Kolja wusste, dass es nicht in Ordnung war, Felicia einfach allein sitzen zu lassen, aber er hatte frische Luft gebraucht. Der Schlafmangel, der Stress, diese Frau und dann auch noch solche Fragen. Das war zu viel, zumindest für diesen Moment. Er lehnte sich gegen die Wand hinter ihm, genoss es den kalten Stein in seinem Rücken zu spüren, atmete tief durch, in der Hoffnung seinen Kreislauf wiederzufinden, wieder klar denken zu können. Für einen Moment schloss er einfach die Augen. Er hatte eine Antwort auf ihre Frage, er wusste, warum er sie nicht anrief, aber wollte er ihr diese Antwort geben? Mit zittrigen Fingern zog er das silberne Etui aus seiner Hosentasche, schnippte eine Zigarette hervor, welche er sich möglichst ruhig ansteckte. Er nahm einen tiefen Zug, den er nur wenige Augenblicke später in die Luft blies.
Perplex betrachtete Felicia noch immer den leeren Platz vor sich. Hatte er das wirklich getan? Hatte er sie wirklich sitzen lassen? Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Wie konnte man so verkorkst sein? Es war eine einfache Frage, mit der sie ihn sicherlich nicht unter Druck setzen wollte. Sie wollte nur verstehen warum, wollte nur verstehen, was in seinem Kopf vorging. So sehr sie darüber bisher gewitzelt hatte, wurde ihr nun klar, dass er tatsächlich ernste Bindungsprobleme zu haben schien. Ein zaghaftes Schmunzeln trat auf ihre Lippen, bevor sie sich erhob. Nicht mit ihr!
Schon als sie das Restaurant verließ erblickte sie Kolja, welcher locker an der Hauswand lehnte und an seiner Zigarette zog. Ohne zu zögern, trat sie ihm schweigend gegenüber. Er lächelte zögerlich, nahm das Etui aus seiner Hosentasche und schnippte eine Zigarette hervor. Felicia beobachtete ihn genau, wie er gewohnt aufmerksam sein Feuer zückte und ihre Zigarette anzündete. Er war blasser als sonst, seine Augen wirkten unglaublich müde. „Es frustriert mich, dich nicht berühren zu können", brach er die Stille. Verwirrt über seine Aussage hob sie eine Augenbraue, während sie den Rauch ihrer Zigarette tief einatmete. „Deswegen rufe ich dich nicht an", fuhr er erklärend fort und zog schulterzuckend an der Zigarette in seiner Hand. Felicia betrachtete den Mann vor sich eingehend, in der Hoffnung seine Aussage von sich aus näher zu erklären. „Du weißt selbst, wie unsere Gespräche verlaufen und wie sie oftmals genau deswegen enden", grinste er nun verschmitzt „Auf die Entfernung ist das frustrierend", gab er zu Felicias Verwunderung ehrlich zu. Das war also einer der Gründe, warum er sich nicht meldete? „Es ist in Ordnung", bemerkte sie ruhig, während sie den Rauch aus ihren Lungen blies. Kolja sah sie verwirrt an, worauf sie selbstsicher lächelte: „Natürlich freue ich mich von dir zu hören oder auch zu lesen, aber es ist ebenso in Ordnung, wenn du dich nicht meldest." Ihr Lächeln wurde breiter: „Erstaunlicherweise weiß ich, dass ich dich nicht einfach loswerde", witzelte sie.
Kolja sah Felicia perplex an. Sie hatte ihn mit ihrer Reaktion tatsächlich aus dem Konzept gebracht. Damit hatte er nicht gerechnet. Was war mit dieser Frau? Wie konnte sie trotz seines sehr eigensinnigen Verhaltens so entspannt sein?
„Lass uns gehen", ergriff sie das Wort und sah ihn erwartungsvoll an. „Was?", entfuhr es ihm überrascht: „Bezahlen müssen wir schon noch", stellte er mit einem verwirrten Schmunzeln fest. „Schon erledigt", feixte sie, drückte ihre Zigarette aus und ging los. „Na, jetzt komm schon", forderte sie, während sie sich ihm erneut zuwandte, ihn mit einem atemberaubenden Lächeln bedachte. Sprachlos sah er sie an, bis er ihr letztlich kopfschüttelnd folgte.
„Und was genau hast du vor?", fragte er erwartungsvoll, während er zu ihr aufschloss. Felicia grinste überlegen: „Wir gehen noch zu mir", stellte sie selbstverständlich fest. „Das klingt verlockend", lachte er „aber ich muss arbeiten". Felicia stoppte abrupt, worauf auch er stehen blieb, sah sie erwartungsvoll an. Ohne auch nur ein Hauch von Unsicherheit trat sie auf ihn zu, griff nach seiner Krawatte und zog ihn dicht an sich. Augenblicklich spürte er die Wärme ihres Körpers, ihren Atem auf seiner Haut: „Du machst jetzt eine Pause, Kolja", hauchte sie unmissverständlich an seinem Ohr, was sogleich einen angenehmen Schauer in ihm auslöste. „Keine Wiederrede", ergänzte sie nachdrücklich, bevor sie ihm einen hauchzarten Kuss auf die Wange hauchte, sich von ihm löse und weiterging, als wäre nichts gewesen. „Kommst du?". Entgeistert sah er Felicia nach. Niemand schrieb ihm vor, was er zu tun hatte, niemand wagte sich so mit ihm zu sprechen, seine Mundwinkel zuckten, bis auf diese außergewöhnliche Frau. Aber vermutlich hatte sie recht. Er brauchte eine Pause.
Felicia lächelte zufrieden, als sich Kolja gemütlich auf ihrem Sofa niederließ. Vielleicht durfte man ihm nicht immer die Wahl lassen, sondern musste ihm einfach mal eine unmissverständliche Ansage machen. Dieses Pensum, was er täglich zu stemmen schien, konnte ein Körper auf Dauer nicht verkraften, irgendwann würde er rebellieren und so weit musste man es nun wirklich nicht kommen lassen. „Bekommt man dich nur unter Zwang zu einer Pause?", witzelte Felicia, während sie eine Tasse Tee vor ihm abstellte. Er schmunzelte: „Eigentlich bekommt man mich unter Zwang zu gar nichts", bemerkte er und zog eine Augenbraue hob. „Mit einer klaren Ansage scheint es aber ganz gut funktionieren", schmunzelte sie verführerisch und setzte sich neben ihm auf das Sofa. Seine Mundwinkel zuckten: „Zufall". Felicia lächelte triumphierend: „Natürlich", bemerkte sie, bevor sie an ihrem Tee nippte.
„Hast du eigentlich in jeder Stadt deine Gespielinnen, mit denen du dich nachts triffst, was essen gehst?", witzelte sie, sah ihn herausfordernd an. Erneut hob er eine Augenbraue, ihre direkte Frage schien in zu überraschen. Er nahm seine Teetasse, lehnte sich gemütlich zurück: „Gespielinnen?", hakte er mit einem koketten Lächeln nach. Dieser Mann war so unverschämt sexy und genau das wusste er auch. Aufmerksam betrachtete sie ihn, wie seine Mundwinkel verführerisch zuckten: „Es sind eher einmalige Geschichten". Für einen kurzen Moment schien er zu überlegen, bevor sein Blick ernsthafter wurde und er erneut das Wort ergriff: „Es gibt nur zwei Frauen, die ich regelmäßig treffe oder zumindest versuche zu treffen", fuhr er ruhig fort. Erwartungsvoll sah Felicia Kolja an, grinste neugierig: „Welche Städte haben es dir denn so angetan?", fragte sie keck. Er nippte entspannt an seinem Tee: „München und Frankfurt", bemerkte er fast schon beiläufig. Felicia stockte. München und Frankfurt? Er schien ihren verdutzten Blick bemerkt zu haben und schmunzelte sanft. „Anouk in München und wen ich in Frankfurt treffe weißt du wohl am besten", erklärte er ruhig. Perplex sah sie den Mann neben sich an. „Also im Grunde habe ich nur in einer Stadt eine Gespielin, um deine Frage zu beantworten.", witzelte er charmant. Felicia lächelte überrascht, schwieg jedoch. Diesmal war sie es die sprachlos war. „Gibt es Männer, mit denen du dich regelmäßig triffst?", brach Kolja das Schweigen und sah sie erwartungsvoll an.
Koljas Mundwinkel zuckten. Seine Aussage hatte sie offensichtlich aus dem Konzept gebracht, aber es stimmte. Sie war neben seiner Schwester die einzige Frau, die er wiederholt traf, sogar aktiv versuchte seine Termine so zu legen, dass er die Möglichkeit hatte ein paar Tage in Frankfurt zu bleiben, auch wenn es zugegebenermaßen oftmals nicht oder nur schwer möglich war dies tatsächlich umzusetzen. Wenn er ehrlich war, hatte er auch Sörens Anfrage nur deshalb angenommen. Er lächelte, sie schien tatsächlich sprachlos zu sein. „Gibt es Männer, mit denen du dich regelmäßig triffst?", brach er das Schweigen zwischen ihnen und sah sie erwartungsvoll an. Ein Grinsen trat auf ihre Lippen: „Eigentlich alle", bemerkte sie selbstverständlich. Kolja lachte: „Gut, meine Frage war vielleicht nicht ganz präzise. Gibt es privat Männer, mit denen du dich regelmäßig triffst?", korrigierte er seine Frage verschmitzt. Felicia überlegte: „Nein", antwortete sie knapp. Kolja hob verwundert eine Augenbraue: „Dich sehe ich nun wirklich nicht regelmäßig, eher sporadisch", grinste sie provokant. Nun lachte auch Kolja: „Nun ja, unsere Definitionen von regelmäßig scheinen wohl unterschiedlich zu sein.", stellte er schulterzuckend fest. „Ich kenne dich kaum, Kolja", bemerkte sie ruhig, nachdem sie ihn für einen Moment ohne Worte eindringlich gemustert hatte. Noch immer sah sie ihn unvermittelt an, sah ihm mit ihren grüßen Augen direkt in seine. Er schmunzelte: „Das ist okay", erwiderte er sanft. Die Frau neben ihm schüttelte eifrig den Kopf, stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab, zog ihre Beine bequem in den Schneidersitz und sah ihn neugierig an. Ohje! „Wie alt bist du?", fragte sie nun unvermittelt. Kolja lachte: „Wirklich jetzt?" Sie nickte: „Du drückst dich schon lange davor", bemerkte sie frech. „Spielt es denn eine Rolle?", antwortete er, während er sie direkt ansah. Felicia lächelte. Dieses Lächeln. „Nein, es interessiert mich einfach.", begann sie, bevor dieses provokante Funkeln in ihre Augen trat: „Dass dir dein Alter peinlich ist, ich dachte dein Ego wäre größer.", fuhr sie fast schon beiläufig fort und musterte ihn herausfordernd. „42", antwortete er knapp, während er schmunzelnd den Kopf schüttelte. „Siehst du, war doch gar nicht so schwer", lachte sie, atmete tief durch und wurde ernster: „Kolja", begann sie ruhig. „Ich weiß du bist ein arrogantes Arschloch, aber ich würde wirklich gerne mehr über dich erfahren, dich kennenlernen." Ein zaghaftes Lächeln huschte über seine Lippen, während er ihren Blick selbstsicher erwiderte: „Das möchtest du nicht, Felicia".
Felicia blickte fest in Koljas hellgraue Augen: „Doch das will ich", erwiderte sie zielbewusst. „Ich möchte mir mein eigenes Bild von dir machen". Für einen Moment schien er zu überlegen, seine Antwort sorgfältig abzuwägen: „In Ordnung, dann begleite mich am Wochenende nach Hannover", entgegnete er explizit. „Was? Nach Hannover?", entfuhr es ihr verwirrt. „Meine Mutter heiratet ihren neuen Partner. Dort kannst du dir dein eigenes Bild von mir machen und danach sprechen wir uns erneut.", erklärte er ruhig, doch sein Blick war auf eine nüchterne, ungewohnt ernste Art provokant. Nun war es Felicia, die nachdachte. Sie wollte wissen, wer er war, wollte wissen, ob er war, wie er sich selbst sah. „Einverstanden", erwiderte sie überlegt. Kolja löste seinen Blick von ihrem, stellte seine leere Tasse vor sich ab und lehnte sich gemütlich zurück: „Dann können wir dieses Thema jetzt beenden?", schmunzelte er, während er sie eingehend musterte. „Ich möchte mich nicht mehr unterhalten", sagte er ruhig, während er seine Hand sanft in ihren Nacken gleiten ließ. Der Ausdruck seiner Augen hatte sich verändert, er war ruhig, auf eine angenehme Art eindringlich. Fesselnd. Sie atmete tief durch, konnte ihren Blick nicht von seinem lösen. „Küss mich", hauchte er verführerisch. Sie biss sich sanft auf ihre Lippe, in der Hoffnung seiner Aufforderung widerstehen zu können. Nach kurzem Zögern jedoch, packte sie ihn im Nacken und legte ihre Lippen auf seine, forderte seine Zuge heraus, was ihn wohlig stöhnen ließ. Ohne seine Lippen von ihren zu lösen, stand er auf, packte sie, um sie nur wenige Augenblicke später unter sich zu begraben. Erregt schob er ihr T-Shirt nach oben, bis er es entschlossen über ihren Kopf zog, griff ungeduldig nach ihrem BH, den er gezielt öffnete. Statt seine Lippen wieder auf ihre zu legen, senkte er sie auf die Haut ihres Halses, ließ seine Zunge kaum merklich und doch unfassbar präsent über ihren Oberkörper wandern. Felicia stöhnte lustvoll, griff in seine Haare. Abrupt packte er ihr Handgelenk, presste es, ohne davon abzulassen in die Couch: „Finger weg", forderte er mit einem überlegenen Grinsen. Felicia keuchte unter seinem Griff, seiner Zunge unterhalb ihres Bauchnabels. Geschickt öffnete er ihre Hose, schob sie nach unten, sodass seine Zunge zart über ihren Venushügel glitt. Erneut griff sie in seine Haare. Kolja schlug ihre Hand sanft, jedoch bestimmt von sich, löste sich von ihr, packte ihre Hose, ihres Slip und zog sie von ihrem Körper. Er taxierte sie förmlich, ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Langsam näherte er sich ihr, stützte sich über sie, umschloss ihre Brustwarze für einen kurzen Moment mit seinen Lippen, berührte sie mit seiner Zunge, was ihr ein erneutes Stöhnen entlockte. „Kolja", keuchte sie. Erneut ließ er seine Zunge über ihre Haut gleiten, über ihren Hals: „Du willst mich kennenlernen?", flüsterte er an ihrem Ohr. „Das kannst du haben". Langsam öffnete er seine Krawatte, zog sie aus seinem Kragen, begann langsam Knopf für Knopf sein Hemd zu öffnen, sah ihr dabei fest in die Augen. Ein verführerisches Grinsen trat auf seine Lippen, als er in aller Ruhe nun auch seine Hose öffnete. Felicia sah ihn an, beobachtete wie er sich langsam unter ihrem Blick auszog. Ungeduldig leckte sie über ihre Lippen, er machte sie wahnsinnig. Sie wollte seine Haut spüren, wollte ihn anfassen. Noch bevor sie seine Haut berühren konnte, packte er ihre beiden Hände, drückte sie mit einer Hand auf die Couch oberhalb ihres Kopfes. „Wage es nicht", mahnte er, während er sie durch sein Gewicht fest in die Couch presste. Felicia keuchte überrascht auf. Was zur Hölle? Sie war vollkommen bewegungsunfähig, ihm ausgeliefert und es gefiel ihr, allein der Druck seines Körpers auf ihrem steigerte ihre Erregung bis ins Unermessliche.
Ein überlegendes Grinsen trat auf seine Lippen, bevor er mit einem festen Stoß in sie eindrang.
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Zwei Leben - Eine Geschichte
RomanceEscort-Dame = Frau, die gegen Bezahlung für eine bestimmte Zeit ihre Gesellschaft [und sexuelle Dienstleistungen] anbietet. Geschäftsmann = Mann, der ein Geschäft führt, besitzt oder Geschäfte macht Zwei unterschiedliche Definitionen. Was jedoch w...