Ein Stein ist hart zu brechen

Kapitel 29: Noah

Ja, mein Vater ist Neurochirurg, und ich freu mich wenn du mir den Skatepark im Wald zeigst. Ich kann nackt skaten, wenn du willst... Blöde Flachpfeife.
Beim Mittagessen sitzen Luca und Colin wieder nebeneinander.
Gerade hat er über einen von Colin's Sprüchen gelacht, sich nach vorne gebeugt, und wie zufällig über Colin's Arm gestrichen. Und mir sind wirklich beinah die Sicherungen durchgebrannt in dem Moment. Ich sitze den beiden gegenüber, und überlege wenigstens für einen Wimpernschlag, meine Gabel in Lucas Hand zu bohren.
"Das ist eher Noahs Terrain", sagt Colin in dem Moment und grinst mich an. "Stimmt's?"
Keine Ahnung wovon die Rede ist. Ab dem Armstreichler habe ich nichts mehr mitbekommen.
"Ähm, was?"
"Filme! Das ist dein Fachgebiet. Luca meinte, es wäre eine coole Idee, wenn wir hier am Einstein mal eine Kinonacht machen würden."
Ich nicke wie beiläufig und schiebe mir eine Gabel Kartoffeln in den Mund.
Ich hätte nen Filmvorschlag. Titel "der, der seine Hände bei sich behält". In der Hauptrolle Luca Föhnfrisur.
"Bei mir zuhause gibt es im Sommer ein geniales Freiluftkino", sagt Colin, und hält Luca das Foto unter die Nase, das er mir geschickt hat. MIR!
Seufzend schüttle ich den Kopf über mich selbst. Das ist gerade echt nicht meine Sternstunde.
Plötzlich stupst mich Colin unterm Tisch mit dem Fuß an. "Alles gut bei dir?"
Ich hebe den Blick, sehe in seine fragenden Augen und dann in das freundlich lächelnde Gesicht von Luca.
"Ja ja, alles in Ordnung."