Außergewöhnlich

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Felicia fielen auf Anhieb mehrere Personen ein, die sie im Laufe des Abends rauchen gesehen hatte, darunter auch der Barkeeper, von welchem sie sich nun neben einem Whiskey tatsächlich auch noch zwei Zigaretten und ein Feuerzeug hatte schnorren können. Jetzt musste sie nur noch Kolja finden. Sie trat aus dem Weingut, sah sich aufmerksam um, bis sie ihn im Schatten eines Baumes auf einer Mauer sitzen sah, den Kopf in die Hände gestützt, den Blick auf den Boden gerichtet.
Wortlos ließ sie sich neben ihm auf der Mauer nieder, steckte sich eine der beiden Zigaretten zwischen die Lippen und zündete sie an. Sie nahm einen tiefen Zug, berührte ihn sanft an der Schulter und hielt sie ihm einfach hin. Schweigend sah er zur Seite, lächelte knapp, als er die Zigarette erblickte und nahm sie entgegen. „Danke", bemerkte er knapp, während er den Qualm der Zigarette inhalierte, um ihn kurz darauf in die Nacht zu pusten.
„Ich dachte schon, du hättest mich allein hier gelassen", ergriff sie ruhig das Wort, während nun auch sie den Rauch ihrer Zigarette tief einatmete. Kolja schüttelte den Kopf: „Das hätte ich nicht getan." Sie schmunzelte: „Da wäre ich mir bei dir nicht so sicher", bemerkte sie mit einem Zwinkern und hielt ihm das Whiskyglas entgegen. Sie hätte es ihm durchaus zugetraut, doch er war noch da und zwar pitschnass. „Der Wet-Look steht dir übrigens ausgezeichnet", witzelte sie, worauf seine Mundwinkel zu zucken begannen. „Nicht wahr", scherzte er, sah an sich herab, blickte zu Felicia und schüttelte grinsend den Kopf. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass das nicht der Moment war, in dem er reden würde.


Kolja nahm einen Schluck aus dem Whiskyglas, bevor er es neben sich stellte und an seiner Zigarette zog. Er blickte unauffällig zur Seite. Felicia saß wie selbstverständlich einfach neben ihm, blies sanft den Rauch aus ihren Lungen. Statt Fragen zu stellen, entsetzte Vorwürfe zu machen witzelte sie locker, als wäre nichts von alldem passiert. Diese Frau war einfach außergewöhnlich.
Eine Weile saßen sie einfach schweigend nebeneinander, rauchten ihre Zigaretten, jeder für sich in seinen eigenen Gedanken versunken.
Felicia schnippte den Zigarettenstummel neben sich: „Komm, du musst aus diesen nassen Sachen raus", forderte sie bestimmt, stand auf und sah ihn erwartungsvoll an. Kolja hob eine Augenbraue, während auch er seinen Zigarettenstummel neben sich schnippte. Mit einem verführerischen Grinsen ließ sie ihre warme Hand in seinen kühlen Nacken gleiten, was augenblicklich eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper auslöste: „Ich kann dir gerne helfen", fuhr sie provokant fort.


Kaum hatte Kolja die Haustür hinter sich geschlossen, schnellte er hervor, packte Felicia und presste sie mit dem Rücken gegen die Wand hinter ihr. „Kolja", entfuhr es ihr überrascht, als sie seinen kalten nassen Körper an ihrem spürte, wie auch seine unverkennbare Erregung. Ohne zu zögern, legte er seine Lippen fordernd auf ihre, forderte ihre Zunge förmlich heraus. Ein Stöhnen kam über ihre Lippen, als sie seine Hände spürte, welche unvermittelt über ihre nackten Oberschenkel unter ihr Kleid glitten, es ungeduldig nach oben schoben. Wow! Erregt löste sie seine Hosenträger, öffnete flink die Knöpfe seines Hemdes, seine Hose, bevor er sich mit einem Ruck zwischen ihre Beine schob, sie den Boden unter ihren Füßen verlor. Für einen Augenblick löste sich eine Hand von ihrem Hintern, bis sie sie zart zwischen ihren Beine spürte, gefolgt von einem harten Stoß, der ihr einen überraschten Schrei entlockte: „Oh Fuck". Felicia krallte sich regelrecht in seinen Nacken, während er immer wieder aufs Neue fest in sie stieß, sie aufstöhnen ließ. Sie schmunzelte. Das war Sex nach ihrem Geschmack!


„Ist das wirklich nötig?", hakte Felicia mit hochgezogener Augenbraue nach, während sie Kolja erwartungsvoll musterte. Kolja nickte, warf seine Tasche neben das Hotelbett, ließ sich darauf nieder und atmete tief durch. Nach ihrem recht spontanen Sex im Flur, hatten sie noch geduscht und sich umgezogen. Währenddessen hatte er sich um ein Hotelzimmer gekümmert. Auf eine Nacht unter einem Dach mit seiner Mutter hatte er nach diesem Abend sicherlich keine Lust. Aufmerksam beobachtete er Felicia, wie sie sich, nachdem sie ihren Koffer sorgfältig neben dem Bett abgestellt hatte vor ihn stellte, ihr Shirt langsam nach oben schob, um es letztlich in einer fließenden Bewegung über ihren Kopf zu ziehen. Erregt biss er sich auf die Lippe, während sich sein Atem beschleunigte und seine Hose bereits enger wurde. Wie konnte diese Frau so auf ihn wirken? „Was tust du?", wollte er tonlos wissen. Felicia lächelte überlegen, öffnete den Knopf ihrer Hose, um auch sie langsam, fast schon sinnlich von ihrem Körper zu streichen. Mit einem provokanten Lächeln musterte sie ihn: „Wir gehen ins Bett, oder etwa nicht?", bemerkte sie beiläufig, wobei ihre Augen regelrecht funkelten, legte sich neben ihm ins Bett und zog die Bettdecke über ihre Beine. „Wir können uns gerne unterhalten", bemerkte sie mit einem verschmitzten Grinsen und sah ihn herausfordernd an. „Was zur Hölle tust du mit mir Felicia?", fragte er ruhig, die Frage mehr an sich selbst gerichtet, während er sich nach hinten auf das Bett sinken ließ und mit einer Hand durch seine noch feuchten Haare fuhr. „Mich mit dir unterhalten, wenn du es zulässt", witzelte sie, legte sich auf die Seite und betrachtete ihn mit einem hinreißenden Lächeln. „Genau das meine ich", grinste er kopfschüttelnd, worauf sie ihn fragend ansah. „Wie schaffst du es Menschen so für dich einzunehmen, sie so um den Finger zu wickeln?", hakte er nach und robbte weiter nach oben, sodass er nun auf Augenhöhe mit Felicia lag. „Ich wickle dich um den Finger?", fragte sie ahnungslos, jedoch mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Natürlich wusste sie es! Kolja hob eine Augenbraue: „Wie schaffst du das?", wiederholte er seine Frage, ohne auf ihre einzugehen. Felicia hob grinsend die Schultern: „Ich bin einfach wundervoll", witzelte sie lachend und ließ ihren Finger zart über seinen Hals gleiten.


Felicia grinste amüsiert und ließ ihren Finger sachte über die Haut seines Halses gleiten, sie war einfach, wie sie war. Kolja lachte herzhaft, schüttelte verblüfft den Kopf, bevor er schlagartig ernst wurde, nur noch zaghaft lächelte und sie mit einem unglaublich sanften Gesichtsausdruck musterte: „Das bist du tatsächlich, Feli", bestätigte er leise. Was? Irritiert von seinen Worten, von seinem Blick sah sie ihn für einen Moment sprachlos an, atmete tief durch und lächelte sanft. Ohne auf seine Bemerkung einzugehen, sah sie ihn mit einem herausfordernden Grinsen an: „Deine Freundin?", stichelte sie, gespannt auf seine Reaktion. Seine Mundwinkel zuckten: „Mittel zum Zweck", konterte er mit einem verschmitzten Grinsen „Zum zweiten Mal?", feixte sie provokant und schob sich dicht an ihn heran. „Tu das nicht, wenn du mit mir reden willst", forderte er, während er jedoch zart mit seinem Finger über ihr nacktes Schlüsselbein fuhr. Erwartungsvoll sah sie ihn an. „Zum zweiten Mal?", hakte er nun verwirrt nach, worauf Felicia lachte: „Uschi hat dich verraten". „Ach das", entfuhr es ihm schmunzelnd. „Ebenfalls Mittel zum Zweck", fuhr er schulterzuckend fort. Felicia zögerte kurz: „Mir gefällt es, wenn du das sagst", witzelte sie, obwohl ihr Herz regelrecht gegen ihre Brust hämmerte. Ohne auf eine Reaktion seinerseits zu warten, näherte sie sich ihm weiter, legte ihre Lippen sanft auf seine. Ein zärtlicher Kuss, den er zu ihrer Überraschung ebenso zärtlich erwiderte.


Zwei Leben - Eine GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt