Tequila

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Felicia genoss es ausgelassen zu feiern, tanzte mit ihren Freundinnen, tanzte mit Männern, die sich mutig dazu durchgerungen hatten sie anzutanzen. Hin und wieder ließ sie ihren Blick zur Bar abschweifen, zu Kolja, welcher gemütlich mit einem Glas Wasser dort saß und sich angeregt mit einem jungen Mann unterhielt. Zwar konnte sie zeitweise seinen Blick auf sich spüren, hatte aber keineswegs das Gefühl sich mit ihm beschäftigen oder sich gar einschränken zu müssen. Er schien es eher zu genießen sie so ausgelassen zu sehen. Ein Schmunzeln huschte über ihre Lippen. Dieser Mann war dermaßen charismatisch, strahlte eine unheimliche Selbstsicherheit aus, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen. Er wirkte so anders als andere Männer. Ruhiger, entspannter, deutlich unkomplizierter und vollkommen selbstbestimmt.
Miri folgte ihrem Blick aufmerksam: „Ein ganz schönes Schnittchen. Er gefällt mir", bemerkte sie und musterte nun auch sie eingehend „Und dir auch", fuhr sie fort, lächelte verschmitzt und zuckte mit den Schultern. „Er ist ganz interessant", erwiderte Felicia bemüht beiläufig „Aber eher etwas für den Moment". Erneut sah sie zu Kolja, grinste verführerisch: „Und er hat sich nun lange genug vor dem Tanzen gedrückt".

„Linux Mint ist in meinen Augen eine durchaus interessante Alternative zu Windows 10 und MacOS Sierra. Es ist stabil und unglaublich sicher", erklärte Kolja vollkommen in das Gespräch mit seinem Gegenüber vertieft. Er war lediglich durch Zufall mit Milow ins Gespräch gekommen, hatte schnell festgestellt, dass er sich mit dem angehenden Informatiker auf anspruchsvollem Niveau unterhalten konnte. Es war angenehm nicht vertieft in die Arbeit am Laptop zu sitzen, die Zeit zu genießen, sich zwanglos zu unterhalten und Felicia gelegentlich dabei zu beobachten, wie sie sich mit ihren Freundinnen ausgelassen amüsierte. Sein Gegenüber lachte: „Das aber auch nur, weil sich ein Angriff auf die Nutzer von Linux Mint für einen Hacker erst gar nicht lohnt, da der Nutzeranteil unter allen Betriebssystemen kürzlich gerade einmal erst die Zwei-Prozent-Marke überschritten hat." „Was aber durchaus...", begann er, spürte jedoch unerwartet eine zarte Berührung an seinem Hals. „Tanz mit mir", vernahm er eine leise Stimme an seinem Ohr, welche eher einem sanften Hauch glich, ihm augenblicklich einen angenehmen Schauer über seinen Rücken jagte, eine unvorstellbare Gänsehaut über seinen Körper trieb. Felicia. „Dazu bin ich eindeutig zu nüchtern", witzelte er. Felicia ließ ihren Finger sanft über seinen Hals gleiten: „Das lässt sich ändern". „Ich muss noch fahren", erwiderte er bemüht ruhig, schluckte jedoch fest. „Da wird sich sicher eine Lösung finden lassen", konterte sie, während er glaubte ihre sanften Lippen kaum merklich auf seiner Haut wahrzunehmen. Er war, wie so oft bei dieser Frau einfach sprachlos. „Zwei Tequila", orderte sie an den Barkeeper gewandt und lehnte sich, als wäre nichts gewesen, locker neben ihm an die Bar. Das war keine gute Idee!
Skeptisch begutachtete er den Tequila vor seiner Nase. Felicia schmunzelte, sah ihn erwartungsvoll an, bis sie ungeduldig den Kopf schüttelte. Sie leckte genüsslich mit der Zunge über ihren Handrücken, streute eine Prise Salz darauf und griff nach einer der Zitronenscheiben. Er konnte einfach nicht anders, als sie gebannt zu beobachten. Mit ihrer freien Hand nahm sie eines der Gläser und hielt es ihm mit einem herausfordernden Grinsen entgegen. Verwirrt sah er sie an. „Und los", forderte Felicia, hielt ihm ihre Hand mit dem Salz direkt vor die Nase. Skeptisch hob er eine Augenbraue, atmete tief durch, bevor er ihre Hand hauchzart mit seinen Lippen berührte, den salzigen Geschmack auf seiner Zunge wahrnahm. Er griff nach dem Glas, leerte es in einem Zug, biss in die Zitronenscheibe und verzog das Gesicht. Das war widerlich!

Felicia lächelte zufrieden, als sie Koljas Körper dicht an ihrem spürte. Nach drei Tequila hatte sie ihn doch davon überzeugen können mit ihr zu tanzen, wenn auch nur, weil er sich geweigert hatte, einen weiteren Tequila anzurühren. Andächtig ließ sie ihre Finger über seinen ausrasierten Nacken streifen, fuhr durch sein dichtes, samtiges Haar, während sich seine Lippen dicht an ihren befanden. „Ich dachte Sie können nicht tanzen", feixte sie, worauf ihr Gegenüber verführerisch lächelte: „Das habe ich mit keinem Wort gesagt". „Und dennoch wollten Sie sich drücken", bemerkte sie keck. Ohne zu zögern ließ er seine Hand mit einer zarten Berührung in ihren Nacken gleiten, zog sie dichter an sich heran: „Nur, weil ich Ihnen nicht widerstehen kann", hauchte er an ihren Lippen, bevor er sie kaum merklich mit seinen berührte, ihren Körper sogleich mit einer ungeahnten Erregung flutete, ihre Mitte sehnsüchtig pochen ließ. „Ich wohne gleich um die Ecke", stichelte sie, worauf sich der Griff in ihrem Nacken verfestigte. Seine Kiefermuskeln spannten sich kaum merklich an. „Sag sowas nicht, nicht hier". Felicia lächelte triumphierend, sah ihm herausfordernd in die Augen: „Ich will dich, Kolja".

Mit Nachdruck presste Kolja die Frau vor sich an die Wand, was ihr ein angenehmes, wohliges Seufzen entlockte. „Was ist mit deiner Schwester?", hauchte er dicht an ihren Lippen. „Sie weiß, dass ich ein erfülltes Sexleben habe", schmunzelte sie, packte ihn im Nacken und zog ihn an sich. Er keuchte überrascht auf als ihre Lippen seine berührten, ihre Zunge seine herausforderte. Ungeduldig ließ er seine Hände über ihren Körper gleiten. Schwer atmend löste er sich von ihren Lippen, fuhr mit der Zunge über ihren Hals, ihr Schlüsselbein, bevor er sich weiter nach unten schob, vor ihr auf die Knie ging und sie mit einem verführerischen Grinsen bedachte. Behutsam legte er seine Hände auf ihre nackten Oberschenkel, schob das Kleid nach oben, entlockte ihr ein leises Stöhnen, als er mit seinen Lippen auf ihren Slip traf. Er lächelte zufrieden, fuhr mit seinen Fingerspitzen über die Innenseite ihres Schenkels, über ihre Leiste, bis er den Stoff zur Seite schob und seine Zunge zaghaft über ihren Kitzler schob. Keuchend griff sie in seine Haare, schloss die Augen, ihre Atmung vollends außer Kontrolle.

Nachdrücklich ließ er seine Zunge immer und immer wieder über ihren Kitzler gleiten, drang währenddessen mit seinen Fingern tief in sie ein, stimulierte gezielt ihren G-Punkt. Ihre Muskeln begannen unter seinen Berührungen zu zittern, ihr Atem wurde unruhiger, der Griff in seinen Haaren fester. „Verdammt", stöhnte sie und warf ihren Kopf mit einem lustvollen Schrei in den Nacken.


Zwei Leben - Eine GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt