PoV: Alpha Adam
In den nächsten Tagen verfolge ich aufmerksam, wie sich Lia versucht, im Rudel einzubringen. Es ist eine Reise der Annäherung, geprägt von kleinen Momenten, die unsere Bindung stärken.
Sie nähert sich behutsam den anderen Mitgliedern, tastet sich an die Besonderheiten der werwolfischen Gemeinschaft heran.
An einem sonnigen Morgen finde ich Lia draußen, wie sie mit einigen jüngeren Welpen spielt. Die verspielten Runden, das fröhliche Knurren und die freudigen Pfotenabdrücke auf dem Waldboden schaffen eine Atmosphäre der Unbeschwertheit.
Lia ist nicht viel größer als die Werwolfjungen und ist somit Verhältnismäßig ein toller Spielgefährte.
Ein anderes Mal begegne ich ihr, wie sie neben Hanna, einer der erfahrenen Werwölfinnen im Rudel, durch die Wälder streift. Hanna teilt ihr Wissen über die Umgebung, gibt Ratschläge zur Jagd und zeigt ihr, wie man als Teil des Rudels für das Wohl aller sorgt. Ihre Gespräche, begleitet von einem Hauch von Verständnis und Freundschaft, lassen mich hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Lia ist auch in den gemeinsamen Versammlungen präsent, wenn das Rudel sich versammelt, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Sie setzt sich, lauscht aufmerksam den Diskussionen und zeigt eine gewisse Neugier gegenüber den Ritualen des Rudels.
Ihre Augen sind offen für die Bräuche und Hierarchien, die unsere Welt prägen, und ich sehe, wie sie versucht, sich in diesem komplexen Gefüge zurechtzufinden.
Unsere Abende sind oft von gemeinsamen Mahlzeiten geprägt, bei denen das Rudel sich um ein Lagerfeuer versammelt. Lia hat langsam angefangen, sich auch in diesen geselligen Momenten einzubringen. Obwohl sie manchmal noch zurückhaltend wirkt, lässt sie sich von den fröhlichen Gesprächen und dem Lachen der anderen mitreißen.
Dennoch gibt es Herausforderungen. Lia wird immer wieder ihre Größe zum Nachteil und auch, dass sie als Wolf manche Dinge, wie beispielsweise das auf den Tisch stellen, nicht hinbekommt, ohne, dass etwas kaputt geht.
Die Nächte sind oft von stillen Momenten geprägt, in denen ich Lia beim Betrachten des Mondes entdecke. Ihre Augen richten sich sehnsuchtsvoll gen Himmel, und ich frage mich, was in ihrem Inneren vorgeht.
Es ist ein stiller Abend, der von einem sanften Mondschein durchflutet wird, als Lia und ich uns ins Bett legen. Die ruhige Atmosphäre wird von den leisen Geräuschen des Waldes begleitet, die durch das offene Fenster hereinsickern. Lia schaut nachdenklich in die Dunkelheit, bevor sie plötzlich ihre Augen auf mich richtet.
"Adam, ich habe lange über etwas nachgedacht", beginnt sie zögerlich, und ich spüre, dass in ihren Worten eine Unsicherheit liegt, die ich zu verstehen versuche. "Über das, was du mir angeboten hast."
Ihre Worte hängen einen Moment lang in der Luft, bevor ich sanft nachfrage: "Das Angebot, ein Teil von mir, von uns zu werden?"
Sie nickt leicht und ihre bernsteinfarbenen Augen suchen wieder Halt in die Ferne. "Ja, ich meine, ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich in diese Welt passe. Und ich denke, vielleicht wäre es einfacher, wenn ich so wäre wie ihr."
Ein Moment des Schweigens folgt, während ich ihre Worte auf mich wirken lasse. Ich spüre ihre Sehnsucht, ihre Suche nach einem Platz, an dem sie wirklich dazugehört.
"Lia, das ist keine leichte Entscheidung", sage ich behutsam und lege meine Hand auf ihre Pfote. "Die Verwandlung ist ein tiefgreifender und schmerzhafter Prozess, und es gibt Dinge, die du beachten musst. Aber bevor wir darüber sprechen, erzähl mir, was dich zu diesem Entschluss geführt hat."
Sie seufzt leise und beginnt zu erzählen, von ihrer Einsamkeit, ihrem Gefühl der Fremdheit in dieser Welt. Ich höre aufmerksam zu, lasse sie ihre Gedanken teilen, ohne zu unterbrechen.
"Es ist nicht so, als ob ich nicht versuchen würde, mich hier einzufügen. Aber es gibt Momente, in denen ich mich so anders fühle, so allein. Vielleicht würde es mir helfen, wenn ich so wäre wie ihr, ein Teil von euch."
Ich nicke verständnisvoll und ziehe sanft ihren kleinen Wolfskörper näher zu mir. "Lia, du musst verstehen, dass dies eine ernsthafte Veränderung ist. Du würdest nicht nur ein Werwolf werden, sondern ein Mitglied unseres Rudels. Es gibt auch Herausforderungen und Opfer. Bist du dir sicher, dass du das wirklich möchtest?"
Lias Augen suchen die meinen, und ich spüre eine Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit in ihrem Blick. "Ja, Adam, ich bin sicher. Ich möchte wirklich dazugehören, mehr als alles andere."
Ein weiterer Augenblick des Schweigens, bevor ich sanft antworte: "Ich verspreche dir, dass ich bei dir sein werde, bei jedem Schritt."
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Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )
Werewolf«Ich senke meinen Kopf leicht, eine Geste der Anerkennung und Respekt vor dem Alpha, der vor mir steht, doch meine Gedanken rasen: Wie kann ich hier nur so schnell wie möglich verschwinden??!» Lia ist eine gewöhnliche Wölfin - oder zumindest dachte...