Kapitel 33

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PoV: Alpha Adam

Die ersten zarten Sonnenstrahlen dringen durch die Vorhänge, als ich langsam aus einem erholsamen Schlaf erwache.

Mein Blick fällt auf Lia, die sich im Schlaf an mich geschmiegt hat. Ihr Anblick ist wie ein Lichtblick in meinem Leben, und für einen Moment kann ich all die Sorgen vergessen. Vor ein paar Wochen noch, als wir das letzte Mal in diesem Zimmer waren, hätte sie alles daran gesetzt, dass ich sie nicht berühre.

Ihre Bernstein-Augen sind geschlossen, und ihr Gesicht strahlt eine friedliche Ruhe aus. Ein Hauch von Lächeln liegt auf ihren Lippen, und ich spüre, wie mein Herz vor Freude einen Moment schneller schlägt. Es ist, als ob die Dunkelheit der vergangenen Tage durch ihre Anwesenheit vertrieben wird.

Leise, um sie nicht zu wecken, strecke ich behutsam meine Hand aus und streiche eine Strähne ihres Fells aus ihrem Gesicht. Ihre Wärme, die von ihr ausgeht, berührt meine Seele. In diesem Augenblick bin ich einfach nur dankbar, sie gefunden zu haben. Sie, die meine Gefährtin, meine Rettung ist.

Ein leises Zittern durchfährt Lia, als sie von meiner Berührung erwacht. Blitzschnell springt sie auf und weicht ein paar Schritte zurück, ihre bernsteinfarbenen Augen weit aufgerissen vor Schreck.

Ich halte meine Hände beschwichtigend hoch und senke meinen Blick, um ihr zu zeigen, dass ich keine Bedrohung darstelle.

"Mein Engel, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken", sage ich sanft, meine Stimme in einem beruhigenden Ton. "Es ist nur, dass du so friedlich geschlafen hast, und ich konnte nicht widerstehen, dich anzusehen."

Einen Moment lang betrachtet sie mich misstrauisch, doch dann scheint die Erkenntnis in ihren Augen aufzuleuchten. Ein Hauch von Erröten legt sich auf ihre Wangen, und sie senkt den Blick. 

Mit einer anmutigen Bewegung schmiegt sie sich wieder zu mir, und ich spüre, wie sie sich gegen meinen Körper lehnt. Ein leises, verlegenes Lächeln huscht über ihr Gesicht, und ich kann die peinliche Berührung zwischen uns förmlich spüren.

Nach einigen Minuten setze ich mich auf und Lia rückt näher zu mir. Ein gewisses Maß an Vertrautheit beginnt zwischen uns zu entstehen.

Die Stille zwischen unseren Worten wird von sanften Atemzügen durchbrochen, als ich Lia vorsichtig frage: "Lia, warst du schon immer ein Wolf? Kannst du dir vorstellen, ein Werwolf zu werden?"

Sie schaut nachdenklich in die Ferne, und ihre bernsteinfarbenen Augen reflektieren die inneren Gedanken, die sie beschäftigen. "Ich erinnere mich nicht daran, jemals ein Mensch gewesen zu sein. Mein Leben, meine Erinnerungen, alles ist in einer verschwommenen Wolke gehüllt. Es ist, als ob ich schon immer ein Wolf gewesen wäre."

Ich nicke verständnisvoll. "Es gibt eine Möglichkeit, dass du ein Teil von uns werden könntest – ein Werwolf. Es wäre durch den sogenannten 'Liebesbiss' möglich. Es ist ein heiliger Akt unter uns Werwölfen, bei dem ein Gefährte dem anderen die Verbindung durch einen Biss zeigt."

Ein nachdenklicher Ausdruck liegt auf ihrem Gesicht, und sie fragt leise: "Was bedeutet das für mich? Würde ich meine Freiheit verlieren?"

Ich schüttle den Kopf und antworte bestimmt: "Nein, Lia. Du würdest keine Freiheit verlieren. Der Liebesbiss zeigt nur, dass du ein Teil unseres Rudels wirst – ein Teil von mir. Wir werden einander noch inniger spüren, als wir es jetzt können. Es ist eine tiefe Verbindung, die auf Liebe und Respekt basiert. Es ist deine Entscheidung, ob du diesen Weg gehen möchtest."

Die Stille kehrt zurück, und wir lassen die Worte zwischen uns stehen, während Lia über diese neuen Informationen nachdenkt.



Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt