Kapitel 49: Colin

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Ein Schnipsen vor meinen Augen reißt mich aus meinem Tagtraum.
"Wo bist du nur wieder?" fragt mich Julia, und gleich darauf: "Ach, sag es nicht. Ist ja kaum auszuhalten so viel Verliebtheit!"
"Was?", frage ich lachend.
"Du starrst Regenbögen in den Himmel und grinst dabei wie ein Honigkuchenpferd."
Fast schuldbewusst beiße ich mir grinsend auf die Lippen.
"Sorry. Was hattest du denn gefragt?"
"Ob Noah und du mitmachen könnt beim Feierkommitee für das Herbstfeuer. Wir brauchen echt noch ein paar Leute! Bitte bitte bitte, Colin!"
Ich zucke entspannt mit den Schultern. "Ich bin dabei. Aber ich kann da nicht für Noah antworten. Den musst du schon selbst fragen."
"Du könntest ihn fragen. Und wenn er nein sagt, dann bezirzst du ihn mit deinen Küssen."
"Mit dir stimmt doch echt was nicht", sage ich lachend.
Julia winkt nur achselzuckend ab und spiest sich eine Karotte auf die Gabel.
"Deine Eltern kommen auch, oder?" fragt sie mich dann, und ich nicke.
"Sie wollen Noah kennen lernen", antwortet ch dann etwas kleinlaut und Julia grinst.
"Sie werden ihn mögen."
"Meinst Du?"
"Naja, sie werden sehen wie verknallt du bist. Glaub mir, du trägst deine aktuellen Gefühle wie einen grinsenden Werbebanner vor dir her."
Ich trete sie unter dem Tisch. "Hey!"
"Das ist was gutes, Colin! Und das werden sie sehen. Sie werden sehen, dass du glücklich bist. Das ist, was für Eltern zählt."
Nicht immer... Denke ich.

Ein Stein ist hart zu brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt