Wow. Das ist wohl mein erster Gedanke, als ich das Endergebnis unserer Arbeit sehe. Ich warte gerade auf den Eingangsstufen auf die Ankunft meiner Eltern. Sie haben sich für eine Nacht in einem kleinen Hotel in der Nähe des Einsteins einquartiert, und kommen mit dem Bus zum Internat.
Es legt sich langsam der Abend über das Schulgelände, und gerade sind Julia und einige Mitschüler*innen zu den Tischen gelaufen, die überall verteilt auf der großen Wiese stehen, und haben die Kerzen in den Gläsern angezündet.
Eine Gruppe aus der Oberstufe ist gemeinsam mit einigen Lehrkräften derweil dabei, das große Feuer in der Mitte anzufachen. Eine lange Aneinanderreihung von Tischen ist mit allerlei Essen gedeckt. Brot, Salate, Suppe und mehr. Außerdem gibt es eine Art alkoholfreien Glühwein. Zwischen den Bäumen am Wiesenrand sind unsere Stoffgirlanden gespannt. Julia hat mit einigen aus unserem Komitee noch kleine Perlen und Glöckchen in einige davon eingenäht. Der leichte Wind sorgt dafür, dass sie zart klingende Töne von sich geben. Das ganze wirkt ungemein magisch, fast schon wie in einem Fantasyroman.
Da sehe ich aus dem Augenwinkel den Bus um die letzte Ecke biegen, und gehe langsam in Richtung der Haltestelle.Als meine Mum ihre Arme um mich legt, und ich den vertrauten Geruch ihres Parfums rieche, lasse ich mich in diese Umarmung fallen, wie in einen Pool an einem heißen Sommertag. Oft genug habe ich auf dem Einstein nicht gemerkt, dass mir meine Eltern besonders fehlen. Einfach, weil ich mich sicher eingebettet fühle in diese Gemeinschaft. Doch in diesem Moment spüre ich, dass es diese kleinen Momente sind, die mir entgehen, dadurch dass ich nicht zuhause wohne.
"Hallo mein Schatz" sie hält mich kurz von sich weg und begutachtet mein Gesicht.
"Wie schnell du dich veränderst momentan", sagt sie, und fährt mir mit einer Hand sanft über die Wange.
Dann drängt mein Vater sich dazwischen und zieht mich in eine feste Umarmung.
"Hallo Großer", sagt er, und sieht sich dann sogleich die Umgebung an.
"Mensch, ihr habt euch hier aber ins Zeug gelegt!"
Ich war mir ziemlich sicher, dass mein Dad es mögen würde. Er war früher bei den Pfadfindern, und ist zudem auch ein riesen Herr der Ringe Fan. Alles was mit Natur oder Mystik zu tun hat catcht ihn sofort.
Meine Mutter rollt schmunzelnd mit den Augen.
"Schau dich ruhig schonmal um Gandalf" sagt sie liebevoll zu ihm, und dann zieht sie mich in Richtung Eingang. "Wir gehen derweil mal dein Zimmer begutachten."
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Ein Stein ist hart zu brechen
RomanceDas ist eine queere Fanfiction zu Colin und Noah aus der kika Serie Schloss Einstein. Man kann die Geschichte aber auch ohne Serienwissen lesen. Noah kam in diesem Schuljahr neu auf das Internat. Er ist ziemlich geheimnisvoll zu Beginn und verschlos...