Ein Stein ist hart zu brechen

Kapitel 28: Colin

"Hast du dich auch schon mal schwerer verletzt?", frage ich Luca, den Neuen in der Klasse.
Noah, Luca, Julia und ich sitzen an einem Gruppentisch. Wir sollen in diesem Jahr ein gemeinsames Forschungsprojekt erarbeiten. Das heißt, uns ein Thema überlegen das wir untersuchen wollen, die gesamte Untersuchung planen und durchführen, und am Ende des Schuljahres dann unsere Ergebnisse präsentieren.
"Ich habe mir schon zwei mal den Arm gebrochen. Aber das gehört irgendwie dazu. Ich würde aber nie ohne Helm fahren. Mein Vater ist Neurochirurg, und hat ständig mit Kopfverletzungen zu tun."
"Ja, Herrn Zech ist es auch super wichtig, dass wir Helme tragen, wenn wir eines der Räder oder einen Scooter ausleihen. Es gibt auch eine half pipe ganz in der Nähe. Ich kann sie dir mal zeigen."
"Echt?! Das wäre super!"
"Ja, das wäre es bestimmt", klinkt sich Julia in unser Gespräch ein. "Was auch super wäre, wenn wir uns jetzt mal ein paar Gedanken über unser Forschungsthema machen!"
Ich grinse und stupse sie unterm Tisch mit dem Fuss an. "Schon gut."
"Vielleicht sollten wir uns erstmal ein paar Oberthemen überlegen, und dann sammelt jeder bis zur nächsten Stunde 2 oder 3 Ideen. Wie wäre das?"
Noah, Luca und ich nicken brav, und Julia holt ihr Tablet aus dem Rucksack. Lasst uns also mal ein paar Oberbegriffe sammeln. Wie wäre es mit... Natur?"
"Klingt gut", sagt Luca. Also notiert Julia das erste Oberthema.
"Hmmmm. Psychologie?", schlage ich vor.
"Super Idee", sagt sie und schreibt es auf. Mein Blick fällt auf Noah, der irgendwie abwesend wirkt. Also schnipse ich mit dem Finger vor seinem Gesicht, und kurz treffen sich unsere Blicke. Er blinzelt, und sieht dann zu Julia.
"Vielleicht Politik oder Wirtschaft?"
"Schreibe ich beides auf. Unter jedem dieser Themen können sich vermutlich hunderte Forschungsfragen auftun."
"Also, bis zur nächsten Stunde mindestens zwei Forschungsfragen überlegen?" frage ich, und wir sehen uns alle an und nicken.