Kapitel 64 - Wie ein Pendel

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Eve lehnte sich an das Waschbecken und verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere

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Eve lehnte sich an das Waschbecken und verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere. Sie war noch etwas unsicher auf den Füßen, und so fiel es Ray schwer, sie wirklich allein zu lassen.

»Ich bleibe vor der Tür. Wenn dir schwindelig wird oder sonst etwas passiert, ruf mich sofort. Ich möchte nicht, dass du ausrutschst oder dir wehtust«, sagte er ernst, drehte am Duschhahn und zog sich aus der Kabine zurück.

»Okay«, murmelte die Rothaarige und zupfte an ihrem Kleid. Ihre Wangen waren noch immer von der bezaubernden Röte überzogen.

»Du kannst mich natürlich auch jederzeit rufen, wenn du Gesellschaft möchtest!« Ryker konnte nicht anders, als ihr zuzuzwinkern, bevor er sie allein ließ.

Dumpf plätscherte das Wasser. Der Wasserdampf stieg auf und beschlug die Fensterscheiben und Spiegel.

Ray hatte die Tür nicht geschlossen, sondern nur so weit angelehnt, dass sie ihm die Sicht versperrte. Nachdem er das Bad verlassen hatte, lehnte er sich gegen die Wand gegenüber und strich sich immer wieder durch sein glattes, braunes Haar. Die Strähnen waren durch die verzweifelte Geste inzwischen völlig zerzaust und gaben dem Sturm in seinem Inneren einen sichtbaren Ausdruck.

Immer wieder fiel sein Blick auf das dunkle Holz, hinter dem das Knistern erklang und die Töne verzerrte. Er mochte sie nicht allein lassen. Nicht nach allem, was an diesem Abend passiert war und schon gar nicht, weil sie getrunken hatte und unter der Dusche viel passieren konnte. Aber er verstand, dass Eve sich von der klebrigen Mixtur befreien und ... möglicherweise den Kopf freibekommen wollte.

Vielleicht auch wegen dem, was im Flur zwischen ihnen passiert war?

Bereute sie es?

War er zu weit gegangen?

Die Sorge schnürte ihm die Brust zu, wie eiserne Ketten, die ihn fesselten. Eben noch hatte er sich gefragt, was es war, dass ihn so beunruhigte. Er wusste nicht, was er mit den fremden Gefühlen anfangen sollte, die sich wie kleine Kieselsteine von Tag zu Tag mehr in ihm auftürmten.

Aber auch er, der jahrelang vor so vielem geflohen war, konnte sich nicht länger vor den Tatsachen verstecken, konnte sich nicht länger von dem abwenden, was so offensichtlich war: Er hatte Gefühle für Evelyn... Kaylen ... wie auch immer, es war ihm jetzt egal. Der Name war unwichtig. Nur ein paar Buchstaben auf einem Stück Papier. Ein Name sagte nichts darüber aus, was für ein Mensch sich dahinter verbarg. Wichtiger, zumindest für seine Situation und das ganze Problem, war ihr richtiger Nachname: Conner.

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt