The Gay Project - PT. 2

93.

Dieser Platz, den Jungkook meinte, ist genau die selbe Bank auf der Jimin und ich am Anfang der Klassenfahrt saßen und geredet haben. Aber ich sage nichts dazu.

Wir setzen uns auf die Bank und starren auf die Oberfläche des kleinen Sees vor uns, bis Jungkook seufzt und die Flasche Soju öffnet.

"Du hast derzeit ein kleines Problem mit Alkohol, kann das sein?" Frage ich leise. "Hm?" Kommt es von ihm, als er die Flasche an den Mund setzt. "Nicht mehr als damals auch.",

Zögernd drehe ich die Sojuflasche in der Hand, dann öffne ich auch meine und setze sie an.

Der bittere Geschmack lässt mich erschaudern. Der Alkohol brennt unangenehm in meiner Kehle.

"Bah...", mache ich und nehme noch einen Schluck. Jungkook lacht auf. "Na so schlimm kann es nicht sein.",

Ich winke ab und wische mir über den Mund. Dann drehe ich mich zu ihm.

"Du wolltest reden?" Murmele Ich. Jungkook nickt kurz. Er hat schon die halbe Flasche leer, was mich wundert. Wann hat er das geschafft?!

"Ja eigentlich wollte ich das.", gibt er zu. "Aber es wäre immer und immer wieder das selbe Thema.",

Ich nicke seufzend und schaue auf die Flasche herab. "Du hast recht...",

Meine Lippen kribbeln.

Ich hasse Alkohol.

Jungkook neben mir setzt seine Flasche wieder an. Eigentlich ist Alkohol eine ziemliche Red Flag für mich... aber bei ihm macht es mir irgendwie nicht viel aus.

Ich bin nur besorgt über die Menge die er in so kurzer Zeit trinkt...

Denn er verträgt den scheiß selber nicht.

Ich seufze und lege den Kopf in den Nacken. Durch die Bäume kann ich ganz leicht die Sterne erkennen. Ich muss bei den Anblick kurz lächeln.

"An was denkst du gerade?" Fragt Jungkook leise. Ich lächele nur noch mehr und zucke mit den Schultern. "An nichts... habe nur vergessen wie gut es tut nachts einfach mal draußen zu sitzen.",

Er kichert auf und gibt einen bestätigenden Laut von sich. Ich spüre wie er sich näher an mich ransetzt und seine Hand auf meinen Oberschenkel legt, weswegen ich meinen Blick wieder zu ihm wende.

Er leckt sich leicht über die Lippen und scheint etwas nervös zu sein. Wir sind uns so nah... ich erschaudere und schlucke leicht. "J... Jungkook...", flüstere ich heiser. Er kichert kurz und legt dann seine Lippen auf meine.

Sofort erwidere ich den Kuss. Auch wenn unangenehm er nach Alkohol schmeckt. Jungkook legt seine Hand in meinen Nacken und zieht mich bestimmt an sich ran.

Ich keuche auf und kann mein Verlangen nicht unterdrücken. Ich klettere ungeschickt auf seinen Schoß, nehme sein Gesicht in beide Hände und küsse ihn leidenschaftlich. Ich weiß nicht ob es der Alkohol ist der mich so handeln lässt... oder ob es die Verzweiflung und die Resignation ist.

Ich rutsche näher an ihn ran und lasse meine Hände in seine Haare hochwandern. Er wimmert leise auf und packt mich an den Hüften, um mich noch näher an sich ran zu ziehen.

Ich löse mich schwer atmend von ihm und schlucke leicht. "Kookie...", presse ich hervor. Er keucht heftig und lacht leise auf. "Fuck...", kommt es von ihm.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und greife ohne zu überlegen wieder an die Flasche Soju. Ich setze sie an und trinke einen großen Schluck, bevor ich wieder zu Jungkook runter schaue.

Er starrt mich fasziniert an und grinst leicht. "Scheiße... das ist heiß...", ich kichere auf und lege meine Stirn an seine. "Und sowas wie mich setzt du für jemanden wie Jin aufs Spiel?"

Woah...

Ich stocke kurz wegen meiner eigenen, nicht gerade schönen Worte. Jungkook hebt eine Augenbraue und beginnt langsam zu grinsen. "So sind wir also drauf, huh?"

Der Alkohol haut bei mir richtig rein, weswegen ich auflache und seinen Kopf an den Haaren nach hinten ziehe. Er grinst nur noch breiter und leckt sich kurz über die Lippen.

"Hast du mich so sehr vermisst, Taetae?" Flüstert er leise. Ich antworte nicht auf diese Frage. Ich grinse nur und lege meine Lippen wieder auf seine. Dieses Mal sind unsere Küsse viel bestimmter. Das schon aggressiv.

Ich rücke immer näher an ihn heran. Ich kann seine Erregung durch seine Jogginghose spüren, was mir den Herzschlag in die Höhe treibt. 

"M... mhh...", entweicht es Jungkook, was mich erschaudern lässt. Nun ist er derjenige, der sich langsam aus dem Kuss löst.

"Tae...", keucht er erregt. "W.. wollen wir es tun?"

Ich schlucke heftig und starre ihn nur an.

Wäre das..

Nicht nachdenken.

Nicht jetzt.

Bitte...

Ich setze die Flasche wieder an und leere sie in einem Zug. Dann schmeiße ich sie zur Seite und schaue zitternd zu Jungkook runter.

Mir wird warm.

Jungkook schaut mich erwartungsvoll an.

Es vergeht eine halbe Ewigkeit, bis ich ihn am Kragen packe und zu mir ranziehe.

"Hier und jetzt?" Frage ich leise. Er erschaudert und nickt. "Ja...",

Ich kichere auf und schaue ihm in die Augen.

"Wir sind hier mitten in der Öffentlichkeit. Stehst du auf sowas?" Er errötet etwas, grinst aber langsam. "Solange es mit dir ist stehe ich auf alles, Tae.",

Wäre ich nicht angetrunken hätten diese Worte schmetterlinge in mir verursacht. Aber jetzt haben sie eine ganz andere Wirkung.

Ich packe sein Kinn und drehe seinen Kopf zu mir hin.

"Du kleiner Perversling~", schnurre ich, während ich ihm tief in die Augen schaue. Er beißt sich auf die Unterlippe und drückt mich von sich runter.

"Wow...", keucht er. Dann kichert er auf.

"Tae.. du musst mich in den letzten Tagen sehr gehasst haben.", raunt er und steht mit mir auf.

Er kommt ganz nah an mich ran und legt mir seine Hände an die Hüften. Sanft beugt er sich zu meinem Ohr vor.

"Fick mich, Kim Taehyung. Mit dem ganzen Hass der letzten Tage~",