Kapitel 34

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PoV: Lia

Die Gedanken an Adams Vorschlag verfolgen mich den ganzen Tag über, durch jede Aktivität, die wir gemeinsam unternehmen. Während wir das Rudelhaus erkunden, durch den Wald spazieren und miteinander Zeit verbringen, kreisen meine Gedanken unaufhörlich um die Vorstellung, ein Werwolf zu werden.

Ich frage mich, was es bedeuten würde, meine Existenz als Wolf zu vertiefen, mich tiefer mit diesem Rudel zu verbinden. Die Vorstellung, dass ein Liebesbiss diese Verbindung herstellen könnte, lässt meinen Herzschlag schneller werden. Doch gleichzeitig spüre ich eine Unsicherheit und Angst vor dem Unbekannten.

In den Momenten, in denen ich mit Adam zusammen bin, fühle ich eine Wärme und Vertrautheit, die ich bisher nicht gekannt habe. Seine Berührung, seine Nähe – all das vermittelt mir ein Gefühl von Sicherheit. Aber die Entscheidung, ein Werwolf zu werden, ist groß und würde mein Leben für immer verändern.

Ich frage mich, ob ich bereit bin, diese Verbindung einzugehen, ob ich meine Freiheit bewahren kann und gleichzeitig Teil dieses Rudels sein kann. Der Tag vergeht, die Sonne neigt sich dem Horizont zu, und ich sitze allein da, meine Gedanken wirbeln weiter in meinem Inneren. Es ist eine Entscheidung, die mein Schicksal bestimmen könnte, und ich spüre, dass ich sie nicht leichtfertig treffen kann.

Der Mond wirft sanftes Licht durch das Fenster, als Adam und ich uns in sein Bett legen. Sein warmer Körper berührt meine Seite, und ich spüre, wie er sich vorsichtig an mich schmiegt, bedacht, dass es mir nicht zu viel wird. Eine Weile verharren wir in der Stille, die nur vom leisen Rascheln der Blätter draußen durchbrochen wird.

Dann durchbricht Adams tiefe Stimme die Stille: "Hast du über meinen Vorschlag nachgedacht, mein Engel?"

Die Frage hängt in der Luft, und ich spüre, wie sich meine Gedanken sortieren müssen, bevor ich antworte. "Ja, ich habe darüber nachgedacht. Es ist nur... Es ist so viel auf einmal. Die Vorstellung, ein Werwolf zu werden, ist überwältigend."

Sein Atem streicht sanft über mein Fell, während er mir zuhört. "Ich verstehe das, Lia. Es ist eine große Entscheidung, und ich will nicht, dass du dich gedrängt fühlst. Aber ich möchte, dass du weißt, dass mein Rudel und ich für dich da sind, egal, wie du dich entscheidest."

Seine Worte bringen eine Mischung aus Wärme und Unsicherheit in mir hervor. "Ich schätze deine Ehrlichkeit, Adam. Es ist nur... Ich weiß nicht, was das Beste für mich ist. Diese Verbindung, diese Welt, sie ist so anders als alles, was ich bisher kannte."

Adam nickt verständnisvoll. "Das ist völlig in Ordnung, Lia. Du musst nicht sofort entscheiden. Lass es auf dich zukommen, fühl dich hier wohl. Du bist sicher bei uns."

Ein Hauch von Erleichterung durchströmt mich, als ich seine Worte aufnehme. Die Nacht verstreicht, und wir liegen da, in Gedanken versunken und doch verbunden durch die Nähe unseres Zusammenseins.


Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt