Kapitel 29

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PoV: Alpha Adam

Ich sitze wieder einmal in meinem Büro, den Tisch voller Karten und Plänen und brüte über ihnen, wo meine Mate nur sein könnte. Die letzten Wochen waren eine Qual für mich, jeden Tag musste ich mich zwingen weiter zu atmen und zu leben, für sie.

Die Karte vor mir verblasst, als meine müden Augen wieder einmal in ihrer Aufgabe versagen. Wütend schlage ich mit meiner Faust auf den Tisch. Wie kann es sein, dass wir sie nicht finden? Wo kann sie nur sein?

Plötzlich dringt die verzweifelte telepathische Botschaft meiner Gefährtin in meine Gedanken. "Adam! Hilf mir bitte..." Die Worte hallen wie ein schmerzhafter Schrei in meinem Inneren wider, und die Emotionen, die sie begleiten, durchbohren mein Herz wie glühende Pfeile. Der verzweifelte Ton ihrer Gedanken zerreißt die Unruhe meiner Gedanken und lässt mein Herz unruhig pochen. Der Klang ihrer inneren Stimme trägt die Last von Schmerz und Not.

Das Raumlicht wirft fahle Schatten auf die Karte vor mir, als ich mich abrupt aufrichte. Meine Finger krallen sich um die Tischkante, während ich die Intensität ihrer Bitte fühle.

Ohne zu zögern, rufe ich telepathisch nach meinen engsten Gefährten. Ben, mein loyaler Beta, reagiert als Erster, gefolgt von den anderen Mitgliedern meines Rudels, die den Entschlossenheitsblick in meinen Augen erkennen, als sie im Raum stehen.

Es ist nur eine kurze Aufklärung von nöten und schon sind wir unterwegs. Die Stadt breitet sich vor uns aus, ein Labyrinth aus Lichtern und Schatten.

Unsere Schritte hallen leise durch die verlassenen Straßen, während wir die Sinne schärfen und die Atmosphäre der Ungewissheit durchdringt. Ich kann den Duft der Stadt riechen, die Geräusche der Nacht hören, doch mein Geist ist allein auf die telepathische Verbindung mit meiner Seelenverwandte fokussiert.

Wir durchkämmen erneut die Viertel, Schatten verschmelzen mit Schatten, während wir in jede dunkle Ecke blicken, jedes stille Gebäude durchsuchen. Die Spannung in der Luft ist greifbar, und die Augen meiner Rudelmitglieder spiegeln die gleiche Besorgnis wider, die auch mich erfüllt.

Auf einmal werden die Straßen der Stadt hell von dem blauen Glanz der vorbeirasenden Polizeiwagen erhellt, begleitet von weiteren Transportern und dem lebhaften Klang von Hundegebell. Wir ziehen uns in unserer Wolfsgestalt tiefer in die Schatten zurück.

Ein intensiver Geruch von Hunden dringt in meine Nase, und plötzlich, wie ein Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit, kann ich den vertrauten Duft meiner Gefährtin Lia wahrnehmen. Mein Herzschlag beschleunigt sich, und als die Fahrzeuge vorbei sind, strecke ich meine Schnautze in die Luft und nehme ihre Fährte auf, die mich durch die verlassenen Straßen und schließlich zu einer leeren Lagerhalle führt.

Die Lagerhalle liegt verlassen im Schatten der Nacht, doch der Geruch von Angst und Verzweiflung hängt schwer in der Luft. Der Duft meiner Gefährtin ist noch frisch.

Meine Schritte werden schneller, und meine Begleiter vom Rudel folgen mir mit der gleichen Entschlossenheit. Beim Betreten eines weiteren großen Raumes eröffnet sich uns ein bedrückendes Bild.

Die Wände tragen die Spuren von Feuchtigkeit und Verfall, während der Geruch von Rost und altem Beton in der Luft liegt. Schmuddelige Fenster, von Staub und Dreck verschleiert, lassen nur spärliches Licht eindringen, das den Raum in eine unheimliche Halbdunkelheit taucht.

In der Mitte des mitgenommenen Hallenbodens erstreckt sich der Ring, begrenzt von Metallstangen, die rostige Muster aufweisen. Die Oberfläche des Bodens ist von Schmutz, Blut und anderen unidentifizierten Flecken übersät. Hier und da zeugen Kratzspuren und Dellen von vergangenen Kämpfen, während der Staub in der Luft einen unwirklichen Schleier bildet.

Über dem Ring hängt ein schwaches, flackerndes Licht, das schattenhafte Konturen um die Szenerie zeichnet. Die Umgebung ist von einer gespenstischen Stille erfüllt, nur unterbrochen vom gedämpften Tropfen eines undichten Dachs oder dem knarzenden Ächzen des maroden Gebäudes. Der Raum wirkt wie ein Ort des Verbrechens, in dem das Leid von Geschöpfen zum Vergnügen weniger missbraucht wird.

Der intensive Geruch von Lia liegt in der Luft, und ich kann die Spuren ihres Blutes im Ring erschnüffeln. Ein unablässiges Knurren entweicht meiner Kehle, als die Wut in mir aufsteigt.

Wer hat es gewagt Hand an meine Gefährtin zu legen?!





Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt