Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )

Kapitel 16

PoV: Alpha Adam

Das Büro, ein verborgener Hort voller Geheimnisse und alter Legenden, öffnet seine Türen in einem leisen Knarren, als ich mit Ben, meinem loyalen Beta, eintrete. Der Raum atmet Geschichte, und die Wände, mit Spuren vergangener Zeiten bedeckt, scheinen lebendig zu werden. Dunkle Eichenregale tragen das Gewicht vergilbter Bücher, Karten der Wälder und Gegenstände, die von vergangenen Abenteuern zeugen.

Ein schwacher Duft von alten Pergamenten und vergessenen Geschichten umgibt uns, als wir uns an den massiven Holztisch setzen, der die Mitte des Raumes einnimmt. Die Jahresringe des Holzes erzählen von den vielen Jahren, die dieser Ort erlebt hat. Der Tisch ist von Spuren vergangener Diskussionen und strategischer Planungen gezeichnet.

Die Stühle knarren leise, als wir uns niederlassen, und ich kann das Knistern der Energie förmlich spüren, die in den Wänden eingefangen zu sein scheint. Das gedämpfte Licht der Kerzen malt Schatten auf die Deckenbalken, während die geheimnisvolle Atmosphäre des Raumes die Sinne durchdringt.

Vor uns breitet sich eine Karte der Wälder aus, ihre Linien und Konturen ein Labyrinth aus unbekannten Pfaden. Die vergilbten Schriften auf den Bücherregalen flüstern von längst vergangenen Legenden, und die Spinnweben in den Ecken wirken wie stille Zeugen einer unendlichen Zeit.

"Adam, wir müssen reden", beginnt Ben mit ernster Miene. Sein Blick trifft meinen, und ich spüre die Sorge in seinen Augen. Es ist, als ob er die Gewichtung der Worte bereits vor sich sieht.

Ich nicke, ein stiller Aufforderung, weiterzufahren. Die Luft im Raum wird dicht, als Bens Stimme die Stille durchbricht. "Es geht um die Luna, um deine Mate. Die Unsicherheit im Rudel wächst, und viele fragen sich, ob sie stark genug und würdig ist, um uns zu führen."

Ein Gefühl von Unbehagen schleicht sich in meine Brust. Meine Mate, meine auserwählte Luna, wird zum Gesprächsthema im Rudel. Die Anspannung in der Luft wird greifbar, und ich spüre, dass etwas im Gleichgewicht zu sein droht.

Ben setzt fort, seine Worte mit Bedacht wählend: "Sie ist anders, Adam. Kleiner als ein gewöhnlicher Werwolf, und niemand hat sie bisher in ihrer Menschengestalt gesehen. Selbst auf dich reagiert sie nicht so, wie man normal auf seinen Mate reagiert." Er kratzt sich am Kinn: "Nun ja, bei mir und meiner Frau war es auch nicht einfach zu beginn, aber sie war in der menschenwelt zu sehr integriert. Bei deiner Mate scheint es genau umgekehrt zu sein. Das Rudel ist unsicher, ob sie die nötige Stärke für die Rolle der Luna mitbringt."

Ein Zischen entrinnt meiner Kehle, und meine Hände krallen sich reflexartig in die Lehnen des Stuhls. Der Gedanke, dass meine Gefährtin angezweifelt wird, schürt eine Flut von Emotionen in mir. Unwillkürlich stehe ich auf, der Stuhl kracht hinter mir zu Boden.

"Was soll das bedeuten, Ben? Dass sie nicht akzeptiert wird?" Meine Stimme klingt tiefer, bedrohlicher, als ich es beabsichtige. Mein Beta zuckt merklich vor mir zusammen und sinkt tiefer in den Stuhl, den Nacken entblößt als Zeichen der Unterwerfung.

Ich setze mich knurrend wieder und stütze meinen Kopf in die Hände.

"Adam, beruhige dich. Niemand sagt, dass sie nicht akzeptiert wird, aber die Unsicherheit ist da. Wir müssen sicherstellen, dass sie stark genug ist, um uns zu führen."

Die Worte schlagen wie eine Welle über mich. Die Unsicherheit meines Rudels über sie, die in meinen Augen die stärkste und mutigste Wölfin ist, entfacht einen Sturm in meinem Inneren. Die Vorstellung, dass sie in Frage gestellt wird, weckt den besinnungslosen Beschützer in mir.

"Unsicherheit?" brülle ich beinahe. "Sie ist stark, stärker als viele von uns. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sollten keine Zweifel wecken. Sie ist meine Luna, und ich werde nicht zulassen, dass jemand an ihrer Stärke zweifelt!"

Die Worte entweichen mir in einem wütenden Ausbruch, und die Spannung im Raum erreicht ihren Höhepunkt. Der Raum bebt unter der Intensität meiner Emotionen, und ich spüre, dass die Unsicherheit in meinem Rudel mit meiner Wut kollidieren.