PoV: Lia
Das letzte Stückchen Fleisch liegt nun zerkaut in meinem Magen, und ein Gefühl der Sättigung breitet sich langsam aus. Doch gleichzeitig schleicht sich ein seltsames Unbehagen in mein Herz. Das Bewusstsein, dass dieser Mann, der sich als Wolf und Mensch präsentiert, sich um mich kümmert und mir Nahrung gibt, wirft Fragen und Unsicherheiten auf.
Ein leises Knurren durchbricht die Stille des Raumes, als mein Blick zu dem Alpha wandert. Sein Fell schimmert im gedämpften Licht, und seine bernsteinfarbenen Augen scheinen Geschichten zu erzählen. Ein wohlliges Seufzen entweicht meiner Kehle, und ich kann die schwer zu beschreibende Mischung aus Dankbarkeit und Befremden nicht ignorieren.
Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen, als der Alpha zu reden beginnt.
"Mein Name ist Adam. Wie du sicherlich gemerkt hast, bin ich der Alpha hier." Seine tiefe Stimme lacht leise in meinem Kopf. Ich höre aufmerksam zu, versuche zwischen den Zeilen seiner Erzählungen zu lesen.
Ein Zögern legt sich über den Raum, und ich spüre das Bedürfnis, etwas zu sagen, um die unbehagliche Stille zu durchbrechen. Vorsichtig hebe ich den Blick, und meine bernsteinfarbenen Augen treffen die seinen. In einem Moment des stillen Verständnisses versuche ich, meine Gefühle in Worte zu fassen.
Ein leises Knurren entflieht meiner Kehle und ich beginne leicht mit der Rute zu wedeln. Ein unsicherer Ausdruck spiegelt sich in meinen Augen wider, während ich versuche, meine Gedanken mitzuteilen.
Der Alpha scheint meine Worte zu spüren, und ein wölfisches Lächeln huscht über sein Gesicht.
Plötzlich sehe ich im Augenwinkel, dass Tür leise aufschwingt und ich verkrieche mich sofort wieder in meinem Versteck. Sein Duft dringt mir in die Nase, und ich erkenne sofort, dass er zum Rudel gehört – der Beta, wie mein feiner Wolfssinn mir verrät.
Der Beta schaut mich neugierig an, als ob er versuchen würde, etwas in meinen Augen zu lesen. Ein Schauer durchläuft meine Wirbelsäule, während ich seine Präsenz spüre. Ich fühle mich nicht wohl und fletsche die Zähne.
Der Raum füllt sich mit einer eigenartigen Spannung, als der Beta etwas zum Alpha flüstert. Ihre Blicke treffen sich, und eine stumme Verständigung liegt in der Luft.
Ich lausche gespannt, doch die Worte des Beta bleiben für meine Ohren unerreichbar. Das Flüstern der beiden Männer erfüllt den Raum mit einer Aura der Geheimnisse. Unruhe kitzelt meine Sinne, während ich versuche, zwischen den Zeilen der stummen Unterhaltung zu lesen.
Die Augen des Alpha blicken kurz zu mir, bevor er dem Beta antwortet. Ein Austausch von Informationen, der meine Neugier weiter entfacht.
Der Beta nickt schließlich, als wäre eine stille Einigung zwischen den beiden getroffen worden und eilt mit schnellen Schritten aus dem Raum.
Ein leiser Hauch von Entschuldigung umgibt den Raum, als der Alpha sich mit einem telepathischen Flüstern von mir verabschiedet.
Seine Gedanken erreichen mich mit einer sanften Berührung, und ich spüre, dass er eine andere Angelegenheit zu klären hat. Er verwandelt sich in einen Menschen und eilt schnellen Schrittes seinem Beta nach. Die Tür schließt sich leise hinter ihm, und ich bleibe allein zurück.
Die Stille kehrt ein und umfängt den Raum mit einer Ruhe, die von den vorherigen Ereignissen durchdrungen ist.
Ein leichtes Zittern durchzieht meine Glieder, und ich entscheide mich, meinen müden Körper zu meinem vorherigen Schlafplatz zu bewegen. Das Humpeln verrät die Stärke meiner verletzten Flanke, doch ich lasse mich nicht von der Erschöpfung übermannen.
Schritt für Schritt bewege ich mich zu dem Platz, der mir als temporäres Heim dient. Die weichen Decken erinnern mich an die Nacht zuvor, als ich hier Zuflucht gefunden habe. Mit behutsamen Bewegungen lasse ich mich nieder, und ein leiser Seufzer entweicht meiner Kehle. Die Ereignisse des Tages wirken nach, und meine Gedanken taumeln zwischen Verwirrung und Erschöpfung.
Mit einer letzten Anstrengung rolle ich mich in meine Schlaflage. Der Raum wird von dem gedämpften Licht erfüllt, das durch die Fenster dringt. Meine Augen schließen sich, und ich sinke in einem tiefen Schlaf.
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Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )
Hombres Lobo«Ich senke meinen Kopf leicht, eine Geste der Anerkennung und Respekt vor dem Alpha, der vor mir steht, doch meine Gedanken rasen: Wie kann ich hier nur so schnell wie möglich verschwinden??!» Lia ist eine gewöhnliche Wölfin - oder zumindest dachte...