin.", stottert er. Ich lächele beruhigend. "Alles gut. Die kommen sicher gleich wieder.",

Er nickt und räumt mit zitternden Händen weiter seine Klamotten in den Schrank. Er sieht so ängstlich aus. In was steigert er sich denn gerade rein?

"Yoongi?"

Er dreht sich zu mir und schluckt leicht. "Tut mir leid.", kommt es sofort von ihm. "Halt... mich fest... bitte...", ich zögere nicht lange und schließe ihn sofort in meine Arme. Sein Herzschlag rast. Ich spüre es an meiner Brust.

Er wirft seine Arme um meinen Hals und presst seinen Kopf an meine Brust. Ich drücke ihn so fest an mich wie ich kann und streiche ihm über den Rücken.

"Was ist los, Yoongi?" Flüstere ich etwas beunruhigt. Er schüttelt heftig den Kopf. "Ich... habe das Bedürfnis mich zu... halt mich einfach fest.",

Ich erschaudere leicht und beiße mir auf die Unterlippe. "Alles ist gut, Yoongi.", versuche ich beruhigend zu murmeln. "Beruhige dich bitte.", er schluckt heftig und nickt dann langsam. "J... ja. Tut mir le-", - "Nein. Dir braucht nichts leid zu tun, Yoongi. Beruhige dich!"

Yoongi zittert wie Sau, wodurch ich meine Arme nur noch fester um ihn schlinge. "Yoongi... bitte...", - "Tut mir leid...", haucht er mit flüsternder Stimme. "Tut... mir leid...",

Leicht verzweifelt und hilflos stehe ich einfach da und halte ihn in meinen Armen. Ich habe noch nie mitbekommen wie er eine Panikattacke hat.

Es ist anscheinend... ziemlich heftig.

Ich kann nichts anderes tun als ihn fest zu halten und mir seine Entschuldigungen anzuhören. Ich bin absolut überfordert und hilflos. Ich habe sowas krasses noch nie erlebt.

Ich kraule ihm über den Rücken und werde langsam selber nervös. Was... was mache ich jetzt?

Aber genau in dem Moment in dem ich mich das frage, geht die Tür auf.

Namjoon und Hoseok kommen fröhlich redend zur Tür rein. Kurz bin ich erleichtert. Aber das währt nicht lange. Yoongi macht mir Angst.

"H... Hobi.", entfährt es mir überfordert. Die beiden hören auf zu reden.

"Was zum.... Yoongi?!" Kommt es dann von Namjoon. Hoseok kommt sofort zu uns rüber und berührt ihn bestimmt am Rücken. "Yoongi...", flüstert er.

Als er Hoseoks Stimme hört, zuckt er zusammen. Er hebt zögernd den Blick und presst die Lippen zusammen. "T... tut mir leid...", nuschelt er stotternd. "Hoseok... bitte... schlag mich.",

W...

Was?!

Leicht verwirrt schaue ich zu Hoseok, der ihn kein bisschen überrascht anschaut. "Du... musstest daheim gar nichts erledigen, habe ich recht?" Meint er leise. Ich kann seine Stimmlage nicht ganz einordnen.

"Du hast mit einer Panikattacke in irgendeiner Ecke gesessen, oder?" Yoongi nickt betreten und schluckt leicht.

Hoseok schaut ihn nur ausdruckslos an. "Warum sagst du niemandem was?" Yoongi erschaudert und lehnt wieder seinen Kopf gegen meine Brust.

"Ich wollte... euch keine Probleme machen.", flüstert er. "Ich wollte mal selber zurecht kommen... Hoseok... bitte...", - "Du kommst aber nicht selber zurecht.", unterbricht Hoseok ihn leicht. "Hör auf Experimente zu machen.",

Yoongi nickt. "Tut mir le-", - "Und hör auf dich andauernd zu entschuldigen, verdammt.", er nickt wieder und schluckt heftig.  "Ja.", dann drückt er seinen Kopf fester an meine Brust. "Bitte, Hoseok.", flüstert er. "Schlag... mich...",

Hoseok seufzt und schaut mich entschuldigend an. "Tae...", ich verstehe sofort und löse mich aus der Umarmung.

Ich erinnere mich daran was Jimin mir damals gesagt hat..

Yoongis seelischer Schmerz führt dazu das er sich verletzen will. Yoongi verletzt sich um den seelischen in körperlichen Schmerz umwandeln zu können um nicht so zu leiden...

Und das übernimmt dann halt entweder Hoseok oder Jimin, da beide nicht wollen das er sich verletzt.

Nervös lässt auch er mich langsam los. Er dreht sich zitternd zu Hoseok und senkt dann den Kopf. "Hobi...", wispert er nervös.

Hoseok schließt kurz seufzend die Augen. Ich sehe das einfach als Warnzeichen und drehe mich zu Namjoon um, der gerade in den Dokumenten auf dem Tisch herumwühlt und sich überhaupt nicht um das was gerade zwischen den beiden abgeht zu kümmern scheint.

"Willst du mir helfen?" Fragt er mich lächelnd. "Du musst da nicht zusehen wenn es dich überfordert. Aber ich habe den Eindruck das Yoongi das in letzter Zeit öfter gebraucht hat.",

In dem Moment höre ich hinter mir nur ein Klatschen und ein leicht erregtes Aufkeuchen von Yoongi.

Ich schlucke leicht. "Ist... das gut oder schlecht?" Frage ich schnell. Namjoon zuckt mit den Schultern. "Schlecht.", ich will gerade was erwidern, als Hoseok Yoongi nochmal schlägt und dieser dieses Mal leise wimmert.

"Hast du dich beruhigt?" Fragt Hoseok ihn leise. Ich drehe mich leicht zögerlich zu den beiden um.

Hoseok schaut ihn ernst an, während Yoongi den Kopf ein wenig in den Nacken gelegt hat und leicht zu grinsen scheint. "Mhm~... m... mehr...", haucht er leicht bettelnd. Nun hebe ich eine Augenbraue. Ist klar.

Hoseok legt den Kopf schräg und streicht ihm sanft über die Wange. "Du bist ein kleiner Perverser, Yoongi.", meint er kichernd. Yoongi nickt unterwürfig. "J... ja...", - "Und ein verdammter Masochist.", - "Ja...",

"Hui.", murmelt Namjoon. "Das wird noch lustig zwischen den beiden.", ich nicke nur leicht. Ich finde es sehr interessant das Yoongi wirklich so übertrieben masochistisch ist und ihn selbst kleine Schmerzen schon anmachen.

Aber das finde ich ehrlich gesagt schon interessant seitdem ich davon mitbekommen habe. Ich kann mir nicht vorstellen wie sowas unangenehmes wie Schmerz in einem sowas wie Erregung in einem auslösen kann.

Na gut.

Mich braucht man nur einmal am Hals packen und man kann mit mir machen was man will. Und Schmerzen während dem Sex genieße ich auch teilweise... Heißt ich habe auch leicht masochistische Züge. Aber ich werde nicht horny wenn mich jemand schlägt.

Ist das bei Yoongi nicht langsam sogar krankhaft?

Aber er scheint es ja zu genießen.

The Gay Project - PT. 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt