Kapitel 5 - Silvershore

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Das Metall der Dose in seiner Hand fühlte sich kalt an

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Das Metall der Dose in seiner Hand fühlte sich kalt an.

Neben ihm schlug die Tür des Trucks, welcher ihn kurz zuvor fast erfasst hätte, krachend zu und der Motor heulte auf. Die Reifen rutschten über den feuchten Kies, dann griffen sie und das Fahrzeug verschwand so schnell, wie es gekommen war.

»Zicke«, zischte Ryker leise, während seine Daumen über die Gravur auf dem Deckel strichen.

Normalerweise war das nicht seine Art, aber die Mischung aus Schmerz, Adrenalin, Wut und Schock ließ seine Geduld schwinden. Schließlich kam ein dunkles Grummeln aus seiner Kehle, bevor er den Kopf schüttelte und langsam weiterging.

In den nächsten Minuten nestelten seine Hände am Deckel der Dose und versuchten, sie zu öffnen. Doch immer wieder ertappte er sich dabei, wie seine Gedanken zu dem Beinahe-Unfall zurückschweiften. Hin zu der blonden Frau. Schließlich öffneten seine zitternden Finger die kleine Dose und ein paar weiße Pillen kamen zum Vorschein.

Langsam beruhigte er sich, ein leiser Seufzer verließ seine Lippen. Mittlerweile tat ihm sein Verhalten fast leid. Er war gestresst und gereizt. Normalerweise brachte ihn nichts aus der Ruhe, schon gar nicht so lapidare Worte. Doch aus irgendeinem Grund schien der ganze Tag nicht wie gewohnt zu verlaufen. Schließlich befand er sich irgendwo im Nirgendwo auf der Suche nach einer Kindesentführerin und wäre zu allem Überfluss auch noch fast überfahren worden.

' Das fängt ja gut an...'

Ein leises Klimpern ertönte, als er eine der Pillen aus der Dose fischte und den Rest mit seinen großen Fingern beiseiteschob. Sofort schloss er die Schachtel wieder, damit keine der für ihn lebenswichtigen Tabletten herausfallen konnte. Erst dann schob er die Pille in den Mund und zwang sich, sie trocken hinunterzuschlucken. Es würde nicht lange dauern, bis das starke Schmerzmittel seine Wirkung entfalten würde.

'Scheiß drauf', sagte er sich in Gedanken, 'es kann nur besser werden.'

🍂🍂

Es dauerte nicht lange, bis die alten, kräftigen Baumriesen den kleineren Bäumen Platz machten. Um die jungen Stämme mit den tiefhängenden Ästen hing ein dünner, kaum sichtbarer Nebelschleier. Die hohe Luftfeuchtigkeit hielt die Luft schwer und kühlte sie ab, so dass sein warmer Atem in Nebelschwaden aufstieg. Inzwischen schlug sein Herz wieder ruhiger in seiner Brust. Der Schmerz war nur noch ein dumpfes Pochen, das er kaum noch wahrnahm und auch das Zittern und Humpeln waren verschwunden.

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