Kapitel 44: Noah

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Ich küsse sanft Colin's Hals, und er streckt sich genüsslich unter mir. Wir waren beide erschöpft eingeschlafen. Der Morgen im Unterricht, und dann unser Gespräch heute Mittag, das hat uns beiden vorübergehend die Lichter ausgemacht.
Er blinzelt mir müde entgegen, reckt sich mir dann entgegen und küsst mich. Es ist faszinierend, wie schnell ich mich daran gewöhnt habe, dass wir uns küssen, in jedem nur möglichen Moment. Beinah fühlt es sich an, als wäre es nie anders gewesen.
Ich rutsche noch dichter an ihn, umgreife seinen Kiefer, streiche mit meiner Hand über seine Wange. Meine Zunge bettelt an seinen Lippen um Einlass, und als er ihn mir gewährt, lege ich mein Bein um sein Becken. Er dreht sich mir entgegen, und wir liegen so dicht beieinander, dass ich jede Regung seines Körpers spüren kann.
Meine Hände wandern unter sein T-Shirt. Ich bin immer wieder überrascht, wie warm und weich seine Haut ist. Mein Mund küsst eine Spur über seine Wange und seinen Hals hinunter. Mit meiner Zunge fahre ich die pochende Linie daran entlang, und ihm entfährt ein sanftes seufzen. Ich ziehe seine Shirt weiter nach oben, lehne mich vor, und küsse jetzt seinen Bauch. Ich kann spüren, wie seine Muskeln sich unter meinen Lippen anspannen. Dann küsse ich mich langsam über seinen Brustkorb, und fahre mit meiner Zunge über einen seiner Nippel.
Mein Bein schiebt sich zwischen seinen Beinen langsam nach oben, und er presst sich schließlich nah an meinen Schenkel. Erneut lecke ich über seinen Nippel, und ziehe ihn dann sanft in meinen Mund. Ich lasse meine Zunge darum kreisen, wie über eine kleine Perle.
"Fuck Noah, warte", sagt er schwer atmend, und zieht mich zu sich.
Dann sagt er atemlos: "Ich will das hier", und greift nach dem Kragen meines Shirts, zieht mein Gesicht nah zu sich und küsst mich kurz. "Nur eben nicht, zwischen Tür und Angel, und wenn sich da draußen gerade alle zum Essen auftun."
Auch ich kann die Leute im Flur hören.
Und auch wenn sich ein Teil von mir danach sehnt weiter zu machen, ich will, dass Colin den Ton vorgibt.
Ich küsse sanft seinen Mund, lasse meine Hände jetzt langsam über sein Shirt wandern, und ziehe es ihm wieder richtig an.
"Du weißt, dass es mich nicht stört, wenn wir nicht mehr machen als küssen."
Jetzt lacht Colin.
"Du lügst", kichert er an meinem Hals und küsst mich dort, wo ich es besonders gerne mag, in der Kuhle zwischen Hals und Schulter.
"Nur ein kleines bisschen gelogen vielleicht", sage ich schmunzelnd. Aber dann schaue ich ihn ernst an.
"Colin, ganz im Ernst. Du weißt, dass wir hier keinen Wettbewerb gewinnen müssen. Ich bin nur froh, dass die Dinge, die wir noch erleben werden, auch in diesem Bereich", ich streife mit meiner Hand kurz über die Haut an seinem Bauch, und er zittert leicht unter meiner Berührung, "dass wir die zusammen erleben." Und dann küsse ich ihn erneut, ehe wir uns gemeinsam langsam in Richtung Speisesaal aufmachen.

Ein Stein ist hart zu brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt