Ein Stein ist hart zu brechen

Kapitel 31: Noah

"Luca ist auf der Suche nach dem kleinen Skatepark und findet ihn offenbar nicht", sagt Colin.
Schön, vielleicht hat er sich im Wald verlaufen. Soll mir recht sein.
Einmal mehr seufze ich über mich selbst. Ich mag mich so nicht. Eifersüchtig. Es ist eines der unangenehmsten Gefühle, und sie macht mich blind und voreingenommen.
"Ich denke ich gehe mal in Richtung der half pipe, und schaue ob ich ihn finden kann."
Ich verkrampfe nur minimal bei seinem Vorschlag. Ehrlich, ich versuche es! Ich will so nicht sein! Aber verdammt nochmal! Statt eines blond gelockten Surferboys hat mir das Schicksal jetzt offenbar einen Skater mit Engelshaar vor die Nase gesetzt.
"Willst du mitkommen?" fragt Colin, als er sich gerade seine Chucks zubindet.
Er könnte mich genauso gut fragen, ob ich mir die Beinhaare waxen oder ohne Betäubung das Gesicht tätowieren lassen möchte.
"Willst du mich dabei haben?"
Colin stutzt. Und mir ist klar, dass meine Frage nicht so locker und gelassen geklungen hat, wie ich gehofft hatte.
"Komm mit", sagt er einfach nur sanft, und ohne dass er es weiß, glättet er eine Menge meiner aufgebäumten Unsicherheiten dahin.