Kapitel 52

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PoV: Lia

Die Gänge der Schule werden zu einem Labyrinth, in dem ich mich verirre, um nur ja nicht auf Alex zu treffen. Sein ständiges Auftauchen ist wie ein Schatten, der mich verfolgt und sich nicht abschütteln lässt.

Ich spüre seine Blicke auf mir, egal wohin ich gehe.

"Hey, Lia! Warte mal!" ruft er mir wieder einmal nach. Die Akustik der leeren Flure scheint seine Worte zu verstärken. Ich drehe mich widerwillig um, und da ist er, Alex, mit seinen stechend blauen Augen, die mich durchbohren.

"Wieso läufst du von mir davon?" fragt er, als er mich endlich eingeholt hat. Seine Stimme klingt rauchig und durchdringend. Ich wage nicht, ihm die Wahrheit zu sagen, den wahren Grund meines Rückzugs. Stattdessen zucke ich mit den Schultern und versuche, gleichgültig zu wirken.

"Ich habe viel zu tun. Ich muss mich auf die Schule konzentrieren", erkläre ich vage und hoffe, dass er die Ausflucht akzeptiert.

Alex hebt skeptisch eine Augenbraue. "Das glaube ich dir nicht. Was ist los, Lia? Hast du ein Problem mit mir?"

In seinen Augen liegt eine Mischung aus Verwirrung und Unsicherheit, und ich fühle mich schuldig, dass ich ihm nicht die Wahrheit sage. Doch die Furcht vor den Konsequenzen hält mich zurück.

"Es ist wirklich nichts", sage ich, und mein Lächeln wirkt erzwungen. Die Worte fühlen sich wie eine Lüge an, doch ich kann nicht riskieren, die Wahrheit preiszugeben. Nicht jetzt.

Plötzlich spüre ich einen Griff um mein Handgelenk und Alex zieht mich in ein leeres Klassenzimmer.

Die Tür fällt mit einem gedämpften Klicken ins Schloss, und ich finde mich in einem großen Raum wieder, umgeben von nackten Wänden. Die Stille ist ohrenbetäubend, und die Enge des Raumes drängt sich bedrohlich auf mich.

Alex tritt einen Schritt näher, und ich spüre die Kühle der Wand hinter mir. Sein Blick ist fordernd, und ein Lächeln zuckt um seine Lippen. "Jetzt sag mir endlich, warum du mir aus dem Weg gehst, Lia."

Die Enge des Raumes und seine bedrohliche Nähe erfüllen mich mit Angst. Die Worte bleiben in meiner Kehle stecken, und ich fühle mich gefangen, wie ein Beutetier, das in die Ecke gedrängt wurde. "Es ist nichts, Alex. Bitte, lass mich einfach in Ruhe."

Er setzt noch einen Schritt, und ich kann seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. "Lügen haben kurze Beine, Süße. Du kannst mir nicht entkommen. Also, warum versuchst du es erst gar nicht?"

Panik durchflutet meine Adern, und ich versuche mich an der Wand entlang zu bewegen, um einen Fluchtweg zu finden. Doch er folgt mir Schritt für Schritt. Sein Lächeln wird breiter, als er erkennt, dass er mir Überlegen ist.

"Alex, bitte", flüstere ich, doch meine Stimme zittert. "Lass mich gehen."

Er lacht, ein rauer Klang, der den Raum erfüllt. "Du wirst mir nicht entkommen können, Lia. Du gehörst zu mir."

In einem verzweifelten Versuch, ihm zu entkommen, stoße ich mich von der Wand ab und sprinte zur Tür.

Doch er ist schneller, packt meine Handgelenke und dreht mich zu sich um. Die Angst in meinen Augen spiegelt sich in seinem triumphierenden Blick.

Ich zerre an meinen Handgelenken, versuche mich zu befreien, doch seine Griffe sind eisern. "Du kannst nicht vor mir weglaufen, Lia. Wir sind füreinander bestimmt."

Die Worte hallen in meinem Kopf wider, und ich fühle mich gefangen in einem Netz aus Intrigen und unheimlicher Anziehungskraft. Panik und Wut überfluten mich, als ich mich gegen seine Umklammerung wehre, doch meine Versuche sind vergebens.


Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt