Kapitel 45 - Risse in der Schale

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Eve sah, wie Rays Schultern tiefer sanken

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Eve sah, wie Rays Schultern tiefer sanken. Beinahe synchron dazu fielen auch sein Kinn sowie sein Blick wieder ab und schien in die Ferne zu gleiten. Eve hörte ihn murmeln, als sie durch die Türe hinausschlüpfte.

»Eve?«

Rionas Stimme kam so plötzlich von der Seite, dass Eve beinahe einen Sprung vor Schreck gemacht hätte.

»Oh... entschuldige... ich vergesse immer...«, murmelte Ri und blickte dabei entschuldigend drein. Ihr Haar war komplett verwuschelt, ihr Pyjama hing ein wenig schief und war an einem Knopf schräg geknöpft. Offenbar war es eine sehr lange Nacht in der Bar gewesen. »Ist alles in Ordnung?«, fragte die junge Blondine nun und ihr Blick glitt sichtlich in die Richtung von Rays Zimmer.

Eve öffnete den Mund, dann aber schloss sie ihn wieder und nickte langsam.

»Es ist alles in Ordnung. Ray geht es heute nicht so gut. Ich kümmere mich darum, leg dich wieder schlafen«, damit griff sie nach Rios Schultern und drehte die junge Frau auf den nackten Füßen herum, um sie sachte wieder in das Innere ihres Zimmers zu schieben.

Sie hörte noch ein Murmeln, dann klickte die Tür hinter Riona und Eves Lächeln sank ein wenig ab. Ihr Herz war schwer, als sie die Treppen hinunterstieg und Liams Blick begegnete, der inzwischen mehr Chaos als Hilfe in der Küche angerichtet hatte.

Eve vergaß immer noch, dass Liam Zuhause immer gewusst hatte, was wohin gehörte – hier aber nahezu alle Schränke öffnen musste, und am Ende nur die Dinge an den falschen Platz oder wieder auf den Küchentresen stellte. Aber sie konnte ihm nicht böse sein, immerhin gab er sich Mühe.

»Ist Ray böse?«, fragte der Junge mit belegter Stimme und sein Blick glitt nahezu nervös zur Treppe. Sie sah den kleinen Schimmer von... Sorge. Und sie kannte die Quelle dieser Besorgnis. Sofort wurde Eve noch schwerer ums Herz und sie nahm ihren Jungen schnell in den Arm, um seine aufsteigende Angst zu zerstreuen.

Der Umgang mit diesem Thema, Soldaten und den Folgen ihres Traumas... dafür war er einfach noch zu jung. Er war für vieles in dieser Welt zu jung und Eve hätte ihn am liebsten für immer vom Übel der Welt ferngehalten, damit er diese Dinge nie erfahren musste. Das war alles, was sie immer gewollt hatte: dass Liam glücklich war.

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt