Kapitel 20

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PoV: Alpha Adam

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen deute ich zu der Tür. "Komm, Engel, ich möchte dir gern unser Zuhause zeigen."

Meine Gefährtin scheint auf meine Worte zu reagieren und sieht mich erwartungsvoll an.

Die Tür öffnet sich, und wir betreten gemeinsam einen langen Flur, der zu verschiedenen Räumen führt. "Hier wohnen die Rudelmitglieder", erkläre ich ihr beiläufig.

Die Treppe hinunter führt uns ins Wohnzimmer, wo sich das Rudel häufig versammelt, um Geschichten zu teilen und die Gemeinschaft zu stärken. Die Küche, in der wir gemeinsam Mahlzeiten zubereiten und unser Essen teilen. Und natürlich mein Büro, das mit alten Schriften und Karten gefüllt ist, ein Raum, in dem die Geschichte unseres Rudels lebendig wird.

Mein Engel ist mir bei Schritt und tritt an der Seite. Sie ist mir bisher noch nie so nah gekommen. Ein kleines Lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich auf ihr schwarzes Fell blicke. Sie wird so wunderschön sein, wenn sie erst einmal aufgepäppelt ist.

Unterwegs begegnen wir auch anderen Mitgliedern des Rudels. Kinder, die in verspielter Wolfsform miteinander tollen, und Erwachsene, die uns mit einem Lächeln grüßen. Ihre Blicke wandern zwischen mir und Engel hin und her, und ich spüre, dass sie die subtile Veränderung in der Luft wahrnehmen. Einige begrüßen Engel freundlich, andere sind neugierig, aber alle zeigen Respekt für unsere Bindung.

"Das hier ist Ben, mein treuer Beta", stelle ich ihr einen jungen Wolf vor, der uns auf dem Flur entgegenkommt. Sein Blick wechselt zwischen uns, und er nickt anerkennend. "Engel, schön dich endlich kennenzulernen. Unsere letzte Begegnung lief ja nicht sehr freundlich."

Engel beginnt zu knurren und versteckt sich hinter mir. Ich lache leise und deute Ben, dass er gehen soll. Mit einem Kopfschütteln geht dieser meiner stummen Bitte nach.

Wir erreichen den Trainingsraum im Keller, einem Ort, wo die Wölfe ihre Instinkte und Fähigkeiten schärfen. Die Luft ist erfüllt von einem Hauch von Schweiß und Aufregung. Ich zeige Engel die verschiedenen Trainingsgeräte und erkläre ihr die Bedeutung dieses Raums für die Entwicklung unserer Fähigkeiten. Sie spitzt die Ohren und hört mir aufmerksam zu.

Plötzlich fällt mein Blick auf ein offenes Fenster. Engel scheint es ebenfalls bemerkt zu haben, und bevor ich reagieren kann, ist sie bereits durch das Fenster geschlüpft. Ein kurzer Augenblick der Überraschung überkommt mich, gefolgt von dem instinktiven Drang, ihr zu folgen.

Vor dem Fenster verwandele ich mich und suche sie mit meinen scharfen Blick, doch sie ist schon weg.

"Engel!", rufe ich besorgt und strecke meine Schnautze in die Luft in der Hoffnung ihrer Durftnote folgen zu können. Meine Sinne sind wachsam, und ich spüre, dass sie nicht weit entfernt ist.

"Engel, warte!", rufe ich erneut, während ich durch den Hof eile. Es ist wichtig, ihre Beweggründe zu verstehen, ihre Ängste zu respektieren. Doch gleichzeitig macht sich eine nagende Sorge in mir breit. Was hat sie dazu veranlasst, plötzlich zu fliehen? Meine Gedanken wirbeln, als ich versuche, ihre Spur zu verfolgen und die Verbindung zwischen uns aufrechtzuerhalten.



Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt