Kreative Lösung

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Kolja ließ das Handy immer wieder unentschlossen durch seine Finger gleiten. Er hatte erneut über mehrere Wochen nichts von ihr gehört. Entweder war Felicia tatsächlich verärgert über sein Verhalten oder aber sie versuchte ihn bewusst aus der Reserve zu locken, ihn zu ärgern. Er atmete tief durch, entsperrte den Bildschirm, wählte ihre Nummer. Erwartungsvoll lauschte er dem Freizeichen, doch es geschah nichts. Sie hob nicht ab. Shit. Weshalb ärgerte er sich so? Weshalb fuchste es ihn so, dass sie nicht antwortete? Vor allem warum antwortete sie nicht, es war doch nicht so schwer eine kurze Antwort auf seine Nachrichten zu tippen. Er stockte und er verstand, das Gleiche hatte er getan. Sie provozierte ihn. -Was muss ein Arschloch tun, damit du mit ihm sprichst?"- tippte er, zögerte kurz bevor er sie tatsächlich abschickte. Er konnte sich nicht erinnern je eine derartige Nachricht an eine Frau geschrieben zu haben.


-Was muss ein Arschloch tun, damit du mit ihm sprichst?-. Erneut las Felicia Koljas Nachricht, welche sie vor knapp einer Woche erhalten hatte. Ein triumphierendes Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie das Handy stummschaltete und es in ihre Tasche gleiten ließ. Er schien begriffen zu haben, dass man sich so nicht verhalten sollte. Sie musste ihn erlösen, aber zuerst musste sie zu ihrem Kunden, zu einem Kunden, bei dem sie gehofft hatte, ihn zumindest im beruflichen Bereich nicht mehr zu sehen.
Ruhig betrachtete sie die ihr nur zu bekannte Haustür, atmete tief durch. Oliver schien zu ihrem Bedauern wieder Single zu sein. „Felicia, schön Sie zu sehen", bemerkte Oliver höflich, als sich die Tür öffnete. „Kommen Sie doch rein". Felicia lächelte: „Wie geht's Ihnen? Ich war ehrlich gesagt verwundert, als ich Ihren Namen in meinem Kalender gelesen habe.", Oliver zuckte mit den Schultern, während er das Haus betrat: „Mir geht es ausgezeichnet", lächelte er fast schon verschmitzt. „Felicia, wie geht es Ihnen?", vernahm sie Milas Stimme als sie das Wohnzimmer betrat. Was war hier los? Sie zögerte einen Moment, bevor sie den Blick zwischen Oliver und Mila wechselte: „Solche Dinge sollten vorab besprochen werden", bemerkte Felicia verdutzt, was Oliver herzlich auflachen ließ. „Oh nein, das ist ein Missverständnis", erklärte er, zuckte erneut mit den Schultern: „Entschuldigen Sie" fuhr er fast schon verlegen fort. Fragend sah sie ihren Gegenüber an. Was meinte er? „Ich glaube er meint mich", hörte sie eine amüsierte Stimme hinter sich. „Kolja", entfuhr es ihr, als sie sich herumdrehte. Perplex betrachtete sie den Mann, welcher mit einem verführerischen Grinsen lässig im Türrahmen lehnte. „Wir müssen dann auch los. Wir haben einen Tisch reserviert", schmunzelte Oliver, legte seinen Arm um Mila, bevor sie gemeinsam das Haus verließen. „Ich habe Oliver gebeten bei der Agentur anzurufen, nachdem ich erfahren habe, dass du mich als Kunden nicht mehr annimmst.", erklärte Kolja ruhig als sie nun allein in Olivers Wohnzimmer standen. Für einen Augenblick sah sie ihn einfach sprachlos an, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte sie tatsächlich überrascht. „Dass ich dich einmal sprachlos erlebe", stellte er amüsiert fest. „Gewöhne dich nicht daran", fand sie ihre Stimme wieder und schmunzelte anerkennend: „Ein kreatives Arschloch, also", bemerkte sie frech. „Es war alles Absicht", stellte Kolja ihre Bemerkung ignorierend fest, während er einen Schritt auf sie zutrat und sie erwartungsvoll ansah. Felicia hob die Schultern, lächelte jedoch triumphierend.: „Hast du deine Lektion gelernt?", fragte sie provokant, während sie seinen Blick unvermittelt erwiderte. Ihr Gegenüber schluckte angesichts ihres direkten Augenkontakts: „Du bist unglaublich". Sie lächelte herausfordernd: „Du kannst ein Arschloch sein, Kolja. Aber denke immer daran, dass du auch mit den Konsequenzen leben musst. Andere Frauen kannst du so behandeln, wenn du das möchtest. Mich nicht", stellte sie mit einem verführerischen Lächeln, jedoch unmissverständlich klar, während sie sich ihm immer weiter näherte.


Kolja spürte Felicias Atem auf seinen Lippen, ihre Ansage hatte gesessen. Noch nie hatte eine Frau so mit ihm gesprochen und er musste zugeben, es gefiel ihm. Sie wusste was sie wollte und ebenso, was sie nicht wollte. Ihr Lippen verzogen sich zu einem unwiderstehlichen Grinsen: „Jetzt küss mich endlich, du Arschloch", forderte sie, was ihn ebenso grinsen ließ.
Ungeduldig griff Felicia in seine Haare, zog ihn dicht an sich heran, während ihre Zunge seine herausforderte. Kolja ließ seine Hände über ihren Köper gleiten, spürte den angenehmen Stoff ihres Kleides unter seinen Fingern, bis er ihren Hintern fest umfasste. Ein leichtes Stöhnen kam über ihre Lippen. Sie drückte ihren Körper fest an seinen, was seine Hose innerhalb weniger Augenblicke enger werden ließ. Er vernahm ihr Lächeln an seinen Lippen, auch sie hatte es bemerkt. Sie löste eine ihrer Hände aus seinen Haaren, fuhr langsam über seine Brust, bevor sie zielsicher seinen Gürtel und seine Hose öffnete. Für einen kurzen Moment löste er sich von ihren Lippen, stöhnte als sie ihre Hand selbstverständlich in seine Hose schob. „Nicht hier", hauchte er tonlos, stöhnte jedoch erneut auf. Felicia sah ihn fest an: „Du willst also, dass ich aufhöre?", grinste sie überlegen, während sie seine Erektion fest mit ihren Fingern umschloss, ihn sanft zu massieren begann. Er atmete tief durch, er war im Wohnzimmer seines Geschäftspartners, doch wie sollte er ihr widerstehen? „Ich höre", erinnerte sie ihn an ihre Frage, bevor sie ihre Zunge sanft über seine Lippen gleiten ließ. Sein Atem wurde unruhig, der Griff seiner Hände an ihrem Hintern verfestigte sich. Diese Frau machte ihn wahnsinnig. „Ja", hauchte er „Hör auf". Felicia stoppte, sah ihn perplex an. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Koljas Mundwinkel zuckten, bevor er sie packte, herumdrehte und gegen die Wand neben ihnen drückte. Sie keuchte überrascht auf. „Nur deswegen", flüsterte er an ihrem Ohr, bevor er seine Hand auf die nackte Haut ihres Oberschenkels legte, seine Finger langsam zwischen ihre Beine gleiten ließ, ihren Slip zur Seite schob und bestimmt in sie eindrang. Felicia stöhnte lustvoll, presste ihre Hüfte seiner Hand entgegen, sodass er tiefer in sie eindrang. „Ich will, dass du kommst", flüsterte er an ihrem Ohr, bevor seine Zunge über ihren Hals wanderte, bis er beherzt zubiss, ihr damit einen überraschten Schrei entlockte, ihren Körper geradezu beben ließ.


Felicia richtete ihr Kleid, fuhr sich mit der Hand durch die Haare, während sie Kolja dabei beobachtete, wie er sein Hemd sorgfältig in die Hose schob und seinen Gürtel schloss. Er trat einen Schritt auf sie zu, ließ seinen Finger sanft über ihren Hals gleiten. „Interessant worauf du so stehst", bemerkte er zwinkernd. Es war die Stelle ihres Halses in die er beherzt gebissen hatte. Sie sah ihn herausfordernd an: „Du weißt noch so einiges nicht, Kolja", bemerkte sie mit einem lasziven Grinsen. „Ich habe noch eine Zigarette offen", lenkte sie ab und schmunzelte.

Kolja beobachtete sie nachdenklich, während er den Rauch seiner Zigarette ausblies. „Ich muss heute noch nach München zurück", ergriff er das Wort. „Noch heute?", hakte sie irritiert nach. Kolja zuckte entschuldigend mit den Schultern: „Termine". Er zögerte kurz, zog erneut an seiner Zigarette: „Begleite mich!" bemerkte er selbstsicher, während er ihr fest in die Augen sah.


Zwei Leben - Eine GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt