Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )

Kapitel 46

PoV: Alpha Adam

Während meine Mate ihren ersten Schultag beginnt, spüre ich eine unterschwellige Anspannung, die mich nicht loslässt.

Der Gedanke daran, wie sie sich in dieser für sie neuen Umgebung schlagen wird, lässt meine Gedanken kreisen. Die Unsicherheit über ihre Akzeptanz in der Menschenwelt nagt an mir, und ich frage mich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, sie zur Schule zu schicken.

In meinem Büro starre ich auf die Karte der Stadt, als Ben hereinkommt und meine Anspannung bemerkt. Seine Augen erfassen meine Sorgen, bevor ich überhaupt etwas sagen kann.

"Adam, mach dir keine Gedanken. Lia ist stärker, als du denkst. Sie wird das schon meistern", versucht er mich zu beruhigen und setzt sich gegenüber von mir.

Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück und seufze. "Ich weiß, Ben, aber die Menschenwelt ist nicht immer freundlich, besonders nicht zu Andersartigen."

Ben nickt verständnisvoll. "Das ist wahr, aber du hast sie gut vorbereitet. Lia hat gelernt, ihre Verwandlung zu kontrollieren, und sie hat dich als Mentor. Das Rudel steht hinter ihr, und sie wird nicht allein sein."

Ein Hauch von Dankbarkeit breitet sich in mir aus, während ich Bens Worte aufnehme. "Du hast recht. Danke, Ben." Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

Seine Worte beruhigen mich ein wenig, doch ein Rest der Sorge bleibt bestehen. Ich schaue wieder auf die Karte, als mein Handy summt. Die Nachricht von einem der Wächter erreicht mich, und ich öffne sie gespannt.

"Alpha, du musst sofort zur Grenze kommen. Es gibt Probleme, die deine Anwesenheit erfordern."

Ein Hauch von Besorgnis durchzieht mich, und ich stehe auf. Die Sorge um Lia muss für einen Moment weichen, denn die Pflicht als Alpha ruft.

Ben, mein treuer Beta, erhebt sich ebenfalls und wirft mir einen entschlossenen Blick zu. Gleichzeitig verwandeln wir uns vor dem Wald in majestätische Werwölfe.

Das Gefühl der Kraft und Geschwindigkeit, das mich bei der Verwandlung durchströmt, lässt meine Sorgen vorübergehend verblassen.

Gemeinsam mit Ben sprinte ich zur Grenze des Territoriums. Der Wind peitscht durch unser Fell, während wir über den weichen Waldboden jagen.

Die Sorgen um Lia sind zwar nicht vergessen, aber die Dringlichkeit der aktuellen Situation erfordert meine volle Aufmerksamkeit. Unsere Instinkte als Wölfe führen uns zielsicher durch den dichten Wald, bis wir schließlich die Grenze erreichen.

Doch statt auf nur auf unsere eigenen Wächter zu treffen, stehen dort Gestalten, die uns fremd sind. Silhouetten von fremden Wölfen, die in einem geheimnisvollen Licht schimmern, erheben sich vor uns.

Die Anspannung von Ben ist spürbar, als einer der Fremden sich vorwagt und in die Dunkelheit hinausheult. Sein Heulen durchdringt die Nacht wie eine düstere Melodie, die eine unheilvolle Botschaft trägt.

Die Worte der Informanten hallen in meinem Kopf wieder.

"Alpha Adam", beginnt einer von ihnen, seine Augen leuchten in einem unheimlichen Glanz, "wir vertreten ein neues Rudel, das sich in diesen Wäldern niederlassen möchte. Euer Territorium liegt genau in unserem gewünschten Gebiet. Ihr habt die Wahl: Gebt freiwillig auf und überlasst uns euer Revier, oder es wird Krieg geben."

Ein Knurren durchzieht meine Kehle, als ich die Forderung der Eindringlinge verarbeite. Der Gedanke, unser geliebtes Territorium aufzugeben, widerstrebt mir zutiefst. Doch auch ein Krieg würde das Rudel in Gefahr bringen.

Ein Moment des Schweigens liegt in der Luft, bevor ich meine Antwort mit fletschenden Zähnen formuliere. "Ihr seid Narren, wenn ihr glaubt, dass wir unsere Heimat aufgeben werden. Doch Krieg ist keine Lösung. Wenn ihr zieht, ohne Blut zu vergießen, wird es für euch besser sein."

Die Informanten teilen untereinander einen vielsagenden Blick, und dann verschwinden sie so schnell, wie sie aufgetaucht sind.

Mein Blick wandert zu den Wölfen meines Rudels, deren Augen mir Vertrauen und Entschlossenheit widerspiegeln. Der Kampf um unser Territorium steht bevor, und wir müssen uns darauf vorbereiten.