57. Kapitel

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Nachdem diese beiden Worte meinen Mund verlassen hatten, sah Sawyer ebenfalls für einen kurzen Moment nachdenklich zwischen meinen Augen hin und her, während er seine Finger aus mir herauszog und seine Hand daraufhin aus meinem Schritt löste. Der Ausdruck, der in seinem Gesicht lag, war wie fast immer unlesbar. Was allerdings keinesfalls unlesbar war, war seine Körpersprache. Er reagierte körperlich genauso stark auf mich wie ich auf ihn, was mir zeigte, dass er es wollte, auch wenn sein Kopf möglicherweise erst darüber nachdachte. Es verwunderte mich etwas, dass er zögerte, obwohl er offensichtlich einen wahnsinnig starken Druck hatte.

Ohne meinen Blick von ihm abzuwenden, fuhr ich, um ihm einen leichten Vorgeschmack darauf zu geben, was ihn in den nächsten Sekunden erwarten könnte, langsam über die sich leicht abzeichnende V-Linie an seiner Hüfte, bevor sie auffordernd weiter nach unten wanderte. Ehe ich jedoch sein bereits erregtes Glied mit meiner Hand berührte, umgriff er mein Handgelenk, um mich davon abzuhalten. Der Ausdruck, der jetzt in seinem Gesicht lag, war keineswegs mehr unlesbar. Er würde innerhalb von einer Sekunde kommen, wenn ich ihn berühren würde, was mich leicht schmunzeln ließ.

Als er dieses Schmunzeln auf meinen Lippen wahrgenommen hatte, löste er seine Hand von meinem Handgelenk und legte sie um meine Taille. Mit der anderen fuhr er zuerst über die Außenseite meines Oberschenkels und umfasste ihn. Daraufhin hob er mein Bein an und zog mich an sich heran, was mich erneut leicht aufkeuchen ließ. Die harte Steinwand, an die ich noch immer mit meinem Rücken gepresst stand, und Sawyers Oberkörper, der dicht vor meinem war, gaben mir ein Gefühl von Stabilität. Ich spürte deutlich, wie mein Herz vor lauter Vorfreude und Aufregung wieder stark in meiner Brust zu schlagen begann.

Mein Atem stockte etwas, als ich ihn zuerst nur an mir spüren konnte. Dann, einen kurzen Augenblick später, drang er langsam mit seiner vollen Länge in mich ein, was mir für ein paar Sekunden komplett den Atem nahm. Sawyers Griff um meine Taille und meinen Oberschenkel verstärkte sich, was mir zeigte, wie groß die Erleichterung war, die auch er durch den ersten Stoß empfand. Sein hörbarer und regelmäßiger Atem, der auf mein Gesicht und mein Dekolleté traf, worauf noch immer das heiße Wasser rieselte, reichte beinahe aus, um mich zu einem intensiven Höhepunkt zu bringen.

Langsam zog er sich aus mir heraus, um daraufhin mit derselben Intensität wieder in mich hineinzugleiten. Immer öfter, immer schneller und immer tiefer. Und das so lange, bis ich es nicht mehr schaffte, auch nur ein winziges Geräusch vor ihm zurückzuhalten. Mein Stöhnen hallte im ganzen Badezimmer von den Wänden wider. Die ganze Zeit über, während er in mich hineinstieß, konnte ich seine Hände und seine Augen auf mir spüren, was die Intimität dieser Situation noch um einiges verstärkte. Aus diesem Grund dauerte es nur einige Minuten, bis ich das befriedigende Kribbeln spüren konnte, das sich langsam von dem einen Punkt in meinem Unterleib in jeden anderen Teil meines Körpers ausbreitete. Ein Kribbeln, das mich unter Strom setzte und dafür sorgte, dass meine Beine plötzlich und unerwartet nachließen.

Bevor ich aufgrund meiner zitternden und kraftlosen Beine ungewollt zu Boden sank, legte er seine beiden Arme um mich und zog mich näher zu sich, um mich zu halten. Mein Atem ging schwer, wodurch sich meine Brust stark hob und senkte, während ich meine Aufmerksamkeit zurück in sein Gesicht richtete, in dem sich jetzt ebenfalls ein leichtes Schmunzeln befand. Es sah so aus, als läge ihm ein neckender Spruch auf den Lippen, den er aber nicht aussprach. Stattdessen drehte er das Wasser der Dusche ab und hob mich hoch, sodass ich meine Beine um seine Taille schlang, und er aus der Dusche herauslief.

Einen kurzen Augenblick später setzte er mich, so nackt und nass wie ich war, auf das Marmor-Waschbecken, auf dem ich auch gesessen hatte, als ich ihm das Gesicht rasiert hatte. Dann griff er nach einem großen Handtuch und hängte es sich um die Taille. Danach nahm er ein weiteres und legte es mir um die Schultern, sodass es mich bedeckte. Anschließend hob er mich erneut von dem Waschbecken hinunter und lief durch das restliche Badezimmer und durch sein Schlafzimmer, wo er mich eine Sekunde später auf seinem großen Bett, auf die weiche Bettdecke, fallen ließ, bevor er seine Arme rechts und links neben mir abstützte und sich über mich beugte, als würde er mich erneut küssen.

Between Tears and Whisky SourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt