Kapitel 25

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PoV: Lia

Die schmutzigen, dunklen Wände der Lagerhalle schließen sich um mich, als der Transporter endlich zum Stillstand kommt. Die hintere Tür wird aufgerissen, und kräftige Männer tragen meinen Käfig in die Halle. Ein dumpfer Lärm von bellenden Hunden dringt an meine Ohren, und ein unangenehmer Geruch von Metall und Tierdung erfüllt die Luft.

Alles in mir zieht sich zusammen und mir kommt der Würgereiz hoch, doch es kommt nichts heraus, in meinem Magen war ja schon seit Tagen nichts essbares mehr.

Die Männer stellen meinen Käfig ab, die Gitterstäbe geben mir nur einen begrenzten Blick auf die Umgebung frei. Ein wahrer Chor der Aggression erstreckt sich vor mir, die Hunde in den Käfigen zeigen ihre Zähne und bellen wild. Ihre traurigen Augen spiegeln das gleiche Leid wider, das ich in meiner Gefangenschaft empfinde.

Die Männer verlassen die Halle, und plötzlich steht der Käufer vor mir, ein widerliches Grinsen auf dem Gesicht. Ich zucke erschreckt zusammen und verkrieche mich in die hinterste Ecke des Käfigs.

Seine Augen fixieren mich, während er ein wenig Hundefutter in meinen Käfig wirft. Ein Gefühl von Beklommenheit durchströmt mich, und meine Muskeln verkrampfen sich vor Angst.

"Friss oder stirb, Wolf", spuckt er verächtlich und dreht sich auf dem Absatz um, um die Lagerhalle zu verlassen. Die schweren quietschenden Türen werden geschlossen und ich kann das Schlagen der sich schließenden Türen hören, bevor der Motor angeworfen wird und das Gefährt davonbraust.

Ein verzweifelter Hunger nagt an meinem Magen, und der Geruch des Hundefutters weckt meine Sinne. Zögernd probiere ich ein wenig von dem trockenen Bissen, doch der Geschmack ist fade und kaum befriedigend. Der Käfig bietet nur wenig Platz zum Bewegen, und die ungewisse Zukunft drückt schwer auf meine Brust.

Mit jedem verstrichenen Moment wird der Hunger unerträglicher, und schließlich kann ich meiner eigenen Gier nicht widerstehen. Ich stürze mich über das restliche Hundefutter, verschlinge es hastig, als wäre es die letzte Mahlzeit, die ich je haben würde. Das Bedürfnis zu überleben überwiegt meinen Stolz, und in diesem Moment scheint alles andere nebensächlich zu sein.

Die Erschöpfung und der Druck der Situation lassen mich kurz darauf in einen kurzen, traumlosen Schlaf fallen.

Doch die Ruhe ist von kurzer Dauer, denn plötzlich werde ich von Schüssen geweckt. Die lauten Knalle zerschneiden die Stille der Lagerhalle, und der beißende Geruch von Schießpulver hängt in der Luft.

Mein Herz rast vor Panik, und ich presse mich ängstlich gegen die Gitterstäbe meines Käfigs. Die Hunde um mich herum werden unruhig, ihr lautes Bellen und Knurren verschmilzt mit den Schüssen zu einem chaotischen Klangteppich. Instinktiv versuche ich, mich vor der Gefahr zu verbergen, doch der begrenzte Raum meines Käfigs lässt mir kaum Spielraum.

Die Schüsse hallen nach, und ich frage mich voller Furcht, was draußen in der Halle geschieht. Meine Sinne sind geschärft, während ich auf jede weitere Entwicklung lausche, unsicher über meine Zukunft in dieser gefährlichen Umgebung.

Auf einmal tauchen Männer in meinem Blickfeld auf, ihre Gesichter von finsteren Masken verhüllt. Sie stiefeln direkt auf meinen Käfig zu und verwenden mit grober Gewalt einen Fanghaken, um mich aus meinem Käfig zu zerren. Der Metallhaken greift schmerzhaft in mein Fell, und ich jaule vor Schmerz auf, als sie mich brutal aus der Enge des Käfigs zerren.

Die Männer sind rau und unerbittlich, und ich versuche vergeblich, mich ihren rücksichtslosen Griffen zu entziehen.

Meine Pfoten klammern sich verzweifelt am Gitter fest, während der Maukorb mit grober Gewalt über mein Maul gezogen wird.

Die Welt um mich herum verschwimmt vor Schmerzen und Angst, während ich mich gegen die harte Behandlung wehre. Was immer sie mit mir vorhaben, es kann nichts Gutes bedeuten.



Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt