Kapitel 14 - Die alte Lady

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Die nächsten Tage vergingen für Evelyn wie im Flug

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Die nächsten Tage vergingen für Evelyn wie im Flug. Anfangs war es ungewohnt, eine weitere Person im Cottage zu haben. Doch schon bald entwickelte sich eine seltsam angenehme Dynamik mit dem anfangs so unerwünschten Gast. Inzwischen verstanden sich alle gut. Riona half, wo sie konnte, und arbeitete von spät abends bis früh morgens in der Bar an der nächsten Fernstraße. 

Eve kümmerte sich um den Haushalt und versorgte die bettlägerige Großmutter, bevor sie ihre Backwaren auslieferte. Und Ray kümmerte sich in dieser Zeit um die handwerklichen Arbeiten im Haus. Nicht nur die großen, sondern auch die kleinen, die sich im Laufe der Jahre in dem alten Haus angesammelt hatten. Als Dankeschön schenkte sie ihm immer etwas von den Lieferungen - Muffins, Zimtschnecken oder andere kleine Leckereien. Es herrschte eine angenehme Harmonie im Haus und Eve merkte erst jetzt, wie sehr sie und Ri die vielen Mängel all die Zeit gestört und belastet hatten. Ray war ihnen wirklich eine große Hilfe.

Als eine der Stufen zum Dachboden unter ihrem Schritt ächzte, nahm sie sich vor, Ray später davon zu erzählen. Er wollte sich heute ohnehin die Tür zum Dachboden genauer ansehen, denn sie war leider - wie viele andere auch - im Laufe der Jahre etwas verzogen.

Mit dem fast schon vertrauten Quietschen der Scharniere betrat sie also nach einem höflichen Anklopfen das Zimmer der stillen Mitbewohnerin. In einem Bett mit hübschen Ornamenten und Mustern, das ihr verstorbener Mann eigens für sie angefertigt hatte, lag die alte Dame und häkelte trotz zitternder Finger eifrig an einem hübschen grünen Schultertuch für Riona.

»Heute gibt es Porridge, Edana«, verkündete Eve und schob das Tablett mit einem leisen Klappern auf den hölzernen Beistelltisch neben dem Bett. »Ich habe dir auch selbstgemachte Marmelade dazugelegt. Ich weiß, dass du es lieber süß magst.«

Rionas Großmutter war leider schon seit einiger Zeit bettlägerig, und so saß sie nur noch im Bett, um zu frühstücken, kleine Handarbeiten zu erledigen oder ein wenig Musik zu hören. Einen großen Teil des Tages verbrachte sie damit, alte Fotos anzuschauen und einfach in Erinnerungen zu schwelgen. Bei der Erwähnung eines Frühstücks aus ihrer Heimat leuchteten ihre grünen Augen deshalb merklich auf und die alte Dame mit den schon weißen Haaren lächelte gutmütig.

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