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Mir tropft das Blut aus der Nase auf meine Oberschenkel und auf den Boden. Perplex taste ich, immer noch schwer atmend, nach meiner Nase und zucke zusammen als ich das Blut berühre.

"T... Tae... deine Nase...",

Sherlock.

"War ich das?!" Fragt er etwas getroffen. Ich grinse auf. "Ich habe keine Luft mehr bekommen und habe zu angestrengt versucht zu atmen...", gebe ich zu. "Vielleicht ist mir dadurch ein Blutgefäß in der Nase geplatzt oder sowas in der Art.",

Jimin schaut mich betroffen an und legt den Kopf schräg. "Wie du hast keine Luft bekommen? Sag doch was!" - "Wie denn?!" fauche ich. "Du hast mir ja den Mund zugehalten!"

Er sagt nichts mehr sondern steht auf und zieht sich schnell an. Dann greift er nach meiner Boxershorts und hält sie mir hin. "Tut mir leid. Komm, ich helfe dir. Dann begleite ich dich ins Bad.",

Ich nicke leicht und ziehe mit seiner Hilfe meine Boxershorts und meine Schlafanzughose wieder an. Das Oberteil lassen wir weg.

Ich stehe vorsichtig auf und bleibe kurz stehen um den Schwindel weg zu bekommen. Das Blut läuft mir trotz vorgehaltener Hand über die Lippen und das Kinn und tropft auf meinen Oberkörper und auf den Boden. Ich hasse das. Es ist ekelhaft.

Ich laufe Jimin hinterher aus dem Zimmer und durch den Flur ins Bad. Ich bin mir relativ sicher das ich eine Blutspur hinter mir hinterlasse...

"Komm..", lächelt Jimin und führt mich zu den Waschbecken. Ich beuge mich sofort über eines drüber und nehme die Hände von meiner Nase. Das Blut tropft im Sekundentakt auf die weiße Keramik.

Jimin dreht das Wasser auf und rupft eine handvoll Tücher aus dem Handtuchspender um sie in das kalte Wasser zu halten. "Tut mir leid.", wiederholt er und legt mir die kaltnassen Handtücher in den Nacken. Ich winke ab und lächele beruhigend. "Alles gut.", erwidere ich.

Ich hebe meinen Blick um mich im Spiegel anzuschauen. Ich sehe aus als wäre ich zusammengeschlagen worden. Ein leichter Rinnsal aus Blut bahnt sich seinen Weg, und unterhalb meiner Nase ist alles rot. Meine rechte Hand ebenso. Etwas beschämt halte ich sie unter das Wasser und versuche das Blut abzuwaschen.

Das kalte Tuch im Nacken tut gut. Obwohl ich mir unsicher bin ob man diese Methode noch anwendet, aber egal.

Jimin steht etwas planlos neben mir und scheint nicht zu wissen wohin mit sich. Ich schiele zu ihm hoch und lächele leicht. "Sorry das ich dich eben so angegangen bin.", murmele ich. "Ich nehme dir das nicht übel. Im Gegenteil...", ich kichere etwas auf. "Ich finde das irgendwie lustig.",

Jimins Augen weiten sich überrascht, aber auch er fängt nach kurzer Zeit an zu lachen.

"Scheiße Mann...", prustet er und wendet den Blick ab, was mich noch mehr zum lachen bringt.

-

Nach ungefähr 10 Minuten hat die Blutung aufgehört. Vorsichtig richte ich mich auf und schaue in den Spiegel. Das Blut in meinem Gesicht ist mittlerweile angetrocknet.

Jimin lächelt mich an und hält weitere Handtücher unters fließende Wasser. "Du siehst aus als wärst du in ne Prügelei geraten.", merkt er an.

Ich verdrehe die Augen, grinse aber zustimmend. Jimin kichert leise auf und beginnt mir sanft das Blut vom Gesicht zu waschen. Ich lasse es geschehen und genieße das kalte Gefühl.

Als er im Gesicht fertig ist, wischt er mir auch das Blut vom Hals und das bisschen vom Oberkörper weg. Ich beobachte dabei sein konzentriertes Gesicht und kann mir ein Lächeln nicht unterdrücken. Dieser Vollidiot...

Er wirft die Handtücher weg und schaut mich dann verwirrt an. "Was starrst du so?" Fragt er leicht belustigt. Ich schüttele nur den Kopf und lächele sanft. "Ich hätte nur nie gedacht das du mir jemals mein Blut von irgendwo wegwischen würdest.",

Jimin lacht auf und legt seine Hände an meine Hüften. "Hätte ich auch nicht gedacht.", ich lege den Kopf schräg. "Bei der Mafia wäre deine Familie schonmal. Wer weiß was passiert wenn ich mich nicht benehme.",

Jimin verdreht grinsend die Augen und kommt dann etwas näher. "Stehst du auf so Spielchen?" Raunt er. Ich runzele etwas perplex die Stirn, aber er winkt nur ab.

"Komm her, Kleiner.", mit diesem Satz legt er kurz seine Lippen auf meine und grinst dann. "Ich liebe dich.",

Ich erröte und seufze dann leise auf. Ich kann darauf nie was erwidern. Aber Jimin scheint auch keine Antwort haben zu wollen, denn er dreht sich zum Waschbecken und beginnt das schnell sauber zu wischen.

"Geht's dir wirklich gut? Es tut mir leid... Ich war mir nicht bewusst wie fest ich zugedrückt habe.", Ich winke ab und nicke. "Alles wieder gut. Wirklich.",

Jimin nickt, immer noch etwas schuldbewusst.

Ich schaue ihn nachdenklich bei der Reinigung des Waschbeckens zu und seufze leise auf.

Meine gesamte Situation ist einfach verrückt.

The Gay Project - PT. 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt